Thailand mit Freunden

Reisezeit: August 2015  |  von family on tour

Nachtmärkte und Stausee

Heute holen wir unseren Mietwagen ab, den wir von Deutschland aus reserviert haben und dann geht es das erste Mal rein in die Stadt. Chiang Mai ist nach Bangkok übrigens die zweitgrößte Stadt Thailands und wird auch die Perle des Nordens genannt. Es gibt einen inneren Stadtkern, der von einem Wassergraben und Resten der alten Stadtmauer umgeben ist. Hier suchen wir die nette kleine Garküche, in der wir schon vor drei Jahren des öfteren gegessen haben, und finden sie auch. Für knapp zwanzig Euro essen und trinken wir Nudelsuppen, Curries und Som Tam, den leckeren Papayasalat.

Dann machen wir eine Einkaufstour ins Big C. Diese riesigen Supermärkte machen immer wieder Spaß, weil es dort fast alles in einer riesigen Auswahl gibt und in all den Jahren finden wir immer noch interessante Dinge, die wir noch nicht probiert haben.

Für den Sunday Night Market ist es noch zu früh, also fahren wir zunächst zurück ins Hotel und die Jungs machen den Pool unsicher. Gegen acht Uhr starten wir wieder in die Stadt und finden einen Parkplatz nahe der Innenstadt in einer dieser Straßen mit den vielen bunten und lauten Bars, in denen sich die aufgehübschten Thai Mädels um zumeist ältere Herren aus dem Westen bemühen. Als wir an ihnen vorbei gehen, machen sie Nico reihenweise Avancen, aber der bekommt das gar nicht mit, weil er unablässig mit Luca über Nintendo Spiele am fachsimpeln ist.

Der Nachtmarkt hat sich im Vergleich zu damals leider zum Negativen verändert. Zum einen ist es brechend voll und es ist wesentlich touristischer geworden. Damals tummelten sich hier hauptsächlich Thais, die mit ihren Familien über den Markt mit seinen bunt gemischten Buden schlenderten. Inzwischen müssen sich die Imbissbuden alle auf einem Foodcourt befinden, denn auf der Hauptstraße ist essen und trinken verboten, und sie sind bei weitem nicht mehr so vielfältig. Auf dem Foodcourt drücken wir den Kindern Geld in die Hand, denn sie wollen ihn für sich allein erkunden. Wir anderen teilen uns auch paarweise auf, denn bei dem Gedränge ist es sowieso schwer, als Gruppe beisammen zu bleiben. So futtern wir uns durch die Buden und es ist auch alles sehr lecker, bis auf die glibbrigen Hühnerfüße, die sich Rene bestellt. Und dabei hatte er sich noch gewundert, warum der Imbissbesitzer so hämisch grinst und kichert, als er ihm das Essen zubereitet. Haha, das kann mir nicht passieren.

Wir schlendern dann noch über die Hauptstraße mit den ganzen Waren, die zum Verkauf angeboten werden, aber es ist wenig erfreulich. Es ist viel zu voll und eigentlich nichts dabei, was uns interessiert. An einem anderen Tag wollen wir auf jeden Fall noch einmal zu dem kleinen Nachtmarkt, in dessen Nähe wir vor drei Jahren gewohnt haben. Dort waren wir so ziemlich die einzigen Touristen gewesen, weil es keine Hotelgegend war. Und der war richtig toll mit wahnsinnig vielen verschiedenen Essensangeboten, denn wir alle lieben es, die Vielfalt der Thailändischen Imbisse zu genießen. Wir fahren zurück und machen nun endlich unseren Spieleabend.

Reste der Stadtmauer

Reste der Stadtmauer

Auf dem Nachtmarkt

Auf dem Nachtmarkt

Lecker Waffeln fuer die Kids

Lecker Waffeln fuer die Kids

Gyoza

Gyoza

Die Hauptstrasse des Nachtmarkts

Die Hauptstrasse des Nachtmarkts

Am nächsten Tag machen wir uns auf dem Weg zum Stausee, wo man vor drei Jahren an einem Ablauf LKW-Schläuche mieten und Tubing machen konnte. Uf der Suche kommen wir an einem Aussichtspunkt vorbei, wo ein kleiner Tempel steht. Daneben führt eine Treppe hinunter und aus Spaß sage ich zu den Kindern, ob sie da nicht mal runter und wieder rauf laufen wollen. Wider Erwarten machen sie sich sofort auf den Weg. Als sie verschwitzt und keuchend oben wieder ankommen, haben sie sogar die Stufen gezählt. Ich weiß, dass Nico richtig liegt, weil der freundliche Mönch mir gesagt hatte, dass es 280 Stufen sind. Wie gut, dass sie nicht die andere genommen haben, die hat nämlich 500. Vom Aussichtspunkt kann man weit ins Tal sehen mit all den Reisfeldern und den Bergen dahinter.

