Fernweh...endlich wieder auf Tour: diesmal durch Myanmar und Südthailand

Reisezeit: Mai 2015  |  von Peter B.

Amarapura, Sagaing & Innwa

Wir haben uns zu einer Tagestour in die Umgebung entschlossen.

Was sich als Ziel so einfach liest, ist sprachlich den Einheimischen nur schwer zu vermitteln. Mit Händen und Füßen und Bildern ging es dann doch und wie hier üblich chartert man sich einen willigen Taxifahrer für den ganzen Tag. Mit 45 Dollar inkl.einiger Straßen- und Brückenmaut völlig OK.

Amarapura ist bekannt für seine Monastry "Mahagandhayon" und die dortige Mönchsspeisung. 10.15 Uhr ist die angesetzt, das haben wir nicht ganz schafft (wir hatten 10.45 Uhr gelesen) aber das war nicht schlimm. Es war sehr beeindruckend und in keiner Weise grenzübertretend oder eine Zurschaustellung. Mit einem französischen Pärchen und 2 Chinesen waren wir die einzigen Besucher und willkommen. WIR wurden als Gäste mit kleinen Gaben beschenkt.

Der Junge im weißen Gewand sicher noch ein Vor-Mönch, Auch die fast durchgehend jungen Männer in ihrer so auffallenden Robe vermitteln einen ganz offenen Eindruck, sind auch sonst fast überall im Stadtbild wahrzunehmen, fast durchgehend mit Smartphones ausgerüstet - die Monastry wohl vornehmlich ein Zugang zu Glaube, Bildung und Sprachen für Nichtbetuchte. MIch hat insbesondere der Kodex und vor allem die Reihenfolge der Regeln beeindruckt:

Das war nebeneinander zweisprachig...die absolute Ausnahme in Myanmar.

Das war nebeneinander zweisprachig...die absolute Ausnahme in Myanmar.

Weiter ging es nach Sagaing, auf der anderen Seite des Ayarwaddy, dem die Trockenzeit doch einen Teil seines Wassers genommen hat. Schon von Weitem konnte man eine Vielzahl von Pagoden sehen, die überall zwischen den Baumwipfeln zu erkennen waren. ZWei dieser Pagoden steuerten wir an. Von den typischen Restaurationen und Kitschständen umgeben, waren diese auch Ziel etlicher Einheimischer.

Vor dem Pagodenareal hieß es Schuhe aus (und für die Unbedarften auch anschaulich):

...mittags bei 40 Grad, Soooonne, war das ein Springen von Schattenplatz zu Schattenplatz. Bis zu 10 m schafft man auch heiße Fliesen in der Sonne, dann tuts weh und ab 20 m steigt wahrscheinlich Rauch auf...

Schnell war man in Kontakt mit Einheimischen. Vor allem Raphael hatte es denen angetan und wurde als blonder Junge bestaunt und war vielfach Fotomotiv. Wir hätten einen Geschäftszweig zur Urlaubsfinanzierung aufmachen können "rent a boy" (aber zumindest am Titel müssten wir noch arbeiten, dieser ist so glaub ich anders belegt)

Die Mädels waren nicht so zurückhaltend wie auf dem Bild zu vermuten ist, mussten ihn auch gleich mal etwas knuddeln. Fand Raphael auch gar nicht so unangenehm.

Die Mädels waren nicht so zurückhaltend wie auf dem Bild zu vermuten ist, mussten ihn auch gleich mal etwas knuddeln. Fand Raphael auch gar nicht so unangenehm.

Um falschen Schlussfolgerungen vorwegzukommen...nein, wir haben ihn nicht gleich verheiratet:

Natürlich gab es daneben auch viel Gold und Buddhas zu bestaunen. Aber die Krönung des Tages war das nächste Bild:

Der 2. Tempel in Sagaing (es gibt nur zwei, die auf einer Bergkuppe  liegen), wurde entsprechend zur Pagode des goldenen Karnickels erklärt. Ein Goldhase frisst natürlich auch nur goldene Möhrchen - eine Marktlücke für Lindt (bekomme ich für diese Marktforschung eine Beteiligung???)

Der 2. Tempel in Sagaing (es gibt nur zwei, die auf einer Bergkuppe liegen), wurde entsprechend zur Pagode des goldenen Karnickels erklärt. Ein Goldhase frisst natürlich auch nur goldene Möhrchen - eine Marktlücke für Lindt (bekomme ich für diese Marktforschung eine Beteiligung???)

