Indotrip - von Sumatra nach Lombok in 60 Tagen

Reisezeit: Juli - September 2015  |  von Silke und Michael HuDo

Berastagi - Mt.Sibayak ohne Guide, Gottseidank

Mitten in der Nacht in Berastagi angekommen geheh wir erstmal ins Hostel. Am nächsten Morgen wird gleich versucht uns eine geführte Touri-Tour zum Sonnenaufgang anzudrehen. Aber nicht mit uns! Die Dame am Schalter erklärt, dass es am Tag möglich sei, nachts wird unbedingt ein Guide benötigt da es zu gefährlich sei. Wir beschliessen es trotzdem zu versuchen...warum sollte eine Tour in der Nacht so viel schwerer sein als am Tag.

Um 03:00 machen wir uns also mit Proviant und Stirnlampe auf den Weg. Proviant alias "Nasi to Go" hätte es auch noch an ein paar Warungs gegeben, die scheinbar die ganze Nacht geöffnet haben. Das erste Stück durch die Stadt dauert ca. 40min bis zum Eingang des "Nationalparks". Von dort aus geht es über eine etwas verfallene aber durchaus befahrbare Strasse weiter bis zum Camp von wo aus man den Trip als Wanderung bezeichnen kann. (Ca. 1h) Von dort braucht man ca. 30 min bis zum Krater. Der Weg dorthin ist anfangs betoniert, später wird es schließlich zum Wanderweg mit losen Steinen usw., allerdings mit Stirnlampe kein Problem und kein bisschen steil...dann noch einen guten Platz für den Sonnenaufgang suchen und warten.
Der Himmel ist klar und man kann viele Sterne sehen...bis uns ca .15 min vor Sonnenaufgang eine Schwefel/Nebel-Wolke einhüllt und man einfach gar nichts sieht. Diese Wolke verzieht sich nicht bis die Sonne schon hell über uns scheint...tja Pech gehabt...aber die Tour war trotzdem ein Erlebnis.

Nun gehts auf der anderen Seite wieder runter...den Weg kann man fast nicht verfehlen, wenn man ihn als solchen erkennt . Wenn man beim Aufstieg den Krater erreicht einfach rechts halten und nach dem ersten Gipfel wieder rechts runter. Der Abstieg ist anstrengender als der Aufstieg...verfallene Steinstufen und rutschige Wurzeln überall. Ca 1,5 bis 2h dauert der Abstieg durch einen kleinen Dschungel zu den heissen Quellen, diese sind allerdings nicht "wild" sondern einbetoniert. Wir haben genug für heute und fahren mit dem nächsten Minibus (einfach heran winken) wieder nach Berastagi. Schlaf nachholen

Fazit: An absolut keiner Stelle dieser Runde haben wir nur einmal daran gedacht, dass ein Guide hier praktisch wäre. Den Weg kann ein normaler Mensch nicht verfehlen und da es beim Abstieg wieder hell ist, ist es nicht schlimmer als jeder andere Berg. Falls man sich den rutschigen Abstieg sparen will, kann man auch den gleichen Weg wieder zurück gehen, den man gekommen ist.

Achtung am Wochenende: Wir starteten die Tour am Sonntag Morgen vor dem Nationalfeiertag. Es waren geschätzte 7342 andere Leute auf dem Berg unterwegs, 98% davon Locals die bis zum letzten möglichen Punkt mit ihren Mopeds rauf düsen, um dann mit Flipflops oder Sandalen die letzte halbe Stunde zu "wandern". So gut wie keiner hat eine Taschenlampe dabei und alle 5 Meter legts einen hin. Wenn man mitten in so einer Gruppe unterwegs ist wird klar warum einem so dringend ein Guide empfohlen wird...für uns als Bergerfahrene war der Aufstieg eher ein etwas steilerer Spaziergang.

Wirklich JEDER der gesunde Beine hat und einigermaßen trittsicher ist kann die gesamte Tour ohne Guide absolvieren.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wie schon im Titel erahnbar sind wir 60 Tage in Indonesien Unterwegs. Bis auf ein paar Kleinigkeiten ohne Vorausplanung...nur Ein- und Ausreiseflug von/nach Kuala Lumpur sind gebucht
Details:
Aufbruch: 20.07.2015
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 23.09.2015
Reiseziele: Indonesien
Der Autor
 
Silke und Michael HuDo berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.