2016 - Catania - Sizilien - Italien
Übersicht / Programm / Besichtigungen: 5. Tag
Im Bereich der archäologischen Stätte findet sich auch ein kleines Antiquarium. Die ist eine kleine Sammlung von Altertümern, die wir natürlich anschauen. Einiges sieht gruselig aus, ein Delphinkopf z. B., der an Science Fiction erinnert.
7. November 2016 5. Tag Montag
7. November 2016 5. Tag Montag
Gemeinsames Frühstück ca. 8.00 bis 9.00 Uhr, danach Besichtigungstour 9.30 – 16.30 Uhr
Via A. di Sangiuliano / Via Crociferi
Via Vittorio Emanuele II – Palazzo Platania – Besichtigung Odeon e Teatro Romano
Via Gagliani – Baitunnoor Jame Moschea – Palazzo Gagliani
Via Garibaldi – Palazzo Asmundo di Gisira
Piazza Mazzini - mit Palazzo Scammacca della Bruca (Nordosten), Palazzo Asmundo di Gisira (Südosten), Palazzo Peratoner (Südwesten) und Palazzo Gagliani (Nordwesten)
Via Auteri – Palazzo Auteri Perrotta – Palazzo Stella (Palazzo Stidda)
Piazza Federico di Svevia – Chiesa San Sebastiano - Castello Ursino
Via Castello Ursino / Via Ricardo da Lentini / Piazza Maravigna - Chiesa San Giuseppe al Transito
Via Transito / Via Castello Ursino – Monastero Santa Chiara / Via Garibaldi – Chiesa Santa Chiara / Piaz-za Mazzini / Via Garibaldi – Piazzo del Duomo – Taxi Hotel Royal
Gemeinsames Abendessen (ohne Mario): Al Cavalier Roxy, Piazza Federico di Svevia 51
Heute treffen wir uns erst um 8 Uhr zum gemeinsamen Frühstück. Anschließend macht Mario sich mit Eva Weinlich auf den Weg.
Ursula, Anneken und ich starten um 9.30 Uhr zu einer weiteren Besichtigung in Catania. Wir wandern über die Via Crociferi zur Via Vittorio Emanuele. Hier sehenswert der Palazzo Platania. Es ist immer wieder toll, dass an den alten Gebäuden kleine Schilder mit Namen und anderen Infos stehen. Sonst würden Anneken und ich dumm sterben.
Wir befinden uns hier im Gebiet des antiken Catanias (Katane). Der ansteigende Straßenzug verrät, dass oben am Hügel die einstige Akropolis gelegen sein dürfte. Ursprünglich entstand das teils aus Lava, teils aus edlem Marmor errichtete Theater schon in der griechischen Zeit des 4. Jh. v. Chr.
Die Römer bauten, überbauten es im 1./2./3. Jh. n. Chr. durch eine römische Theateranlage samt Odeon. Etwa 7.000 Zuschauern soll das später als Steinbruch genutzte und teilweise überbaute Theater einst Platz geboten haben. Die Reste der Bauten kann man nach der Restaurierung heute besichtigen.
Da auch das römische Theater später teilweise von barocken Bauten überlagert wurde, ist es von außen nur schwer auszumachen. Der Eingang befindet sich in der Via Vittorio Emanuele 262.
Der Zuschauerraum des römischen Theaters mit seinen zwei Rundgängen hat einen Durchmesser von 100 Metern und dürfte für rund 7.000 Zuschauer ausgelegt gewesen sein. Die Zuschauerreihen, Stufen sowie das Orchestra bestehen aus schwarzem Lavagestein.
Westlich des Teatro Romanos schließt direkt das kleine Odeon (3. Jh.) an. Das kleine Theater ist ebenfalls aus Lavagestein erbaut und liegt etwas höher als das große Theater. Es wurde für Musik- und Tanzaufführungen genutzt.
Teatro Romano und Odeon Eintritt 6 Euro/Person. Es gibt keine Rentnerermäßigung. Wir sind dort zuerst ganz allein unterwegs, so kann man in Ruhe schauen und fotografieren.