Es gab auch noch einen riesengroßen Frosch, der gehörte aber nur zum Bürgertum, der war nicht gülden.

UNd weiter gings nach Innwa (ich hab beim Taxifahrer geübt, es heißt eher Innoohja), ja hier sind dem Deutschsprachigen Grenzen gesetzt. Es ist eine Insel im Fluss zwischen Ayarwaddy und einigen Nebenarmen. Für 10.000 Kyatt gings für uns drei nach drüben mit einem Fährboot (und später zurück).
Am Steg eine reihe kleiner Mädchen, die versuchten, kleinen Plunder an die Touris zu bringen. NIcht aufdringlich, aber wortgewandt in englisch, deutsch, französisch und wer weiß noch. Die konnten richtig Smalltalk auch in deutsch und sprachlich richtig gut. Aber natürlich, was hier niedlich klingt, ist trotzdem Broterwerb.

Auf Innwa ging es dann (für 9.000 Kyatt für uns drei) im Pferdchenwagen weiter...über Stock und Stein zu manch erhaltenen oder verfallenen Pagoden. Man sah dabei auf der Tour ganz einfaches Leben, viel Freundlichkeit und manch touristischen Nepp. So wird bei 2 wohl staatlich betriebenen Sehenswürdigkeiten eine Admission fee von 10.000 Kyatt/Nase erhoben.
Folge: Kein Mensch ging rein. Habgier soll bestraft werden. Ein dem Land angemessener Obolus - dagegen wäre nichts einzuwenden.

Der schiefe Turm von Innwa - man beachte die gerade Spitze auf dem schiefen Turm.

Der schiefe Turm von Innwa - man beachte die gerade Spitze auf dem schiefen Turm.

und fast wieder zurück am Ausgangspunkt, dem Bootsanleger.

Nach dem Übersetzen und den wiederum sprachfreudigen Mädchen ging es dann zum letzten Punkt der Tour, der in Mandalay nicht fehlen kann - der U-Bain-Bridge, der mit 1,2 km längsten Teakholzbrücke der Welt. Wie alt sie ist - habe ich nicht rausgefunden, sehr alt zumindest.

Viel Begängnis von Einheimischen sowie in- und ausländischen Besuchern. Eine Reisewarnung sollte allerdings sein: Für alle TÜV- und DEKRA-Mitarbeiter - bitte NICHT hinfahren, ihr bekommt einen Herzkasper und würdet euren Augen nicht trauen, dass die Brücke immer noch steht. Kein Geländer, die Pfähle hohl, teils unvollständig...nur ein paar Planken wurden mal gewechselt.

Bis zu den typischen (schönen) Sonnenuntergangsfotos haben wir es nicht ausgehalten, dafür war der Tag bei der Hitze zu anstrengend, es gab noch was zu trinken, Raphael fand Papaya-Juice, frischgepresst, oberlecker. Dann gings zurück ins Hotel.

Wir waren uns einig, es war ein toller Tag mit wundervollen Eindrücken.

So übrigens sieht ein voller Bus in Myanmar aus - nur mal so für alle die sich über den ÖPNV beklagen *g*

Ja, wirklich, da wo die Traube Menschen dranhängt oder draufsitzt, ist drunter ein vollgepferchter überdachter Pritschenwagen zu finden. Ich frage mich nur, wie die das mit dem Aussteigen hinbekommen. einen Fahrgastwunschknopf wie bei den Leipziger Verkehrsbetrieben wird es wohl hier nicht geben.

Ja, wirklich, da wo die Traube Menschen dranhängt oder draufsitzt, ist drunter ein vollgepferchter überdachter Pritschenwagen zu finden. Ich frage mich nur, wie die das mit dem Aussteigen hinbekommen. einen Fahrgastwunschknopf wie bei den Leipziger Verkehrsbetrieben wird es wohl hier nicht geben.

© Peter B., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
3 Wochen Myanmar (Mandalay, Bagan, Inle-See) und Südthailand (Krabi, Khao Sok NP, Koh Phangan) zum Erleben, Erholen und Seele baumeln lassen
Details:
Aufbruch: 05.05.2015
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 27.05.2015
Reiseziele: Myanmar
Thailand
Der Autor
 
Peter B. berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.