Indotrip - von Sumatra nach Lombok in 60 Tagen

Reisezeit: Juli - September 2015  |  von Silke und Michael HuDo

Cemoro Lawang - Gunung Bromo auf eigene Faust

Anreise

Wir fahren mit dem Zug von Yogya nach Surabaya (160.000IDR) und von dort mit dem öffentlichen Bus weiter nach Probolinggo (20.000IDR). Schon mehrmals haben wir gehört, dass hier eine organisierte Touristenabzocke über die Bühne geht also sind wir vorsichtig. Es wird versucht uns bei irgendwelchen Travel-Agenturen (noch nicht in Probolinggo!!) zum Aussteigen zu überreden. Aber Nein! Wir fahren weiter bis zum Bus-Terminal. Von dort muss man mit dem Minibus weiter. Das gestaltet sich hier jedoch etwas komplizierter als in der Vergangenheit.
Der Bus kostet normalerweise 35.000 pro Person...allerdings nur wenn der Bus mit 15 Passagieren besetzt ist! Will man nicht auf 15 Leute warten, muss man für alle 15 bezahlen...also 525.000IDR. Und der Bus fährt nicht vorher...auch nicht mit 14 Leuten. Es ist schon später und die Fahrt bis nach Cemoro Lawang wird noch ca. 2 Stunden dauern. Zu unserem Glück treffen wir noch andere Reisende aus Polen und der Schweiz. Somit sind wir nun zu acht auf der Suche nach einer Alternative...vergeblich. Also willigen wir nach ca. einer Stunde ein, für 65.000 pro Person.

Dafür ist genug Platz im Bus und die Fahrt erträglich. Der Fahrer ist jetzt auch sehr nett und empfiehlt uns Unterkünfte für alle Preisklassen. Wir entscheiden uns für YOG's Homestay: 150.000IDR/Doppelzimmer und ca. 50m zum Krater. Und das Beste: hier führt ein gratis Weg in den Krater, weit weg vom Ticketschalter für den Nationalpark. Somit sparen wir uns 275.000 Rupiah pro Person!!! An Feiertagen kostet der Eintritt exorbitante 650.000IDR.

Die "grüne" Savanne

Am nächsten Morgen starten wir gut ausgeschlafen in Richtung Savanne. Einfach den Weg runter in den Krater und nicht Richtung Bromo sondern dem Weg links vorbei folgen. Dieser ist auch auf Google-Maps eingezeichnet. Den Mt. Bromo zu unserer Rechten und den Kraterrand zu unserer Linken gehts ca. 2 Stunden durch die "Sea of Sand" bis in die sogenannte "Grüne Savanne",welche allerdings nur in der Regenzeit wirklich grün zu sein scheint
(Genug Wasser mitnehmen! Hier gibt es nichts außer euch, Sand und später dann Gras). Die Savanne ist atemberaubend. Besonders der Übergang zwischen Savanne und Sandwüste um den Bromo wirkt surreal. Nach einem kleinen Ausflug auf den Berg und einem kleinen Absturz von Silke geht es wieder zurück in Richtung Bromo.

Ich habe die "gute" Idee, nicht wieder den großen Bogen wie beim Hinweg, sondern die Abkürzung durch den Sand zu gehen. Das stellte sich als ziemlich anstrengende Unternehmung heraus, so finden wir uns inmitten einer Sandwüste mit Meter hohen Dünen und Abgründen wieder. Da wir genug Wasser dabei haben kein großes Problem, außerdem macht es großen Spaß die Dünen hinunter zu laufen. Wenn man danach nicht einen Kilo Sand in den Schuhen hätte wärs perfekt

Dann erreichen wir endlich unser Ziel, den Bromo. Über 253 Stufen gehts zum Kraterrand, kein Problem wenn wir nicht in einen kleinen Sandsturm geraten wären . Doch oben angekommen hat es sich gelohnt. Man sieht die Schwefelwolken aus dem riesigen Krater aufsteigen, unten hört man den Vulkan sogar brodeln.

Vom Krater gehts in ca. 45min wieder zurück zum Homestay, wo wir nach dem Mittagessen mal zu nicht mehr viel fähig sind. Wir sollen uns eh ausruhen, denn für morgen steht der Sonnenaufgang am Bromo-View-Point (siehe GoogleMaps) auf dem Programm.

The Sea of Sand

The Sea of Sand

Die Savanne

Die Savanne

Sonnenaufgang am Bromo-View-Point

Um 3:30 starten wir, die Sonne soll um 5:15 aufgehen. Es gibt hier zwei Aussichtspunkte, einen auf ca. 2600m, der andere auf ca. 2800m. Der höhere (Viewpoint 2) wird besetzt von mehr als 200 Touristen, die mit Jeeps hochgekarrt werden, mit Glück kann man sich jedoch trotzdem eine super Aussicht suchen(Geländer dürfen einen dabei allerdings nicht aufhalten). Den unteren Viewpoint teilt man sich mit weitaus weniger Schaulustigen, aber dem gleichen Ausblick. Hat man sein Plätzchen gefunden geht es auch schon los, der Horizont wird heller und heller, während langsam eine glühend rote Scheibe den Nachthimmel erklimmt. Es ist schlichtweg atemberaubend, die Stimmung, das Panorama, kaum mit Bildern oder gar Worten zu beschreiben. Der Bromo wird von Minute zu Minute besser beleuchtet und auch der weiter entfernte Gunung Semeru ist nun zu erkennen...siehe Fotos.

Nach einer heißen Dusche und Frühstück gehts diesmal um 35.000IDR wieder nach Probolinggo und von dort weiter in Richtung Kawah Ijen.

Es wird heller und heller

Es wird heller und heller

Cemoro Lawang aus der Ferne

Cemoro Lawang aus der Ferne

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wie schon im Titel erahnbar sind wir 60 Tage in Indonesien Unterwegs. Bis auf ein paar Kleinigkeiten ohne Vorausplanung...nur Ein- und Ausreiseflug von/nach Kuala Lumpur sind gebucht
Details:
Aufbruch: 20.07.2015
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 23.09.2015
Reiseziele: Indonesien
Der Autor
 
Silke und Michael HuDo berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.