Nordwärts… Schiffe gucken an der Elbe
Am Elbestrand
Stover Strand
Dienstag, 6. August
Wir schieben den Frühstückstisch in die Sonne, weil es ziemlich abgekühlt hat.
Nach dem Frühstück (Brötchen hatten wir bestellt) bezahlen wir (18 € mit Strom) und fahren gegen halb elf los in Richtung Hamburg. „Heute machen wir Strecke“, sagt mein Schatz. Das ist gut. Gestern im kurvigen Rothaargebirge kam ich nämlich gefährlich in den Unterzucker. Mein weiß ja, dass Frauen ungenießbar werden, wenn sie Hunger haben. Auf jeden Fall konnte mein Schatz mich im letzten Moment mit einem Eis von der Tankstelle vor dem Kollaps bewahren. Und den S-MAX vermutlich auch, denn der hatte auch nur noch für 70 Kilometer Diesel.
Wir fahren also auf der Autobahn Richtung Hannover und weiter Richtung Hamburg. Irgendwo in der Heide stehen wir wegen eines LKW-Unfalls eine Stunde im Stau und so wird es halb fünf, bis wir den ca. 25 Kilometer von Hamburg entfernten Stover Strand erreichen.
„Camping Land“ ist tatsächlich voll besetzt – na sowas! Dann versuchen wir es beim benachbarten „Campingplatz Stover Strand International“ und können uns dort direkt am Elbe-Ufer niederlassen. Auch dieser Campingplatz ist noch gut besucht. Wir kennen ihn, weil wir auf der Rückfahrt von Schweden hier Station gemacht hatten. Nachdem alles aufgestellt ist, fahren wir einkaufen zum nahegelegenen EDEKA-Markt. Hier gibt es tatsächlich noch Einkaufswagen ohne Münzeinwurf.
Nach dem Abendessen schauen wir den Frachtschiffen zu und genießen den lauen Abend.
Mittwoch, 7. August
Nach drei Fahrtagen lassen wir es gemütlich angehen, frühstücken ausgedehnt und lesen in der Sonne. Erst am Nachmittag steigen wir aufs Fahrrad und radeln am Deich entlang nach Geesthacht, wo die Elbe aufgestaut wird. Wir schauen zu, wie drei Frachtschiffe geschleust werden. Zurück fahren wir an der Straße, weil wir noch etwas einkaufen wollen. Hier gibt es überall Radwege und es ist potteben – ein Paradies für Radfahrer!
Abends gibt es einen kleinen Regenschauer und danach wird es merklich kühler.
Ausflug nach Winsen an der Luhe
Donnerstag, 8. August
Ein kühler, regnerischer Morgen mit schlechter Prognose. Wir verwerfen den geplanten Hamburgbesuch, weil wir die schönste Stadt Deutschlands nicht bei Regenwetter besuchen wollen.
Am Nachmittag lockert die Bewölkung etwas auf und wir fahren ins nahegelegene Winsen an der Luhe. Ein schmuckes Städtchen! Uns gefallen die vielen Backsteinhäuser und die Backsteinkirche. Es sieht alles völlig anders aus als in Süddeutschland.
Wir kaufen ein bisschen ein, jedem einen warmen Pulli und noch Fisch zum Abendessen. Eine solche Auswahl beim Fisch gibt es bei uns zu Hause nicht.
Freitag, 9. August
Es zieht uns weiter. Genauer gesagt zieht es Wolfgang zum „Elbe Camp“ in Hamburg-Blankenese. Seitdem er das Buch „Mein Wohnwagen und ich“ gelesen hat, ist er fasziniert von diesem Platz, der direkt am Elbestrand liegt und wo die richtig dicken Pötte direkt am Frühstückstisch vorbeifahren auf dem Weg zum Hamburger Hafen.
Wir frühstücken also gemütlich am Stover Strand, fahren mit den Rädern zusammen über den Deich zum Duschen und packen dann. Die Wiese ist inzwischen gut gefüllt. Eine Gruppe mit Zeltcampern hat sich mit Absperrband ein großes Areal abgesteckt, das sich nach und nach gefüllt hat. Die Gruppe hat eine VW-Fahne gehisst und alle sind mit VW Polos unterschiedlichster Art angereist, so dass wir sie den „Polo Club“ nennen. Zur Freude aller Camper erklingt um acht Uhr morgens in ziemlicher Lautstärke „Guten Morgen Sonnenschein!“ aus deren Boxen. Jetzt sind bestimmt alle wach – wir waren es zum Glück schon.
Gegen halb zwölf verlassen wir den Stover Strand und fahren in Richtung Hamburg Blankenese. Trotz Navi finden wir nicht sofort hin. An manchen Stellen ist der Anfahrtsweg etwas schmal, aber wir haben ja kein Dickschiff am Haken. Auch das „Elbe Camp“ ist noch gut besucht. Mit dem Traktor werden die Wohnwagen durch den Sand an Ort und Stelle geschleppt. Die Womos stehen ganz hinten auf dem festen Untergrund und die Zelte ganz vorne am Strand. Die noch freien Plätze gefallen uns nicht so gut, alles ist eng an eng und es werden für das Wochenende noch mehr Leute erwartet. Nö danke, das ist uns zu trubelig. Wir kommen nach dem Wochenende wieder, sagen wir und lassen uns vormerken.
Aufbruch: | 04.08.2013 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 21.08.2013 |