Mit dem Wohnmobil durch Marokko
Von Tanger bis Marrakesch: von Marrakesch bis Tafraoute
Essaouira war ehemals eine portugiesische Stadt, die Altstadt ist noch völlig erhalten mit ihrer Festung und der roten Stadtmauer.
Wir kommen am späten Abend an und übernachten auf dem neuen städtischen Stellplatz am Meer. Die Stadt war früher ein beliebtes Hippie und Aussteigerziel.
Wir lassen uns von einer Marokkanerin beraten, welchen Fisch wir nehmen sollen. Dieser wird fachmännisch filetiert.
Diesem Angebot können auch wir nicht widerstehen, wir suchen uns die Häppchen aus, diese werden frisch gegrillt.
Diese Stadt hat uns sehr gut gefallen, hier gibt es bestimmt noch viel zu entdecken. Wir fahren jedoch weiter an der Küste entlang in Richtung Agadir.
Es geht über Nebenstraßen nach Süden durch hügeliges, einsames Arganienland, nur ein oder zwei Kilometer vom Meer entfernt.
Am Straßenrad bieten Bauern Arganienöl und Honig an, wahre Spezialitäten aus der Umgebung.
Im Bananendorf Tamri kaufen wir die köstlichen kleinen Bananen und bedauern die Kühe auf dem Lastwagen.
In Agadir angekommen, stellen wir fest, dass unser Abwassertank leckt. Wir übernachten auf dem Parkplatz eines Einkaufscenters, wo das nach Ladenschluss offiziell erlaubt ist. Am nächsten Tag erfahren wir, dass es hier eine ausgezeichnete Werkstatt gibt, welche sehr preiswert und geschickt alle anfallenden Reperaturen ausführt. Nach einigen Anläufen finden wir die Werkstatt "Trigamo" . Die Marokkaner halten ihre Mittagspause genau ein, das nutzten wir auch zu einem Kaffee. Gerhard hat es immer noch nicht verschmerzt, dass ihm während dieser Zeit seine Schuhe, die vor dem Womo standen, geklaut wurden. Unser Tank wurde nach der Mittagspause schnell und problemlos repariert.
Die Stadt Agadir wurde bei einem verheerenden Erdbeben im Jahr 1960 fast vollkommen zerstört und wurde innerhalb kürzester Zeit wieder aufgebaut. Deshalb hat die moderne Großstadt für uns nichts interessantes zu bieten und wir fahren Richtung Süden, bleiben jedoch noch einige Tage an der Küste um zu relaxen.
Wir bleiben zwei Tage am Campingplatz Bakanou, dieser liegt etwa 4 km vom alten Fischerdorf Tifnite entfernt. Mit dem Motorrad fahren wir zum Strand, es bläst ein kalter Wind, aber wenigstens scheint die Sonne. Auf dem Rückweg hat uns dann das Moto abgeworfen, da war wohl zuviel Sand in der Kurve, wir haben immer noch leichte Beschwerden!
Auf den Langzeit Campingplätzen für "Überwinterer" gibt es meistens einmal in der Woche einen Umtrunk. Die Bowle und die Häppchen werden von den Gästen mitgebracht. So lernt man sich schneller kennen!
Heute wollen wir über Tiznit nach Tafraoute. Vorher schauen wir noch an der Grabstätte des Sidi Ahmed Oumoussa vorbei. Dieser wird als "Heiliger" verehrt, wir durften jedoch nicht zum Grab.
Der Ort ist wie ausgestorben, wir sind die einzigen Touristen.
Über eine schmale Passstraße erreichen wir das in tausend Meter Höhe liegende Tafraoute mit einem angenehmen Klima. Die Stadt ist umgeben von rosafarben Bergen und riesigen Granitfelsen. In der Umgebung gibt es sehr viele Ausflugsmöglichkeiten, hier bleiben wir eine Weile.
Heute wollten wir nur einen kleinen Spaziergang zu einem traditionellen Berberdorf machen. Der junge Berber hat uns schon an der Treppe zur Moschee abgefangen, um uns sein Heim zu zeigen. Hier hat die gesamte Familie gewohnt, von den Großeltern, Kinder, Enkel usw. Das Haus wurde zum Museum umfunktioniert und zeigt uns das Leben von damals.
Unser sehr freundlicher Guide erklärt, dass er kein Moslem ist, sondern frei ist und an die Natur glaubt.
Unser junger Berber erklärte uns, dass der Weg zu den bunten Steinen des belgischen Künstlers Jean Verame nicht weit ist. Wir müssen nur über den Hügel gehen, der Weg ist gut markiert. Somit wurde aus unserem geplanten kleinen Spaziergang eine ausgedehnte Wanderung von 5 Stunden. Eine fantastische Landschaft die durch ihre gigantischen Felsformationen beeindruckt.
Am nächsten Tag fahren wir mit dem Motorrad ins Tal der Ammeln.
Diese Berberstämme haben ihre Lehmhäuser hoch in die Felsen gebaut.
Heute fahren wir ins Valle de Mansour, die Anfahrt geht über viele Kehren und führt uns in eine tolle Oase.
In dieser Gegend gibt es noch viele Täler zu entdecken, aber nach vier Tagen haben wir uns entschlossen, weiter zu ziehen. Es geht die nächsten 20 km auf einer einspurigen holprigen Straße über Ighrem und dann in Richtung Tata.
Dafür gibt es aber kaum Gegenverkehr, so dass wir uns manchmal fragen, ob wir überhaupt richtig sind.
Aufbruch: | 10.01.2015 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 15.03.2015 |