Down Under- 3 Wochen Australien
Airlie Beach : Tag 2: Skydiving
Was für ein verrückter Tag! Mein persöhnlicher Extreme Day
Für heute habe ich einen Skydiving Sprung gebucht! Um 9 Uhr wurde ich von dem Veranstalter abgeholt, völlig entspannt saß ich im Van. Auch gestern oder nachts war ich weder aufgeregt noch beunruhigt. Schon im Auto musste ich ein 4 Seiten langes Formular durchlesen und ausfüllen. Über mögliche Zwischenfälle, Unfälle, Todesmöglichkeiten und Personen, die im Notfall kontaktiert werden sollen
Im Büro musste ich dann erstmal bezahlen und mir ein kurzes Sicherheitsvideo ansehen. Danach ging es zum Geschirr anlegen und ich musste eine hässliche Hose anziehen, damit ich mich bei der Landung nicht schmutzig mache.
Mein Tandempartner war Eric. Ein netter Typ, der mir denn auch gleich die Kamera für das Video ins Gesicht hielt
Um das Eis zu brechen machte ich einen kleinen Scherz und fragte Eric, ob er den Fallschirm auch nicht vergessen hat. Er grinste nur, und sagte: "Das werden wir ja gleich herausfinden. Aber mach dir keine Sorgen, ich bin die ganze Zeit hinter dir." Haha, Scherzkeks
Dann gab es kein Zurück mehr. Ich kletterte in das alte, einmotorige Flugzeug und es ging los.
Ich versuchte zwar cool zu bleiben, aber ich war jetzt einfach zu aufgeregt... Wir flogen immer höher und höher. Die Aussicht war toll. Irgendwann sah ich aus dem Fenster und dachte so für mich, dass diese Höhe für akzeptabel sei. Ich fragte Eric, ob wir gleich springen würden. Er lachte und sagte, dass wir erst knapp bei der Hälfte seien... Hilfe!!!
Eric schnallte mich immer weiter fest und irgendwann saß ich bei ihm auf dem Schoß Dann kam der Moment der Stunde. Wir robbten langsam zur Tür vor und Eric öffnete sie. Es war laut, frisch und beängstigend zugleich. Er lehte sich kurz heraus und ich fing an zu quieken und hielt mich am Griff fest. Eric lachte mal wieder und nahm meine Arme zurück. Wir hatten wohl noch nicht die genaue Sprungposition erreicht und flogen mit offener Tür noch ein paar Minuten weiter. Meine Nervosität und Angst wurden größer. Als er sich nochmal herauslehnte griff ich wieder panisch nach dem Griff. Jetzt wurde es ernst: ich sollte mich an den Rand der Tür setzen und dann ging es los. Es kostete mich eine Menge Überwindung und ich versuchte mich immer wieder am Flugzeug festzuhalten.
Und dann sprang er einfach! Ganz plötzlich. Das war das schlimmste Gefühl meines Lebens! Ein Sprung ins Nichts! Kein Boden, nichts zum festhalten.
Wir machten erstmal eine Rolle, toll! Ich versuchte zu schreien, aber es ging nicht. Mein Gesicht wurde deformiert
Wir sind aus 12000 Fuß gesprungen, fast 4 Kilometer. 30 Sekunden im freien Fall! Das war ein wunderbares Gefühl. Als der Fallschirm geöffnet wurde gab es einen kurzen Ruck und wir wurden gebremst. Nun segelten wir gemütlich durch die Luft und ich konnte es genießen. Die Aussicht war gigantisch und Eric und ich machten ein wenig Smalltalk. Was man halt so da oben macht. Die Landung war schnell und angenehm. Danach war ich einfach nur froh noch zu leben Wir warteten noch auf die anderen und wurden zur Basis zurückgefahren. Dort traf ich dann auf meine 65 jährige Zimmergenossin, die aus 14000 Fuß abspringen wollte. Respekt! Und neben ihr stand ein Typ im Brautkleid, der wohl betrunken ne Wette verloren hat
Da es erst 11 Uhr war, ging ich erstmal zur Lagune und erholte mich da von meinem Abenteuer
Aufbruch: | 14.03.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 03.04.2015 |