Thailand mit Freunden

Reisezeit: August 2015  |  von family on tour

Doi Inthanon

Eigentlich wollten wir vorgestern zum Doi Inthanon hoch fahren, aber ein Mitglied unserer kleinen Reisegruppe hat die Unbill der Tropen übelst erwischt und die ganze Nacht gebeutelt. Wir verbringen den halben Tag im Hotel in der Hoffnung, dass es am Tag besser wird, aber dem jst nicht so. Da sich unsere Jungs gerade im Pool vergnügen, will er sich schnell mal im Dorf massieren lassen. Als er nach 2 1/2 Stunden immer noch nicht zurück ist, rufen wir mal an, denn wir machen uns inzwischen Sorgen. Er sagt, er sei gleich da und bringe eine "heitere" Episode mit. Auf der Suche nach einem Massagesalon musste er bis in die Innenstadt am Graben fahren und parkt direkt hinter einer Menge anderer Autos. Die Massage kostet nur sagenhafte 200 Baht und die Gute nimmt ihn ordentlich ran, also eine Mischung zwischen Öl- und Thai Massage. Als er zufrieden wieder rauskommt, wundert er sich noch, warum unser Auto als einziges noch dort steht, sieht einen Strafzettel unter den Scheibenwischer geklemmt und will ins Auto einsteigen. Jedoch wurde eine Kralle am Reifen befestigt, so dass er nicht wegfahren kann. Das Procedere hatten wir schon einmal in Phuket, als wir erwischt wurden, weil wir nicht angeschnallt waren, also fragt er den nächst besten Passanten, wo sich das Traffic Police Office befindet. Dort werden langwierig mehrere Formulare ausgefüllt, die er alle unterschreiben und schließlich noch 400 Baht bezahlen muss. Dann schickt man ihn zurück zum Auto und wenig später kommt einer auf dem Moped angeknattert und schließt freundlich lächelnd das Schloss auf.

Da wir inzwischen vor Hunger darben, fahren wir gleich wieder los und finden auch ein schön aussehendes Restaurant mit vielversprechender Karte. Das Essen ist dann leider nicht so doll, aber wir werden wenigstens satt.

Gestern starten wir einen neuen Versuch, zum Doi Inthanon zu fahren. Vorher wollen wir aber alle noch schnell zur Massage und fahren dorthin, wo Thomas gestern war. Ilka lässt sich pediküren und wir anderen alle massieren. Leider muss Nico fast eine halbe Stunde warten, bis es bei ihm losgeht und die Zeit wird nicht drangehängt. Die beiden Buben sind auch nicht zufrieden, denn sie wurden mehr oder weniger nur mit Öl eingestrichen. Ich hingegen bekomme eine Mischung aus Thai- und Ölmassage. Die gute Frau langt ordentlich zu und die von Thomas auch. Die Folgen davon bemerke ich erst später, als meine Waden plötzlich voll mit blauen Flecken sind. Weil es inzwischen schon wieder Mittag ist, gehen wir noch am Graben essen und fahren dann bei strahlendem Sonnenschein los.

Nachdem wir ca. vierzig Kilometer gefahren sind, zieht sich der Himmel total zu und es fängt an zu regnen. Bei diesem Wetter wollen wir nicht auf den Berg, also drehen wir um und fahren zurück nach Chiang Mai und statten dem Airport Plaza, einer riesigen Shopping Mall einen Besuch ab. Hier ist herrscht wieder strahlender Sonnenschein. Wir kaufen ein paar T-Shirts und schlendern abschließend noch durch den Foodcourt im Erdgeschoss. Dort sieht es so einladend aus, dass wir gern einmal hier essen gehen wollen. Zurück im Hotel, fragen Rene und Ilka Peter nach einem anderen Bungalow, weil ihrer nach dem vielen Regen in den letzten Tagen sehr feucht und muffig geworden ist, so dass sich sogar die Bücher wellen. Im hintersten Bereich des Hotels suchen sie sich einen neuen Bungalow aus und werden morgen früh umziehen.

Aller guten Dinge sind drei, also fahren wir heute erneut in Richtung Berg und zwar direkt nach dem Frühstück und dem Umzug. Und das Glück ist uns endlich hold. Wir erreichen den Nationalpark, wo man Eintritt bezahlen muss, ca. 8 Euro pro Erwachsener, und schrauben uns langsam den Berg hoch. Hier leben zwei Bergvölker Thailands, die durch vom König gesponserte Projekte davon überzeugt wurden, sich vom Opiumanbau abzuwenden und nun Blumen und Gemüse anzubauen.

Es wird kühler und wolkiger und wir sind vom Bergregenwald umgeben. Dann erreichen wir die zwei königlichen Pagoden. Die Königspagode wurde zum 60. Geburtstag des Königs erbaut und ist deshalb 60 Meter hoch. Die seiner Frau Sirikit ist 55 Meter hoch, entsprechend ihres damaligen Alters. Die Spitzen der Pagoden sind auf Wolkenhöhe, die sieht man vor ihnen vorbei wabern. Sie sind von mehreren Blumengärten umgeben und wer die langen Treppen scheut, kann mit der Rolltreppe hochfahren. Als wir bei der ersten Pagode oben ankommen ist das Tal voll mit Wolken und man schaut praktisch ins Nichts. Die eine Treppe runter und die andere zu Sirikits Pagode wieder rauf und plötzlich reißt der Himmel auf, die Sonne scheint durch und wir können stellenweise sogar bis ins Tal hinunter sehen.

Nachdem wir uns alles angesehen haben, fahren wir zum höchsten Punkt Thailands auf ca. 2.565 Meter Höhe. Zu diesem gelangt man vom Parkplatz aus auf einem urig bewachsenen Holzsteg und kommt an einem Schrein vorbei, in dem sich die Asche des Königs Inthanon befindet. Hier steht auch das Schild, das den höchsten Punkt Thailands ausweist. Eine Digitalanzeige sagt uns an, dass die Temperatur hier oben 17 Grad beträgt.

Auf dem Weg nach unten machen wir noch einen Abstecher bei einem Wasserfall, der recht imposant in die Tiefe donnert und fahren an dem ersten terrassierten Reisfeld vorbei, das wir in Thailand sehen. Und das erst beim siebenten Mal. Zurück in der Stadt gehen wir im Lotus was essen und anschließend wieder ins Hotel. Wir sehen uns einen Bungalow neben dem unserer Freunden an und werden dann wohl auch morgen umziehen, wenn dieser frei ist, denn wir wollen schon möglichst nah beieinander sein.

Die zwei koeniglichen Pagoden

Die zwei koeniglichen Pagoden

Der Blick in die Wolken

Der Blick in die Wolken

Der Schrein des Koenigs Inthanon

Der Schrein des Koenigs Inthanon

Alles ist bemoost

Alles ist bemoost

© family on tour, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für uns ist es das siebente Mal in Thailand und das zweite Mal in Chiang Mai. Nach vielen Jahren verreisen wir endlich wieder mit Freunden. In einem Dorf etwas außerhalb von Chiang Mai werden wir in einer kleinen Bungalowanlage wohnen und von dort aus verschiedene Aktivitäten unternehmen. Weil Thomas, Nico und ich vor drei Jahren bereits einmal hier waren, haben wir schon ein paar Ideen.
Details:
Aufbruch: 17.08.2015
Dauer: 14 Tage
Heimkehr: 30.08.2015
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
family on tour berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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