In der Spätantike wurde der Platz des Orchesters in einen flachen Wasserpool verwandelt, indem man Wasser des Flusses Amenano dort hinein leitete. Die Choreographie nahm im Wasser Platz und die Schau-spieler zeigten Schwimmvorführungen und Tänze. Alle waren dabei meist nackt. Die Shows waren beim Volk in den römischen Mittelmeerländern sehr beliebt.
Anneken entdeckt hinter einem Gestrüpp von Büschen eine Zisterne und den Zufluss des Wassers. Um zu fotografieren, halten Ursula und ich die Zweige zurück. Einige Arbeiter sind damit beschäftigt, die Anlage zu säubern, von Blättern aber auch Müll, den Besucher hier zurück gelassen haben, einfach unfassbar.
Anneken, die Unermüdliche, läuft alle Gänge und Winkel des alten Theaters aus. Sie entdeckt, dass oben ein Weg um die Anlage, die nicht überbaut ist, führt und von Rollstuhlfahrern benutzt werden kann. Es gibt auch einen Aufzug für Behinderte. Das ist ja mal wieder toll.
Im Bereich der archäologischen Stätte findet sich auch ein kleines Antiquarium. Die ist eine kleine Sammlung von Altertümern, die wir natürlich anschauen. Einiges sieht gruselig aus, ein Delphinkopf z. B., der an Science Fiction erinnert.
Um 11 Uhr beenden wir diese interessante Besichtigung.
Durch die Via Gagliani, wo wir die Moschea Baitun Noor aka Baitun Nur Mosque (Baitunnoor Jame Moschea) entdecken, die allerdings einen sehr heruntergekommenen Eindruck macht, vorbei am Palazzo Gagliani, kommen wir zur Via Garibaldi.
Hier ist der Palazzo Asmundo di Gisira ein Hingucker. Dieser Palazzo wurde von dem berühmten Architekten Giuseppe Palazotto, auf Wunsch des Adamo Asmundo und seiner Gemahlin Maria Landolina, um 1704 erbaut. Der Palast Asmundo di Gisira zeigt auf der großen Fronttür das Wappen der Familie, die ihren Namen dem Gebäude gab.
Und dann sind wir schon an der barocken Platzanlage in Catania: Piazza Mazzini.
Auf den ersten Blick unscheinbar, kann die Piazza Mazzini seinen Besuchern doch eine Besonderheit bieten. Der quadratisch barocke Platz inmitten eines Straßenkreuzes ist vollkommen im Zustand des 18. Jahrhunderts erhalten geblieben. Alle Gebäude rund um die Piazza sind gleich hoch. Für die so genannte Colonnato Romano mit ihren ringsum laufenden Portiken wurden 32 antike Säulen einer römischen Basilika verwendet. Die auf ihnen befindlichen Rundbögen halten die Terrassen der Paläste: Palazzo Scammacca della Bruca (Nordosten), Palazzo Asmundo di Gisira (Südosten), Palazzo Peratoner (Südwesten) und Pa-lazzo Gagliani (Nordwesten).
Da wir alle etwas müde sind, es auch wieder sehr schwül ist, beschließen wir, auf der schönen Piazza in einer kleinen Bar etwas zu trinken. So können wir auch die Leute beobachten, die vorüber eilen. Jemand stellte seinen arg demolierten BMW auf dem Bürgersteig ab.
Nach der Stärkung geht unsere Wanderung weiter. Via Auteri, kleine Gebetsnischen auch hier und natürlich jede Menge verbeulter Autos. Was die mit Tüchern verdeckten Fenster zu bedeuten haben, keine Ahnung. In den Seitengassen der Via Auteri – Fußgängerzone – gibt es viele tolle Obst- und Gemüsestände.
Der Palazzo Auteri Perrotta hat auch schon bessere Zeiten gesehen. Allerdings sind die kleinen Balkone mit Blumenkästen geschmückt, was dem Palazzo gleich ein freundlicheres Aussehen verleiht.
