Mit dem Wohnmobil durch Marokko
Von Tanger bis Marrakesch: Von Merzuga nach Midelt
Bevor wir die Dünen in Merzuga erreichen, müssen wir erst einmal richtig "0ff Road" fahren, hier wird die Straße instand gesetzt und die Autos werden über die Piste umgeleitet, der Weg ist kaum erkennbar. In einem Dorf lassen wir noch das Auffahrblech für das Motorrad schweißen und bezahlen die Arbeit mit einen Schlafsack. Hier gibt es noch richtige Handwerker, die sich sofort eines Auftrages annehmen.
Der Triumpfbogen von Hassan II in Rissani steht am Eingang zur Stadt, wo zweimal pro Woche ein Eselsmarkt stattfindet.
Zufällig finden wir den Camping Rose de Sable. Hier gefällt es uns, ganz ohne Mauern und mit Blick zur Düne!
Hier treffen wir auch Chris und Rosi, die Engländer wieder und verabreden uns zu einer Off Road Tour für den morgigen Tag.
Im nahe gelegenen Dorf besuchen wir das Backhaus, hier bringen die Frauen ihren Teig zum Backen. Kein angenehmer Job für die junge Dame, es qualmt fürchterlich!
Ehemalige französische und marokkanische Militärstation an der Grenze zu Algerien, heute wohnen hier nur noch die Grenzsoldaten.
Diese vom Guide als "Bomb" bezeichneten Steine mit eigenartigen Gitterlinien stammen von Vulkanausbrüchen.
Einige Berber haben das Nomaden Leben aufgegeben und sind sesshaft geworden. Sie leben vom Tourismus und bewirten uns.
Das Essen ist lecker, es gibt marokkanischen Salat und Berberpizza und wird im Wohn-Schlafraum serviert!
Wir sind gerade ausgestiegen, da sind schon die jungen Verkaufstalente mit ihren selbst gebastelten Utensilien da!
Unser Kamelführer hat erzählt, dass er das Nomadenleben aufgegeben hat und jetzt für das Hotel arbeitet. Er bietet den Touristen schöne selbst gemachte Dinge aus Fossilien an.
Am nächsten Tag wollten wir eigentlich nichts tun. Lt. Reiseführer ist jedoch heute, am Sonntag, der große Eselsmarkt in Rissani. Schnell hat sich eine Fahrgemeinschaft von sechs Leuten gebildet. Wir haben gedacht, es kommt ein kleiner Bus, der uns in die Stadt bringt und waren ganz verwundert, als plötzlich ein alter Mercedes dastand und uns aufforderte einzusteigen. Somit war das Auto mit sieben Personen besetzt. Auch die Polizei hatte nichts dagegen, das ist wohl hier so üblich.
Zwischen den Mauern des Suq hocken die Händler mit Gemüse, unter den Arkaden sind die Läden der Handwerker und Bäcker.
Der Eselsmarkt ist gleich nebenan, am Nachmittag hat er sich schon etwas gelichtet. Wir hören sie schon von weitem mit ihren Brunftschreien und Gewieher.
Wir finden unsere Mitreisenden am Markt in einem kleinen Lokal wieder und essen auch gleich noch eine Tajine, ein Eintopfgericht zu Mittag. Danach fahren wir wieder zurück zum Campingplatz mit unseren vielen tollen Eindrücken. Gerhard, Andreas und ich wollen am Abend noch die große Düne hinaufsteigen, ganz ohne Kamel.
Die Farbe des Wüstensandes ändert sich je nach Tageszeit von hellgelb bis zum knalligen orangerot bei Sonnenuntergang.
Nachdem die Düne am Schluss immer steiler wurde, haben wir es doch noch zum Sonnenuntergang geschafft!
Am nächsten Tag sind wir wieder auf Achse, es geht über Erfoud ins Ziz Tal. Nach der Kargheit der Wüste ist es eine Augenweide, die Palmenoasen des Ziz Flusses zu sehen. Für die nächsten Tage haben wir uns den Campingplatz an der blauen Quelle in Meski ausgesucht. Wir werden sehr freundlich von Mohamed empfangen, welcher uns die gesamte Zeit intensiv betreut und immer wieder zum Tee einlädt. Das hat auch einen Hintergrund, er hat einen Laden und will unbedingt etwas verkaufen.
Die blaue Quelle von Meski, direkt am Campingplatz. Das Wasser fließt durch mehrere Steinbecken und erneuert sich alle zwei Stunden selbst. Leider war es für uns zu kalt zum Baden.
Plötzlich kommt heftiger Wind auf, der Himmel verdunkelt sich, wir ahnen noch nicht, was auf uns zukommt.
Wasser, Wasser, die Straßen sind überflutet und in der Ferne sehen wir schon die schneebedeckten Berge.
Nachdem es so kalt war, hatten wir uns vorgenommen, die Thermen von Moulay Ali Cherif zu besuchen. Leider waren diese wegen des schlechten Wetters geschlossen.
Nun ist das Chaos perfekt, teilweise geht nichts mehr. Damit die Schneeräumfahrzeuge durchkommen, wird teilweise nur eine Fahrspur frei gegeben.
Wir sind froh, als wir in Midelt angekommen sind, es schneit die ganze Nacht weiter und die Pässe sind alle zu. Wir stecken hier drei Tage fest.
Wie es weiter geht, sagen wir Euch im nächsten Kapitel. Auf jeden Fall möchten wir noch Fes und Meknes sehen und hoffen auf besseres Wetter.
Aufbruch: | 10.01.2015 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 15.03.2015 |