Tausche Kälte gegen Paradies
Laos - Felsen, Ruhe und mehr: Laos abseits der Felsen
Höhlen, Flüsse und mehr.
Laos gehört laut Statistiken zu den 30 ärmsten Ländern der Welt und das Pro-Kopf-Einkommen liegt hier kaum über 1.000 Dollar im Jahr. Und auch wenn wir nach Laos gekommen sind, um zu klettern, wollten wir natürlich auch das Land kennen lernen. Deshalb blieben wir nicht nur in der Lodge und am Fels, sondern machten einige große und kleine Ausflüge und viele Spaziergänge in die umliegende Gegend.
So wanderten wir an einem Tag durch die beeindruckende große Höhle, die direkt hinter dem Green Climbers Home am Fluss liegt (und dennoch zu den eher unspektakulären Höhlen in Laos gehört, was die Größe betrifft).
Im Dezember herrscht in Laos Trockenzeit und dies macht sich deutlich am Wasserstand der Flüsse bemerkbar. In der Höhle, die man sonst wohl eher durchschwimmen oder mit einem kleinen Boot durchqueren muss, bekamen wir zwar nasse Füße aber das schwimmen konnten wir uns sparen.
Höhlen sahen wir in den Tagen in Laos aber genügend, denn diese sind überall in den Karstbergen zu finden. Von klein bis groß, von trocken bis überschwemmt, es ist alles dabei.
Nachdem wir uns zwei Motorbikes in der Stadt ausgeliehen hatten, fuhren wir damit in die Außenbezirke der Stadt und folgten den Schildern zur Buddha-Höhle (Tham Nong Pha Fa). Auf den Sandpisten dorthin mussten wir nicht nur riesigen Schlaglöchern ausweichen, sondern auch mal dem einen oder anderen Schwein, dass unbeeindruckt von uns über den Weg spazierte.
Die Buddha-Höhle, die erst vor einigen Jahren wieder entdeckt wurde, ist eine der wenigen offiziellen Touristenattraktionen, die wir fanden und kostet Eintritt. Frauen müssen hier gegen eine Gebühr einen traditionellen Rock mieten, um die heilige Stätte zu betreten. Im Inneren der Höhle findet man etwa 200 Buddha-Statuen, teilweise vergoldet und teilweise auch aus massivem Gold. Laut Infotafel sind die Statuen in dieser Höhle bis zu 600 Jahre alt.
Eine weitere Höhle fanden wir nahe der Buddha-Höhle. Sie lag an einem wunderschönen See und war völlig überflutet, doch im glasklaren Wasser lag ein fahrtüchtiges Boot, mit dem Claudia und Ronja die Höhle ein wenig erkunden konnten. Paddel gab es zwar keine aber dafür einen langen Ast, der als Stechpaddel diente – bis das Wasser fast zu tief dazu wurde und die beiden wieder zur Umkehr zwangen.
Am Parkplatz zur Buddha-Höhle hat sich ein kleiner Markt etabliert. Dort kann man sich mit kalten Getränken und Essen versorgen. Von Fröschen bis hin zu Reis und Obst findet man so einiges hier.
Auf dem Weg zur Buddha-Höhle. Claudia und Christa mussten traditionelle Röcke mieten, um diese betreten zu dürfen.
Mit dem gefundenen Boot trauten sich Ronja und Claudia in die Höhle hinein - zumindest soweit, wie sie mit dem langen Bambusstab navigieren konnten.
Auch wenn die Höhlen, die Felsen und der Dschungel einen ganz besonderen Reiz auf uns ausübten, besuchten wir auch mehrmals die Stadt Thakhek. Dort konnten wir im Schatten alter Gebäude, die zum Teil noch aus der französischen Kolonialzeit stammen, durch die Straßen spazieren, einen Drink am Mekong einnehmen oder es uns bei der Massage gut gehen lassen. Sogar ein gutes Eiscafé fanden wir und ließen uns dort bei 29 Grad und Sonne am Heiligabend die Zeit mit Schokoladeneis und Milchshakes versüßen, bevor wir wieder in der Lodge einkehrten um am Abend mit den anderen Kletterern aus insgesamt 10 Nationen ein gemütliches Weihnachtsfest zu feiern.
Die Spaziergänge um die Kletterlodge waren ebenfalls immer schön und es gab viel zu sehen. Auch wenn der Dschungel um diese Jahreszeit eher "trocken" ist, macht es großen Spaß, dort herumzulaufen. Einen großen Vorteil hatte die Trockene Jahreszeit auf jeden Fall: Es gab keine Moskitos, die uns durch den Wald scheuchten.
Aufbruch: | 19.12.2014 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 11.01.2015 |
Thailand