Alle guten Dinge sind 3 ! - Kambodscha
05.03.2016: LOS GEHT's
So, liebe Reisegruppe (wer hätte das gedacht??: inzwischen reisen virtuell um die 50 Personen mit), nach einem Abschiedsessen gestern Abend mit American Food und Familienmitgliedern, wird es nun ernst!
Wir starten mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof Nürnberg, der ICE nach Frankfurt Flughafen ist ziemlich voll, aber wir finden einen Platz. Fahrkartenkontrolle: kein Problem, ich habe - so dachte ich - ALLES ausgedruckt dabei, was wir an Papieren brauchen.
Finde dann auch 2 Blätter "Rail & Fly", jedoch sind dies Hin- und Rückfahrt für mich, die Ausdrucke für Gaby habe ich nicht. Dank Internet und einer geduldigen Schaffnerin, kann Gaby ihre Fahrkarte dann per Handy "nachweisen".
Erste Fahrtstrecke erledigt. Ankunft Frankfurt.
Das Einchecken geht schnell und wir bekommen die Bordkarten - auch für den Anschlussflug - ohne dass der Herr am Schalter auch nur einen Blick auf unser Gepäck wirft. Also keine Panik von wegen irgendein Gramm zu viel oder gar ein Gepäckteil. Mein Gepäck besteht aus Reisetasche, kl. Rucksack mit Laptop und Kameratasche....
Dann treffen wir uns auf einen Kaffee mit Verwandtschaft von Gaby. Die Uhrzeit habe ich zwar im Auge, 13:10 Uhr. Was ich jedoch nicht wirklich verinnerliche ist, dass "boarding time" der Zeitpunkt ist, wo man das Flugzeug betritt. Und dass davor noch eine Passkontrolle und die Gepäckkontrolle statt finden. Das habe ich irgendwie nicht auf dem Schirm, bis mir 13 Uhr - einfällt, dass wir noch durch Pass- und Gepäckkontrolle müssen.... Jetzt aber schnell!
Passkontrolle geht relativ zügig mit irgendeinem Automaten, den ich bisher noch nie gesehen habe. Pass wird gescannt und dann steht man vor einer Kamera und muss 3 Sekunden warten, bis ein Bild gemacht wird. Das klappt bei uns beiden und wir sind "eine Runde weiter" bei Frankfurt-Flughafen's-next-senior-models.
Aber dann bricht bei mir dezente Panik aus als wir die Schlange vor der Gepäckkontrolle sehen, denn die Leute hier stehen für verschiedene Maschinen an, unser Flug wird bereits aufgerufen, es ist 13:10 - boarding time.
Ich brauche nicht auf die 35° in Kambodscha warten, die Aufregung verschafft mir Schweißausbrüche. Kurz wäge ich ab, was mir peinlicher ist: "vordrängeln" oder unsere Namen als Aufruf durch den ganzen Flughafen hören.... und ich möchte lieber ungenannt bleiben, also bücke ich mich, tauche unter zwei Absperrbändern durch und sage zu Gaby: "los, sonst schaffen wir das nicht mehr...".....
Jetzt breitet sich bei Gaby dezente Panik aus, weil ihr das höchst peinlich ist, aber tapfer folgt sie mir - zum Glück.
Irgendwas rede ich noch vor mich hin entschuldigend, dass unser Flug bereits aufgerufen ist. Und Wunder über Wunder, keiner meckert uns an ....
Mit Herzklopfen und durchgeschwitzt schmeißen wir dann unser gesamtes Gepäck auf das
Band...lassen uns abtasten..... und eilen nun endlich zum Gate.
GESCHAFFT - wir sind "on board".
Wir fliegen mit China Southern.
Die Verpflegung ist ziemlich gut. Es gibt zwei warme Mahlzeiten, dazwischen Sandwiches und jederzeit antialkoholische Getränke sowie Wein und Bier.
Das Entertainment-Programm lässt zu wünschen übrig. Kaum irgendein Film in deutscher Sprache. Die Rubrik Musik besteht fast ausschließlich aus Klassik.
