MAROKKO
OURZAZATE: Ait Benhaddou
Auf der Speisekarte habe ich gesehen, dass es auch ein kleiens Frühstück gibt. Ein "Pain au chocolat", ein Croissant mit Marmelade und ein Tee ist genau das richtige für den Morgen. Da das Restaurant auf dem Weg zum Busbahnhof liegt, mache ich hier Halt.
Bevor der Kleinbus nach Ouarzazate aufbricht, fährt er einen Umweg, direkt in die Stadt und hält vor einer Stuckerturer-Werkstatt. Einer der Fahrgäste springt heraus, unterhält sich kurz mit dem Chef und schon sind sie damit beschäftigt, einige Duzent verzierte Gipsplatten auf das Dach des Busses zu heben, wo der Fahrer damit beschäftigt ist, diese ordentlich zu befestigen. Lockig und schwarz hängen dem Lehrling die Haare ins Gesicht und Gipsstaub um die Nase unterstreicht seine für einen Marokkaner ungewöhnliche Blässe.
Etwa vierzig Kilometer nordöstlich liegt die alte Oasenstadt Ait Benhaddou. Auch sie diente als Kulisse für einige Filme, wie „Jesus von Nazareth“ und „Lawrence von Arabien“. Eng ziehen sich die alten Lehmhäuser an einem Berghang hoch, der aus dem Grün der Oase aufsteigt. Ein malerisches Bild. Filmstars sind aber keine mehr da. Was hier während der Dreharbeiten wohl für ein Treiben geherrscht haben mag, wenn zig Schauspieler den Ort belebten und ein ganzes Aufgebot von Kameraleuten und Assistenten die gesamte Ausrüstung heranschleppten. Ein Ausnahmezustand für die Bewohner. Heute ist das Ortsbild von Souvenierläden geprägt, und wäre dieser schöne Ort nicht von filmtechnischem Interesse gewesen, wäre er wahrscheinlich nicht so gut erhalten und würde langsam vor sich hin bröckeln.
Aufbruch: | September 2012 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | September 2012 |