Palazzo Auteri Perrotta, in Privatbesitz, wurde im 18. Jh. auf Geheiß von Michael Auteri, einem reichen Seidenhändler, errichtet. Auteri war der Besitzer der wichtigsten Seidenfabrik in Italien, in seinem Palazzo erfolgt die Überwachung der Seidenraupen und spätere Seidenverarbeitung.
1851 - 1865 wurde der Palazzo restauriert und umgebaut. Im Innenhof gab es einen Schlitz, von dem aus man einen Blick auf die Treppe werfen konnte, um auf evtl. Feinde zu schießen.
Hier gab es auch einen geheimen Raum, der mit der Wohnung des Barons im Erdgeschoss verbunden war.
Menschen versteckten sich hier, vor allem in den Zeiten als Garibaldi mit seinem Zug der Tausend auf Sizilien landete.
Als Zug der Tausend bezeichnet man den Marsch einer 1.067 Mann starken Truppe aus Freiwilligen, wegen ihrer Uniformierung Rothemden genannt, die unter der Führung von Giuseppe Garibaldi am 11. Mai 1860 auf Sizilien landete und im Zuge des Risorgimentos die süditalienische Insel von der Herrschaft der spanischen Bourbonen befreite.
Siehe auch Kapitel Garibaldis Zug der 1.000 und Risorgimento und Kapitel über Geschichte/Leben Garibaldis.
Im Innenhof des Palazzo Auteri Perrotta gab es auch einen Brunnen, der sich aus dem Fluss Amenano speiste. Dies war für die Seidenproduktion sehr wichtig.
In der dritten Etage befand sich ein Tor, versehen mit Stacheln, um die Familien, die dort lebten, zu schützen. Die Perrotta und Auteri Familien lebten aus Sicherheitsgründen und um den Dämpfen der Seidenfabrik zu entgehen, in den oberen Stockwerken – Piano Nobile.
Vorbei am Palazzo Stella – Palazzo Stidda. Der ist mit blühenden Blumen geschmückt, sieht herrlich aus.
Der Palazzo ist heute ein authentisches sizilianisches Gästehaus, früher die Residenz des sizilianischen Musikers Raffaele Stella.
Auf unserer Wanderung begegnen uns hier sehr viele ärmlich gekleidete Menschen. Das ist hier nicht die beste Wohngegend Catanias. Und weiter geht es. Die Straße ist nun fast menschenleer, Mittagszeit. Das ist schon ein bisschen unheimlich.
Hier in der Gegend finden sich auch noch Überreste einer antiken Siedlung, griechisch-römischen Ursprungs. Vorhanden sind zahlreiche Ruinen der unterschiedlichsten historischen Perioden, vom 8. Jh. vor Christus bis in die späte Römerzeit, die im 5. Jh. nach Christus endete.
Die Via Auteri wird zu einem schmalen Schlauch, vorbei an einem Gitter, an dem Flaschen befestigt sind als eine Art Blumenvasen. Sieht originell aus. Und ein Schild weist uns den Weg zum Castello Ursino. Wir sind froh, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Vorbei an einer alten Kirche San Sebastiano gelangen wir auf die Piazza Federico di Svevia. Die Chiesa San Sebastiano sticht ins Auge durch ein kostbares Portal aus dem 18. Jh., welches einst zur Chiesa di San Nicolo Minore gehörte.
Wie wir in unserem Reiseführer Catania lesen, befinden wir uns in einer nicht so sicheren Gegend von Catania. Allerdings stellen wir nichts dergleichen fest. Kaum ein Mensch befindet sich auf der Straße. Nur ein paar Hundebesitzer, die ihre Tiere ausführen.
Anneken entdeckt auf dem Parkplatz einen toll hergerichteten VW-Bulli in rot-weiß. Sieht einfach Klasse aus.
Wir umwandern das Castello Ursino, welches die Piazza Federico di Svevia dominiert. Von dem Castello sind wir sehr beeindruckt.
Schon etwas außerhalb des Zentrums in einer etwas heruntergekommenen Gegend steht das Castello Ursino.
