Cuba - das erste Mal in der Karibik
Rum und Salsa und Rum und noch mehr Rum...
Cuba Libre, Rum und Daiquiri - ein feucht-fröhlicher Tag
Jetlaggeprägt waren wir wieder sehr früh wach, konnten in dieser Nacht jedoch schon etwas besser schlafen. Der erste Schock des Tages lies nicht lange auf sich warten – es regnete! Glücklicherweise war nach dem (schlechten) Frühstück schon wieder die Sonne da und wir spazierten in das letzte Viertel, das wir noch nicht erkundet hatten: Habana Vieja. Da dies das Vorzeigeviertel für die Touristen ist, sah es hier etwas besser aus als in den gestrigen Vierteln und in der Fußgängerzone Obispo gab es sogar Cafés und Geschäfte (wenn auch nicht in dem Maße wie man es als Europäer gewohnt ist). Eine alte Frau hat hier Tatj das erste Mal gezielt nach Seife oder Creme gefragt und sich sehr über ihre Ausbeute gefreut. (Cubaner erhalten ihr Gehalt noch in der alten einheimischen Währung, dem Peso. Für die Touristen wurde eine gesonderte Währung eingeführt, der Peso Convertible (CUC), der an den Dollar gekoppelt ist. Da der Tourismus immer mehr gewachsen und durch die Trinkgelder auch die erfolgreichste Einnahmequelle auf Cuba ist, hat es sich schnell dahingehend entwickelt, dass der Peso kaum noch etwas wert ist und die Cubaner alle nach den wertvollen CUC streben. Für das Notwendigste erhalten sie wie in der DDR vom Staat Märkchen zum Einkaufen, den Rest müssen sie mit ihren Peso erstehen. Dies gestaltet sich aber als enorm schwierig, da man nur auf den wenigen Bauernmärkten mit den Pesos zahlen kann (und auch hier recht überteuert). Dinge wie Duschgel und Seife gelten als Luxusprodukt da sie nur in den Läden erstanden werden können, in welchen man ausschließlich mit CUC zahlen kann und dann kosten sie tatsächlich 2-4 CUC pro Stück. Aus diesem Grund haben wir in Deutschland Seifen & Co. gesammelt um es an die Cubaner zu verteilen, was auch sehr positiv angenommen wurde. Nachdem wir Habana Vieja weitestgehend erkundet hatten, liefen wir zum Havana Club Rum Museum und meldeten uns für die nächste englischsprachige Führung inkl. Kostprobe an. Jan erstand nach der interessanten Führung auch direkt eine Flasche Rum für zu Hause. Eigentlich wollten wir nun weiter ziehen und uns evtl. die Playa del Este, das Viertel auf der anderen Seite der Meeresenge anschauen, aber Draußen schüttete es wie aus Kübeln. Glücklicherweise hatte das Museum eine eigene Bar und wir fanden zwei Plätze am Tisch eines deutschen Pärchens. Die Bar war toll, eine Band spielte rhythmischen Salsa, die kräftige, farbige Sängerin sang unbeschreiblich gut und der Cuba Libre schmeckte ausgezeichnet. So kam es, dass wir gemeinsam mit Anette & Thomas total versackten und die Bar erst Stunden später verliesen, als diese schließen wollte. Jan & Thomas nahmen sich dann ein Coco-Taxi zum Placa de Armas, Anette und & Tatj sind zu Fuß dorthin gewankt. Auf der berühmten Dachterrasse des Hotels Ambos Mundos haben wir uns einen weiteren Cuba Libre gegönnt und die Aussicht genossen. Leider war es sehr windig und es hatte durch den Regen stark abgekühlt, weshalb wir recht schnell weiterzogen. An einem Straßenstand auf der Obispo aßen wir jeder noch eine kleine Pizza (diese war mit dem Preis 15 ausgeschrieben, welchen sicher einige Touristen auch mit ihren CUC bezahlen würden…Anette als Cuba-Profi hat dem Verkäufer jedoch gleich kopfschüttelnd klar gemacht, dass er sicherlich Peso meine und wir höchstens 1 CUC dafür zahlen würden. Tja, gewusst wie…). Weiter ging es ins Floridita, der damaligen Lieblingsbar von Hemingway mit den angeblich besten Daiquiris weltweit. Wir waren etwas enttäuscht – der Bar fehlte das cubanische Flair der anderen Bars, es war total überfüllt und überteuert und der Daiquiri war zwar gut, aber auch nicht anders als daheim. Nach 2 weiteren Cocktails kamen vor allem die Frauen an ihr Limit und so verabschiedeten wir uns und wankten in unsere Hotels. Jan schlief betrunken schnarchend selig vor sich hin, Tatj hatte leider eine recht unruhige Nacht…
Aufbruch: | 02.03.2012 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 18.03.2012 |