Mit 2 Kindern in Thailand und Kambodscha
Phnom Penh: Ein Kontrastprogramm
Vom Wat Phnom zum S21, dem ehemaligen Gefängnis unter Pol Pot
Unsere Zeit in Phnom Penh ist kurz bemessen und die Kinder wollen wir nicht überfordern. Deswegen haben wir uns heute auf die Besichtigung der für uns 2 wichtigsten Punkte der Stadt beschränkt und damit zudem ein Kontrastprogramm geschaffen.
Nachdem wir ausgeschlafen hatten ging es zu Fuß zum Wat Phnom wo, der Legende nach, die Stadt Phnom Penh entstanden sein soll. Der Wat liegt auf einem knapp 30 m hohen Hügel, der gesäumt ist von einer Grünanlage, welche zur französischen Kolonialzeit entstanden ist. Gläubige zünden hier Räucherstäbchen an, beten zu Buddha und spenden Lotusblumen. Es liegt Friede und eine meditative Atmosphäre auf dem Hügel. Für die Khmer dient dieser Ort als Tagesausflugsziel, zur inneren Einkehr oder um das Karmapunktekonto ein wenig aufzumöbeln. Wir genossen sehr das bunte treiben in und um den Tempel, beobachteten die hiesigen Bräuche und die entspannte Atmosphäre.
Um so krasser war für uns der Kontrast zu unserem nächsten Besichtigungsort. Über dem ehemaligen Gefängnis S21 liegt trotz der zahlreichen Besucher eine bedrückende Stille. In der einstigen High School wurden während der grausamen Herrschaft der Roten Khmer tausende Menschen, Männer, Frauen und auch Kinder gefangen gehalten, gefoltert und getötet. Zum einen sind die Zustände unter denen die Gefangenen hausen mussten erschreckend, zum anderen treiben einen die detaillierten Beschreibungen des Audioguides trotz der Hitze Schauer über den Rücken. Unverständlich, zu welchen Grausamkeiten der Mensch fähig ist.
Die Räume des Gefängnisses haben Matth und ich zum größten Teil abwechseln betreten. Die Kinder wollten wir nicht durch die prekären Räume schleifen. Auch wenn sie dem ganzen wahrscheinlich mit kindlicher Unschuld begegnet wären, wie sollten wir zwei Kleinkindern schon DAS erklären?
Unwirklich und zugleich erleichternd friedvoll scheint uns nun die Welt hinter den Gefängnismauern und dies, obwohl hier in Kambodscha längst nicht alles so in Ordnung ist, wie es eigentlich sein sollte.
Aufbruch: | 20.03.2016 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 16.04.2016 |
Kambodscha