Der Stauferkönig und Kaiser des römisch-deutschen Reiches Friedrich II. (1194-1250) ließ es zwischen 1239 und 1250 von Riccardo da Lentini auf den Grundmauern einer normannischen Befestigungsanlage des Hafens von Catania aus Lavagestein errichten.
Seit 1255 ist der Name Castrum Ursinum belegt (Bärenkastell - ursus = Bär).
Der kraftvolle Bau demonstrierte eindrucksvoll die symbolische Anwesenheit des Kaisers, der zu Lebezeiten kaum auf der Insel präsent war. Der Grundriss ist eine Vierflügelanlage um einen Innenhof. Als Baustein eines Verteidigungssystems, dem die Festungen von Motta, Anastasia, Paternò und Adrado angehörten, überwachte es das Meer, an dem es ursprünglich stand. Das Kastell wurde erbaut, um die Stadt vor Angriffen vom Meer verteidigen zu können.
Vier große runde Ecktürme und ursprünglich ebenso vier halbrunde Türme in der Mitte jeder seitlichen Außenmauer (nur zwei erhalten) tragen zum wuchtigen Außeneindruck bei. Zu den heute zwei Obergeschossen kam vermutlich ursprünglich noch ein drittes, das - wie die Befunde in anderen friderizianischen Kastellen nahelegen - zur Zeit der Spanierherrschaft abgetragen wurde, um Angriffen per Kanonen weniger Angriffsfläche zu bieten. Mit drei Obergeschossen wies das Kastell also ursprünglich eine wesentlich steilere Proportionierung auf, die den französischen Vorbildern nahekam (Donjons), wie sie unter dem Zeitgenossen Friedrichs II., des französischen Königs Philipps II. August errichtet wurden.
Das Kastell spielte eine wichtige Rolle in der Sizilianischen Vesper, als das Kastell Sitz des sizilianischen Parlaments war. 1295 versammelte sich dieses Parlament, um Jakob II. des Amtes zu entheben und dafür
Friedrich II. zum König zu ernennen.
Im 14. Jh. war das Kastell Residenz der aragonischen Könige. Vermutlich zur Zeit der Spanier-Herrschaft im 16. Jh. wurde das oberste Geschoss abgetragen und der heutige Bauzustand hergestellt.
Nach dem 16. Jh. mit der Einführung des Zündpulvers wurde das Kastell der militärischen Rolle entledigt und als Gefängnis benutzt.
Die Eruption des Ätna von 1669 zerstörte die Stadt Catania, aber nicht das Kastell. Die Lava umfloss die Festung, wälzte sich an seinen Mauern vorbei und schob die Küstenlinie weit hinaus. Diese Burg ist das einzige mittelalterliche Gebäude, das die Zerstörung der Stadt durch die Natur überlebt hat und noch heute fast vollständig erhalten ist
1932 erwarb die Stadt Catania die Festung, die restauriert wurde. Seit 1934 beherbergt es das städtische Museum - Museo Civico, das Gemälde, Skulpturen, Bronzen und Vasen aus verschiedenen Zeitaltern ausstellt. Hier befindet sich auch eine kostbare archäologische Sammlung, zusammengestellt von dem Fürsten Biscari.
Unterwegs entdeckt Anneken – wie könnte es anders sein – einen Kanaldeckel mit dem berühmten Elefanten. Und an einer Gebäudeecke sehen wir einen beleuchteten Madonnenwinkel.
Und wir schauen uns die Speisekaste des Restaurants Al Cavalier Roxy an. Die schaut gut aus und auch das Innere des Lokals ist sehr ansprechend. Als beratschlagen wir kurz und dann lasse ich für heute Abend dort einen Tisch für unseren letzten Abend reservieren. Mario wird auch zufrieden sein, denn in dem Restaurant stehen div. Biersorten zu humanen Preisen auf der Karte.
Nachdem wir einmal um das Castello Ursino herum gelaufen sind, werfen wir noch einen kurzen Blick in das Innere. Sehr schöne Ausstellungsstücke – Mosaiken, Statuen – sind hier zu sehen. Den Besuch des Museums schenken wir uns allerdings.
