Tausche Kälte gegen Paradies
Thailand: Koh Kood
Weiterreise
Nach fünf Tagen packten wir wieder einmal unsere Taschen und fuhren mit dem Taxi an den Bang Bao Pier. Wir hatten ein Speed Boat gebucht, das uns zur Insel Koh Kood bringen sollte. Die Insel Koh Kood ist die Insel, die am nächsten zu Kambodscha liegt und am weitesten vom thailändischen Festland entfernt ist. Entsprechend weit ist hier die An- und Abreise für uns Urlauber.
Wir stiegen in das Boot ein, andere Leute stiegen ein, die Koffer wurden eingeladen und das Boot war voll. Dann kamen noch ein paar Leute und noch ein paar Koffer und dann war das Boot auch nach thailändischen Maßstäben voll. Platz hatte keiner mehr, aber wer braucht den auch schon, wenn man auf dem Weg zu einer der schönsten Inseln Thailands unterwegs ist.
Als wir die ersten Resorts anfuhren, blieb uns fast die Luft weg. Das Wasser hier um Koh Kood war nicht nur klar, es war Glasklar und überhaupt kein Vergleich zu Koh Chang.
Unser Boot brachte uns direkt zum Bootssteg des Koh Kood Resorts, in dem wir nun sechs Tage wohnen sollten. Unsere Bungalows waren auch hier wieder sehr schön, und diesmal gab es sogar Moskitonetze über den Betten.
Auch hier verbrachten wir viel Zeit am wunderschönen Strand unseres Resorts. Hätten wir auf Koh Chang schon gewusst, dass wir hier auf Koh Kood ein kleines Korallenriff direkt vor der Nase haben, hätten wir uns wahrscheinlich auch das Geld für den Schnorchelausflug gespart. Keine 200 Meter von unserem Strand entfernt fing ein kleines Riff mit sehr großem Fischreichtum an. Wir waren jeden Tag dort schnorcheln und neben Kofferfischen, Papageifischen, Feuerfischen und vielen anderen haben wir sogar in der Ferne zwei große Barracudas ausmachen können. Tim war hier fast noch weniger aus dem Wasser zu bekommen als auf Koh Chang und Ronja entwickelte sich immer mehr zur Kanufahrerin, denn diese waren hier auch wieder zum Ausliehen bereitgestellt.
Koh Kood ist weitaus weniger touristisch vermarktet und hat somit auch noch viel mehr seines ursprünglichen Charmes. Supermarkt? Bankautomat? Fehlanzeige. Dafür kann man aber mit den Motorbikes super die Insel erkunden ohne im Verkehrschaos zu enden, wie es auf Koh Chang oft der Fall ist. So fuhren wir zwei Wasserfälle an, die bei der schwülen Hitze zum baden einladen. Beide liegen etwas versteckt im Wald und erfordern, dass man einen kleinen Fußmarsch in Kauf nimmt.
Bei unseren Erkundungstouren mit den Motorbikes kamen wir in ein kleines idyllisches Fischerdorf. Dort fragten wir nach der Möglichkeit zum Angeln und für einen Unkostenbeitrag wurden Eric, Christa, Tim und Ronja von einem der Fischer für vier Stunden mit raus aufs Meer genommen. Während die vier in der Sonne auf dem Meer rumschipperten und die Fische aus dem Wasser zogen, erkundete Claudia weiter die Insel und ließ es sich bei einer Massage gut gehen.
Die Dame, die uns die Angeltour vermittelt hatte, betreibt eine Art Imbiss und bot uns an am Abend die gefangenen Fische für uns zuzubereiten. Die Ausbeute war gar nicht so schlecht und da wir nicht mehr essen können bis wir satt sind, schenkten wir ihr und ihrem Mann, der uns schließlich mit raus auf See nahm, die restlichen Fische. Das Abendessen mit den eigens gefangenen Fischen schmeckte super, dennoch ist Ronja seit diesem Tag Vegetarier.
Wie immer, wenn man im Urlaub ist, verging die Zeit in Thailand viel zu schnell und irgendwann hieß es auch für uns wieder: Packen und auschecken. Mit einem Katamaran verließen wir die Insel und fuhren wieder in Richtung Festland. Es war unglaublich, wie sich das Wasser veränderte, je näher wir zum Festland kamen. Zu Beginn der Bootsfahrt sahen wir noch dicht unter der Wasseroberfläche große Fischschwärme und Rochen und viele fliegende Fische sprangen kurz vor dem Boot aus dem Wasser. Doch je länger wir fuhren, desto weniger Fische wurden es und desto trüber wurde das Wasser bis wir wieder bei Trat anlegten und man in der Dreckbrühe gar nichts mehr erkennen konnte.
Unser Fazit: Die Reise nach Koh Kood ist lange aber die Mühe auf jeden Fall wert, wenn man noch wirklich klares Wasser und viele Fische direkt vor der Nase haben möchte. Wer jedoch Wert auf touristische Belustigung legt und eher unselbstständig etwas unternehmen möchte (geführte Touren an Land und auf dem Wasser) der ist auf Koh Chang deutlich besser aufgehoben, denn dort wird so einiges angeboten. Auf Koh Kood sucht man solche Angebote vergeblich und muss sich größtenteils auf eigene Faust beschäftigen.
Mehr?
Leider war der Urlaub schnell vorbei.
Gesehen und erlebt haben wir mehr, als wir festhalten könnten und es ist immer äußerst schwer zu beurteilen, was für unsere Leser wichtig ist und wo wir zu viel reden.
Wer mehr erfahren möchte oder Fragen hat, kann sich natürlich an uns wenden.
Wer mehr Bilder sehen möchte findet diese auf unserer Seite unter:
www.auf-achse-sein.de
Dort findet ihr auch weitere Reiseberichte zu unseren Urlauben.
Aufbruch: | 19.12.2014 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 11.01.2015 |
Thailand