abenteuer indien interscholz

Reisezeit: März / April 2016  |  von bernd scholz

paneer kadahi

Mein yogi des tages

Mein yogi des tages

eingetaucht

Diese reise wird ja geprägt von so mancher Abweichung von ursprünglichem gebahren auf meinen reisen. So mache ich nicht mehr nur billigbillig,nur nix zuviel ausgeben,und gönne mir manches Extra,so, wie ihr jetzt wisst,zum beispiel eine führung(durch amritsar),Rafting auf einem Fluss,und heute eben die Empfehlung eines sehr bekannten Reiseführers,und speise im Restaurant Keshari.Das ich gern scharfes essen mag,dürfte ja dem einen oder der anderen geläufig sein. Was da aber auf meinen teller kam, zog mir glatt die socken aus. Paneer kadahi. Aber der reihe nach...
Am 2. Tag latsche ich , nach obligatorischem rundblick am munchi-ghat zur brown bakery,ich verspreche mir einen amtlichen café davon. Der preis ist es schonmal, der Geschmack,ich säch mal "geht in Ordnung", aber heiß sollte er schon sein. Isser aber nicht. Mmmh. Okayyyy...ansonsten ein Treffpunkt für bestens situierte und damit gut gelaunte global traveller,der mich dazu animiert,gleich mal wieder die Biege zu machen, dieser ewige "o yeah,it's great"-sprech geht mir auf die ketten ...selbstverständlich nucht ohne mur ein sündhaft teures Stück ZitronenKuchen einpacken zu lassen,bin ja auch hervorragend situiert.
Ich streife durch die engen Gassen,erinnert mich an Tanger,jedoch deutlich crowdiger und vor allem siffiger. Deutlich siffiger.
Schön,dass so viele inder hier auch her pilgern,das macht uns traveller zu einer randnotiz.
Ich suche das Restaurant für den abend,werde fündig.
Eine ayurveda-Apotheke,die meine hals und bronchien-malaise begutachten und nach Möglichkeit heilen oder lindern soll,bleibt mir hingegen verborgen.

Schnell ist der tag rum,um 17h bin ich ja am ghat mut meinem boot verabredet. Ich erstehe noch eine blumen-kerze für meine on river puja und räucherzeug. Dann geht's los.
Wir fahren in abendstimmung den Fluß hinauf,ich genieße die stille,soweit möglich,und entlasse meine puja,eingenebelt von schwülstigem lavendelduft,den fluten.
Am dashasjamegh ghat wieder die abendliche Zeremonie. Nach einer üppigen Stunde laß ich mich absetzen,ausgehungert. Ich bin gespannt,wovon LP da redet.
Das Restaurant Keshari liegt in einer kleinen Seitenstraße unweit des circle,gut zu finden,wenn man hartnäckig ist,und ist ein mittelklasse-touristen Restaurant. Die Karte weist allein 41 verschiedene paneer-gerichte auf. Mir ist nach der Empfehlung kadahi. Ich schlucke. 160 nur das kadahi,beilage extra. Ich entscheide mich für ein nan with cheese(luftiges flachbrot mit einem weißen käse gefüllt. Dazu ne coke.Es dauert ein wenig,dann erscheint das kadahi. Ich kann die chili-schoten in der tomatig ölig-würzigen sauce nicht übersehen. ...ich sag nur: hammer.
Es ist ein fest. Den mund unbeobachtet von kritischen blicken vollknallen(mein junger kollege Florian sagt immer,mit vollgestopftem mund entfaltet sich am besten das aroma),und einfach nur genießen. Ich schaffe die portion mit knapper not. Nichts geht mehr rein. Ich zahle 301 rupies,was somit das 8fache ist,was ich sonst fürs abendbrot ausgebe.
Es sind letzten Endes 4€. Das muß ich dem Geizkragen in mir immer wiederkäuen..�
Ach ja,.. hier reicht man nach dem essen grünen anis in einer schale,interessant,noch nicht erkundet,wieso genau,wird aber nehme ich an der Verdauung förderlich sein.
Ich bin alle.
Entkräftet vom Schlafmangel und voller plautze schleppe ich mich noch zum briefkasten,schmeiße karten ein,und dann nix wie heim. Bett
Es dauert
Wie immer trotz groggy
4.30h ,in germany 1h,bin ich wieder hellwach....

© bernd scholz, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
es geht zum ersten mal für mich nach indien,Traum meiner jugend,..und zwar im alter von 54 lenzen..
Details:
Aufbruch: 19.03.2016
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 22.04.2016
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
bernd scholz berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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