Alle guten Dinge sind 3 ! - Kambodscha
07.03.2016: PHNOM PENH
Pünktlich wie vereinbart kommt Lee und es geht los mit sightseeing Tour. Wir haben 3 Stunden aus gemacht für 20 USD.
Und als er fragt, was wir sehen wollen, bekommt er folgende Ansagen:
"nichts, was Eintritt kostet, nichts Negatives (killing fields u.ä.), wenig Touristen"
Erste Station Central Market: die vielen Gänge sind thematisch sortiert. Es gibt alles. Von Fisch/Fleisch/Gemüse/Obst über Drogerie und Kleidung bis hin zu Schmuck ...einfach alles.
Preise müssen absolut nach unten gehandelt werden. Ein Kleidchen für mich z. B. von 10 USD auf 6 und eine Tunika für Gaby von 13 USD auf 7. Das reicht uns - der Rest wird nicht gekauft, sondern fotografiert. Erstaunlich finde ich, wie die Verkäufer sich in diesen Mengen an Waren, die auf engstem Raum lagern zurecht finden.
Lee wartet draußen auf uns und weiter geht es: einige Sehenswürdigkeiten reichen uns im "Vorbeifahren" - und immer wenn wir ein paar Fotos aus dem Stand machen wollen, hält er dafür an. So passieren und fotografieren wir Independence Monument, Königspalast, Silberpagode, Nationalmuseum u.a. An vielen Stellen wird gebaut. Die Chinesen investieren viel in Luxushotels. Wir können uns nicht vorstellen, wie das z. B. hinsichtlich Infrastruktur und Abwässern zu bewältigen sein wird. In ein paar Jahren wird wohl auch Phnom Penh über eine Skyline verfügen. Trauriger Begleitumstand: die Schere zwischen ARM und REICH klafft immer mehr (erzählt uns auch Lee).
Auf meinen Wunsch hin, ein Kloster anschauen zu dürfen, fährt Lee uns zu einem. Die
Mönche frühstücken früh, dann gehen sie raus, um die Bevölkerung um Geld und Essen zu bitten, kommen zurück zum Mittagessen, und dann gibt es für sie nichts mehr zu Essen.
Wir sehen uns im Kloster um und können auch ein kurzes Gespräch mit einem Mönchen führen, der ein wenig Englisch-Kenntnisse besitzt. Er erzählt uns, dass er eine Schwester in Berlin hat - sie hat einen Deutschen geheiratet und er will wissen, ob Bayern in der Nähe von Berlin ist.
Nächste Station ist der Russian Market. Hier hat es sich sehr verändert seit meinem letzten Besuch. Es ist zwar immer noch so eng und voll, dass Menschen mit Problemen bei Enge sich da lieber fern halten sollten, aber es aufgeräumter und etwas übersichtlicher und sauberer geworden.
Beeindruckend wie hier am Boden auf engstem Raum gearbeitet wird:
egal ob im engen Gang der Näherinnen oder auch in der "Fischabteilung": die Frauen sitzen am Boden, Füße im Fischabfall und hacken und nehmen die Fische auseinander... in den schmalen Gängen laufen wir durch eine Mischung aus Wasser und Fischblut... ich kann ja kaum noch etwas riechen, aber Gaby bemerkt, dass es erstaunlicher Weise gar nicht extrem riecht - folglich vermuten wir, dass das Zeugs wohl ziemlich frisch sein muss.
Um die Mittagszeit verabschieden wir uns von Lee und kühlen ein wenig ab in der klimatisierten Pizza-Company am Ufer des Tonle Sap.
Dann machen wir einen Zwischenstopp im Hotel am Pool bevor wir erneut Richtung Fluss aufbrechen: Sunset cruise zwischen Tonle Sap und Mekong: 1 Std. für 5 USD / Pers.
Es lohnt sich: vom Wasser aus sieht alles wieder ganz anders aus.... und erschreckend wird im Überblick klar, was für eine große Baustelle Phnom Penh ist.
Wir genießen Postkarten-Sonnenuntergang und suchen uns die passenden Motive für eine Flut von Fotos....
Heute essen wir im Eighty8 Hostel und zu unserer Überraschung: es ist wirklich schmackhaft und preiswert: knapp 10 USD für 2 Bier und zwei Gerichte.
Danach schreiben wir Reisebericht und laden Bilder hoch. Das Internet ist etwas überfordert: geschätzter Zeitaufwand ca. 1 Bild pro 1 Bier
Aufbruch: | 05.03.2016 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 19.03.2016 |