Sri Lanka-auf der Suche nach den Leoparden
Der unglaubliche Weg nach Negombo
Am letzten Morgen In Arugam Bay ärgern wir uns doch noch ein bißchen über das Stardust Hotel: Die Rechnung ist ziemlich unübersichtlich und vor allem zahlen wir relativ viel weil überall noch irgendwelche Prozente draufgerechnet werden. Das Frühstück war eigentlich im Zimmerpreis inbegriffen, dann wurde uns aber doch noch eine Rechnung präsentiert...irgendwie nicht richtig nachvollziehbar, man sollte am Besten jeden Abend aufschreiben, was man so gegessen und getrunken hat, wir waren mal wieder zu faul, unser Fehler. Egal, dafür wird uns der Transfer nach Negombo nur die Hälfte kosten weil noch ein anderes Pärchen mitfährt, wir zahlen also nur 10.000 Rupies. Wie gesagt: die Strecke ist garnicht so weit aber man muss um den Yala-Nationalpark rumfahren und dann quer durchs Land durch unzählige kleine und größere Städte mit Millionen von TukTuks und Busfahrern, die komplett lebensmüde sind. Wir kommen an einer Unfallstelle vorbei an der ein mindestens ein Toter unter einer Plane liegt, an Unfallwracks von einem LKW und einem Bus und das alles macht die Fahrt echt anstrengend! Überall sieht man auch die Spuren des viertägigen Unwetters, umgekippte Bäume und Strommasten, jede Menge Überschwemmungsgebiete und der Uda Walawe Stausee wird gerade abgelassen weil der Wasserstand mindestens 1m über normal liegt. Ein Stückchen weiter stehen links die üblichen Hütten und rechts ein hoher Elektrozaun und direkt dahinter stehen wilde Elefanten und gucken sehnsüchtig auf die Bananen-Verkaufsstände. Wie abgefahren ist das denn??? Jedenfalls wären wir vielleicht doch besser einen Tag früher gefahren und hätten irgendwo unterwegs übernachtet wenn wir gewusst hätten, wie anstrengend die Tour ist. Das wäre wohl stressfreier gewesen.
Nach einer Odyssee durch Negombo auf der Suche nach unserem Hotel steigen wir irgendwann alle einfach genervt aus und gehen zu Fuß, irgendwie bekommen es die beiden Fahrer nicht auf die Kette obwohl wir dreimal darum bitten, an der Tourist Information anzuhalten. Jedenfalls finden wir zu Fuß direkt die Villa Araliya in einer kleinen Seitenstraße nur ein paar Minuten vom Strand entfernt, den wir jetzt aber auch nicht mehr zu Gesicht bekommen weil es mittlerweile stockdunkel ist. Das Hotel ist echt schön mit einem wunderschönen Pool und tollen, großen und schön eingerichteten Zimmern (mit AC 78 US$ inkl.Frühstück). Es gibt ein Restaurant am Pool und anscheinend immer nur ein (vegetarisches) Essen. Wir scheinen fast die einzigen Gäste zu sein und gucken gemeinsam mit dem Hotelbesitzer die singhalesischen Nachrichten über die Erdrutschkatastrophe in Kegalle und die Überschwemmungen rund um Colombo. In Kegalle ist ein halber Berg abgerutscht und hat zwei Dörfer mit 200 Familien komplett unter sich begraben! Die Bilder sehen furchtbar aus! Nach zwei letzten Lion Beer schleppen wir uns ins Bett und sind frustriert, dass der Urlaub schon vorbei ist und wir das buddhistische Poyna, das Vollmondfest am nächsten Tag verpassen: überall hängen hier schon die Papierlaternen und riesige Buddhaaufsteller stehen an den großen Tempeln.
Tja, das wars mit Sri Lanka. Uns hat es hier super gut gefallen, die Menschen sind überall sehr, sehr freundlich gewesen und dafür, dass Sri Lanka ungefähr die Größe von Bayern hat, ist es wahnsinnig abwechslungsreich. Wir haben viel gesehen und erlebt, Berge bestiegen, an Teepflanzen geschnuppert, Leoparden gejagt (natürlich nur mit der Kamera), Krokodile und Elefanten gesehen, Wellen von oben und von unten betrachtet (inklusive Nasenspülung ), haben aus Zugtüren gehangen und unglaubliche Regenfälle erlebt, sind zuviel Auto gefahren und haben keine Wale gesehen...kurzum: ein großartiger Urlaub und als Reiseland ist Sri Lanka unbedingt empfehlenswert! Schade, dass wir nicht mehr Zeit hatten aber vielleicht kommen wir ja wieder und gucken uns dann den Südwesten an. Bis dahin: Aayubowan Lanka!
Aufbruch: | 29.04.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 21.05.2016 |