Für unseren Flug war ein "technischer" Zwischenstopp in Changsa angegeben. Da es mit der gleichen Maschine weiter gehen sollte, dachten wir, wir würden sitzen bleiben. NEIN, alle Passagiere inkl. des gesamten Handgepäcks sollen die Maschine verlassen. Da wir nun chinesischen Boden betreten, müssen alle Pass- und Zollkontrolle über sich ergeben lassen. Also wieder alles durchleuchten lassen, alle Taschen leeren... und hier wurden nun auch die Beutel mit den Flüssigkeiten geöffnet und die Artikel einzeln begutachtet.
Unser Verlust: ein deo-Spray von mir, einen Haarschaum und ein Feuerzeug von Gaby. Es helfen keine Nachfragen: "too dangerous"!!!
Irgendwie ja ein Wunder, dass die Maschine heil ankam, wo wir so gefährliche Dinge dabei haben...
Da sich noch zwei weitere Feuerzeuge in Gaby's Gepäck befinden, wird sie das Rauchen noch nicht aufgeben.
Die Ironie an der ganzen Aktion: alle kamen direkt aus dem Flieger in eine kleine feuchte stickige Wartehalle. Aus diesem Raum gab es nur einen Ausgang -direkt wieder in den Flieger eine Stunde später - jeweils auf die gleichen Plätze von vorher. Was der Aufwand mit dem Handgepäck-Check sollte, erschließt sich uns nicht. Müde, weil wir bisher nicht schlafen konnten, verschwitzt und angenervt bringen wir den Kurzflug nach Guangzhou hinter uns.
Hier haben wir 1,5 Std. Zeit, um dann die letzte Etappe nach Phnom Penh zu bewältigen. Wir landen pünktlich, jedoch muss der Flieger auf dem Rollfeld warten und warten... und die Uhr tickt und wir denken schon wieder mit Schrecken an erneute Gepäckkontrollen...
Dann geht es weiter, wir haben den Eindruck eine "Flughafen-Rundfahrt" im Flugzeug gebucht zu haben, das Ding fährt und fährt. Endlich in Parkposition, Umsteigen in einen Bus, das gleiche Spiel nochmal, der Flughafen ist riesig, wirkt sauber und modern.
Ich kürze ab: die Zeit wurde knapper und knapper, so dass schon nach den Passagieren für PP gefragt wurde und nach gefühlten 5 km Gängen fast im Dauerlauf, sind wir so ziemlich als letzte Passagiere auf unseren Plätzen angekommen - OHNE WEITERE GEPÄCKKONTROLLE - HURRA.
ZUSAMMENFASSUNG ANREISE: 24 Stunden unterwegs,
es gab keinen Leerlauf und war recht sportlich!
Abholung am Flughafen.
Bei meinen zwei vorherigen Kambodscha-Reisen, haben wir uns jeweils bei Ankunft am Flughafen einen der vielen Tuk-tuk-Fahrer organisiert, um zum Hotel zu kommen.
Über die bereits erwähnten facebook-Gruppen, wurde ich hin und wieder auch auf Tuk-Tuk-Fahrer aufmerksam, die von anderen Reisenden gelobt wurden und selbst ein Profil auf FB haben. Einen schrieb ich bzgl. Abholung vom Flughafen an, bekam auch prompt eine Antwort in gutem Englisch. Ich schrieb dann, ich würde die Daten kurz vor Ankunft nochmals durchgeben, als Reminder. Und ein paar Tage vor Abflug schrieb ER MIR eine Nachricht, ob alles o.k. sei und wir wie vereinbart landen würden.
Ich bin überrascht und gespannt, ob das nun wirklich klappt.
Und tatsächlich: wir werden mit einem Schild "BIGGI" erwartet
Lee ist also schon mal als zuverlässig und nett zu empfehlen, und wir vereinbaren mit ihm für morgen eine Sightseeing-Tour.
Hier findet ihr Lee auf Facebook:
https://www.facebook.com/yourtuktukdriver/?ref=ts&fref=ts
Hotel Eighty8 Backpackers ... hm
Wasser in der Dusche tropft nur...
ansonsten lassen wir hier mal Bilder sprechen...
und verschwinden schnell, um noch etwas von Phnom Penh zu sehen. Bis Sonnenuntergang laufen wir durch die Stadt und am Tonle Sap entlang. Im Restaurant am Fluß genießen wir ein tolles Abendessen.
http://bopha-phnompenh.com/
Und dann ist es nach unglaublich vielen Stunden Wachsein dringend notwendig, die Betten zu testen.
Aufbruch: | 05.03.2016 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 19.03.2016 |