Nordwärts… Schiffe gucken an der Elbe
An der Elbemündung
Otterndorf
Also fahren wir weiter, immer an der Elbe entlang in Richtung Mündung. Otterndorf nahe Cuxhaven ist unser Ziel.
Aber dafür müssen wir wieder über die Elbe. Wir haben drei Möglichkeiten: Entweder wieder zurück zur City über die Hamburger Elbbrücken, durch den Elbtunnel oder mit der Fähre in Glückstadt. Wir entscheiden uns für die Fähre und reihen uns in die Schlange der Wartenden ein (eine Stunde Wartezeit). Die Überfahrt dauert 25 Minuten und kostet 23 Euro für das Gespann – ganz schön heftig, finden wir.
Um fünf kommen wir in Otterndorf auf dem Campingplatz „See achtern Diek“ (http://www.otterndorf.de/_Campingplatz) an.
Wir nehmen einen Platz auf der Zeltwiese, weil man von dort aus durch den Hintereingang rasch auf den Deich gelangen kann, zum Schiffe gucken. Nebenan gibt es noch eine hundefreie Campingwiese, aber sie besitzt, soweit wir sehen, keinen Ausgang zum Deich.
Rasch noch etwas einkaufen und dann wird der Deich erklommen. Wir erspähen die Nordsee und einen grünen Strand mit bunten Strandkörben. So haben wir das Meer noch nie gesehen. Wir setzen uns auf ein Bänkchen und schauen eine Weile den Schiffen zu. Hier an der Elbemündung kommen die Schiffe von Hamburg und vom Nord-Ostsee-Kanal vorbei, so dass reger Schiffsverkehr herrscht.
Es dämmert und in der Ferne taucht ein großes Kreuzfahrtschiff auf, die AIDAluna. Majestätisch gleitet der Luxusliner herrlich beleuchtet an Kühen und Strandkörben vorbei – schön!
Es wird ziemlich spät mit dem Essen, aber was will man machen?
Samstag, 10 August
Nach nächtlichem Regen gibt es einen kühlen bewölkten Morgen. Wir frühstücken draußen, im Pulli natürlich.
Als die Bewölkung etwas auflockert, beschließen wir, ins ca. 17 Kilometer entfernte Cuxhaven zu radeln.
Leider funktioniert hier auf dem CP das Internet nicht besonders. Unser O² Surfstick empfängt nur ganz schwache Signale und einen Hotspot gibt es nicht. (Vor der Rezeption ist ein kleiner Laden mit Internetcafé.) So radeln wir los, ohne das Regenradar zu Rate gezogen zu haben. Das rächt sich, denn nach ca. zwanzig Minuten erwischt uns ein dermaßen heftiger Regenschauer, der uns völlig durchnässt – trotz Regenjacken. Also kehren wir um und radeln zum Campingplatz zurück, um unsere klatschnassen Klamotten zu wechseln.
Okay, dann fahren wir eben einkaufen, bis das Wetter wieder besser wird. Und hier outen wir uns als völlige Banausen, was das Campen in deutschen Landen betrifft. Wir stehen vor der Schranke am Campingplatz und unsere Karte funktioniert nicht. Nanu? Aber sogleich kommt ein erfahrener Camper und weist uns auf das (eigentlich nicht zu übersehende) Schild „Mittagsruhe von 13-15 Uhr“ hin. Okay, wir schämen uns ein bisschen und fahren zum Platz zurück.
Weil es inzwischen wieder ein bisschen freundlicher aussieht schwingen wir uns wieder auf die Räder, wollen aber nicht so weit wegfahren, sondern nur ein wenig die Umgebung erkunden und Schiffe gucken. Wir radeln also mal in die andere Richtung, gucken ein wenig den Schiffen zu und radeln dann zum kleinen Hafen und zur Schleuse von Otterndorf. Hier kommt der nächste Regenschauer, zum Glück nicht so heftig wie der vorherige. Schnell radeln wir zurück zum Platz und weil es jetzt 15 Uhr ist, gehen wir erst mal einkaufen.
Gerade checkt ein originelles Gespann ein, ein hölzerner Planwagen wird von einem alten Hanomag –Traktor gezogen, beide liebevoll restauriert. Der Camper lässt sich neben uns nieder und wir erfahren später, dass seine Fahrzeuge von 1930 und 1945 stammen.
Aufbruch: | 04.08.2013 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 21.08.2013 |