Süd-England - Für mehr hat´s nicht gereicht :-)

Reisezeit: Juni 2015  |  von Arno Ammann

Die Rückfahrt

Um 8.30 Uhr traten wir endlich den Heimweg an. Wir wollten frühzeitig in Dover sein um uns evtl. noch das Dover Castle an zu schauen. In Dover angekommen hatten wir dann nur noch eine Stunde Zeit bevor wir am Hafen sein mussten. Daher fuhren wir direkt zum Check-In im Hafen.
Nach der Passkontrolle wurden wir in ein gesondertes Gebäude vom Zoll geleitet. Wir rechneten schon damit das unsere Womo jetzt komplett auseinander genommen wird, da wir ja so früh dran waren. Die Kontrolle bestand aber nur darin, dass eine Zollbeamtin in unser Wohnmobil kam und grob in die Schränke und Schubladen schaute. Ohne etwas zu beanstanden ließ sie uns wieder fahren. Am Check-In-Bereich zeigten wir unsere Buchungsbestätigung vor und wurden positiv überrascht. Die Dame am Schalter fragte uns ob wir eine Fähre früher fahren wollte. (Nach Calais anstatt Dünkirchen) Natürlich!! So konnten wir ca. 1,5 Stunden früher zuhause sein. Die Fähre fuhr dann schon um 10.15 Uhr anstatt um 12 Uhr. Da es kurz vor 10 Uhr war konnten wir ohne zu warten direkt auf die Fähre fahren. Wir waren froh das der Tag so gut lief. Das hatten wir uns nach dem Stress der letzten Tage auch verdient...
Die 1,5 Std. Fahrzeit vergingen sehr schnell. In Frankreich angekommen setzten wir gut gelaunt unsere Heimreise fort. Irgendwo auf einer Autobahn in Belgien bemerkte ich das sich bei dem Außenspiegel auf der Beifahrerseite das Spiegelglas selbständig nach außen weg drehte. Ich bat Nicole ihn wieder zurück zu drücken. In dem Moment als sie versuchte den Spiegel in seine Ausgangsposition zu bewegen löste er sich komplett und fiel auf die Straße. Juhu! Das Womo hatte echt was gegen uns.

Jetzt durften wir den Rest der Strecke mit nur einem Außenspiegel fortsetzen. Machbar dachten wir uns. Wir kamen gut voran.
Bei Brüssel staute sich dann der Verkehr etwas. Nach einiger Zeit wollte unser Navi, dass wir von der Autobahn abfahren sollten. Wir checkten den Verkehr und sahen, dass wir in einem mind. 17 km langen Stau standen. Nach kurzer Überlegung entschieden wir uns dem Navi zu folgen und von der Autobahn ab zu fahren. Keine gute Idee. Die Nebenstraßen waren auch nicht weniger verstopft.
3 km später fuhren wir wieder zurück auf die Autobahn in den Stau. Es tat sich fast nichts. Langsam wurden wir gestresst. Es konnte doch nicht sein, dass uns das Glück schon wieder verließ.
Eine ¾ Std. später hatten wir es geschafft, und der Verkehr lief flüssig. Irgendwann zwang uns der leere Tank zu einem Stopp. Nicole stoppte an einer Tankstelle in Belgien. Beim Öffnen der Beifahrertür bemerkte ich den nächsten „Schaden“ am Auto. Der Knopf zum Öffnen und Schließen des Fensters hatte sich verabschiedet und war in der Tür verschwunden. Jetzt war meine Wut auf das Womo so weit, dass ich wirklich am überlegen war das Ding stehen zu lassen und irgendwie anders heim zu fahren. Das ging natürlich nicht. Angenervt setzten wir unseren Weg fort. Zum Glück verlief der Rest des Weges störungsfrei, so dass wir um 21.30 Uhr zuhause ankamen. Ursprünglich war unsere Ankunftszeit für 19.40 Uhr geplant.
Mittlerweile war es uns egal. Hauptsache in der Heimat angekommen! Erschöpft aber glücklich setzten wir uns auf die Couch und legten die Füße hoch.
Der nächste Tag bestand darin das Womo aus zu räumen und zu putzen, da wir es heute zurückgeben mussten. Nach dem wir das erledigt hatten riefen wir unseren Vermieter an und fuhren los um das Womo los zu werden. Wir berichteten dem Vermieter von unseren Problemen und Verlusten. Er reagierte sehr gelassen und erstattete uns die Kosten für die neue Batterie.

Rückwirkend betrachtet sind wir keine Wohnmobilurlauber!
Aber England werden wir bestimmt irgendwann wieder besuchen. Nur dann mit einem Auto und Bed&Beakfast!

© Arno Ammann, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieses Jahr fahren wir mit einem Wohnmobil für 1,5 Wochen in den Süden Englands. Von Dover immer an der Südküste entlang und über Stonehenge und White Horse Hill zurück nach Dover.
Details:
Aufbruch: 06.06.2015
Dauer: 12 Tage
Heimkehr: 17.06.2015
Reiseziele: Großbritannien
Der Autor
 
Arno Ammann berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.