Wir fahren weiter und finden auch die direkte Zufahrt zum Stausee. Jetzt wissen wir auch, warum die Abflüsse alle leer sind, denn der Wasserpegel ist sehr niedrig. Wahrscheinlich wird das Wasser in der trockenen Zeit zur Bewässerung der Reisfelder genutzt und muss in der Regenzeit erst wieder angesammelt werden. Schade, es wird nichts mit Tubing. Weil wir inzwischen Hunger haben fahren wir zurück, vorbei an unglaublich grünen Reisfeldern und durch ein Dorf mit sehr edlen Häusern. An den nächst besten Straßenbuden holen wir uns Obst, Tintenfisch und Bambus in ziemlich scharfer Sauce. Während der Fahrt nach Chiang Mai wird der Himmel richtig dunkel und bald schüttet es wie aus Eimern. Eine riesige Wolke wabert vor dem Berg fast in Bodennähe. Eine so tief stehende Wolke habe ich noch nie gesehen. Im Tesco Lotus gehen wir in den Foodcourt und essen weiter. Nach dem Essen wollen Ilka, Rene und Thomas noch einen Kaffee trinken und bestellen bei Mister Donut. Sie bestellen einen Espresso, einen Cappucchino und einen Espresso. Alle drei werden dann aber als Eiskaffee mit viel Zucker und Milch zubereitet. Das sorgt für viel Heiterkeit.

Weil der gestrige Nachtmarkt eine Enttäuschung war, fahren wir direkt im Anschluss zu dem um die Ecke des Hotels, wo wir vor drei Jahren gewohnt hatten. Dort kehren wir als erstes in einem Massagesalon ein, der uns alle sechs gleichzeitig bedienen kann. Wir werden in die obere Etage geführt und nach Geschlechtern getrennt. Ilka und ich kommen in den kleinen Raum, die Jungs in den großen. Wir Mädels bekommen eine Haube und eine Unterhose, wie man sie im Krankenhaus für eine Operation anziehen muss. Mann, haben wir bekloppt ausgesehen. Als ich das Gelächter von Nico höre, wissen wir, dass auch die Männer die aparten Unterhosen anziehen müssen. Immerhin wissen wir, dass wir in einem seriösen Salon sind, denn in unserem Raum hängt ein Schild, das ausdrücklich darauf hinweist, dass es hier keine "special massage" gibt. Ein weiteres besagt, dass es nur Ölmassagen gibt und eine Banane im Verbotsschild ist auch abgebildet!?!? Die Damen machen ihren Job zu unserer vollsten Zufriedenheit, aber jede individuell anders. Rene wurde allerdings ganz schön verbogen dabei.

Wir sind alle sehr zufrieden und gehen nun auf den Nachtmarkt, wo wir nochmal alles mögliche futtern. Hier ist es viel entspannter weil nicht so voll und die Auswahl an Essen ist auch viel größer. Unter anderem bekomme ich meine Sommerrollen frisch gewickelt, weil die eigentlich mit Schweinefleisch gefüllt sind. Dann fahren wir wieder zurück ins Hotel.

Reis pflanzen

Reis pflanzen

Im kleinen Tempel auf dem Berg

Im kleinen Tempel auf dem Berg

Die Jungs laufen die 280 Stufen runter

Die Jungs laufen die 280 Stufen runter

Der Stausee

Der Stausee

Die Aussicht

Die Aussicht

Sehen wir doof aus

Sehen wir doof aus

Sushi

Sushi

Meine Sommerrollen

Meine Sommerrollen

Ueberall wird gebrutzelt

Ueberall wird gebrutzelt

© family on tour, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für uns ist es das siebente Mal in Thailand und das zweite Mal in Chiang Mai. Nach vielen Jahren verreisen wir endlich wieder mit Freunden. In einem Dorf etwas außerhalb von Chiang Mai werden wir in einer kleinen Bungalowanlage wohnen und von dort aus verschiedene Aktivitäten unternehmen. Weil Thomas, Nico und ich vor drei Jahren bereits einmal hier waren, haben wir schon ein paar Ideen.
Details:
Aufbruch: 17.08.2015
Dauer: 14 Tage
Heimkehr: 30.08.2015
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
family on tour berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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