Nach einer kurzen Ruhepause in dem kleinen Park am Kastell laufen wir weiter, treffen unterwegs auf die nette Dame am Empfang des Teatro Bellini – Manuela Calvagna. Sie wohnt hier in der Gegend.
Und weiter geht es – Via Ricardo da Lentini – Piazza Maravigna. Dort haben wir einen herrlichen Blick auf die Chiesa San Giuseppe al Transito. Diese wurde im Laufe der Jahre durch div. Erdbeben sehr in Mitleidenschaft gezogen und im 19. Jh. durch die reiche adelige Familie Paterno Castello restauriert. Darum ist an der Kirche das Wappen der Paterno zu erkennen. An der Kirche findet sich einer der Türme des Stadio Romano, welches früher als Eingangsportal der Stadt diente – Porta della Decima.
Weiter durch die Via Castello Ursino, vorbei an dem Monastero Santa Chiara, Via Garibalid mit der Chiesa Santa Chiara.
Die Kirche und das Kloster sind eine riesige Anlage, die sich über einen ganzen Block erstreckt, 6.300 Quadratmeter. 1693 erlaubte der Bischof Andrea Riggio die Errichtung dieses Klosters.
Nach der Bombardierung im Jahr 1943 wurde der Convent der Klarissinnen mit der Fassade aus dem 18. Jh. wieder aufgebaut. Im Kloster war bis 2015 die Gemeindeverwaltung untergebracht. Seither soll sich dort eine Niederlassung der Frontex, der Europäischen Agentur für Grenzschutz, befinden. Auf mich macht das Gebäude allerdings einen sehr herunter gekommenen und verlassenen Eindruck.
Die direkt angrenzende Kirche Santa Chiara in der Via Garibaldi hat leider geschlossen. Von Innen soll sie sehr prächtig sein.
Wir wandern weiter bis zur Piazza Mazzini. Dort befindet das Credito Siciliano, eine Bank, die draußen einen Geldautomaten hat. Ursula wollte sich einige Euro ziehen, bevor sie morgen nach Ungarn zurück fliegt. Leider hat der junge Mann, der vor uns an der Reihe war, wohl das letzte Geld erhalten. Bankautomat außer Funktion. Einige Frauen warten vor dem Eingang und wir stellen uns auch dazu. Der Bankangestellte im Innern der Bank signalisiert uns, in 5 Minuten würde geöffnet. Und tatsächlich, wir können nacheinander durch eine Schleuse eintreten. Nur Anneken wartet draußen. Leider kann Ursula mit Ausweis und Karte am Schalter kein Geld erhalten und im Innern gibt es keinen zweiten Geldautomaten. Der Angestellt erklärt uns, dass wir einfach suchen müssten, bis wir einen Geldautomaten finden, der funktioniere. Toller Tipp! So wollen wir die Bank verlassen, dabei werden wir fast verhaftet. Denn ich will durch eine Tür die Bank verlassen, als ich den Griff anfasse, geht ein Wahnsinnsalarm los und ein Carabinieri kommt gleich angerannt. Wir müssen die Bank wieder durch die Schleuse verlassen. Wieder etwas dazu gelernt.
Und weiter wandern wir, zur Piazza del Duomo. Dort im Prestipino Cafe lädt Anneken uns auf einen Prosecco und süße Teilchen ein. Meine Güte, sind die lecker. Ursula entdeckt an der Piazza auch einen Geldautomaten. Sie läuft hin und ist zufrieden. Geldabhebung ist erfolgreich verlaufen. Ich kaufe in dem schönen Cafe einige Süßigkeiten für Rolf. Die ältere Dame, die mich bedient, verpackt alles super gut, damit nichts im Koffer verdrückt wird. Lange sitzen wir und quatschen. Morgen geht unser Treffen zu Ende. Es waren schöne Tage.
Mit einem Taxi fahren wir dann zurück ins Hotel. Ankunft 16.30 Uhr. Wir wollen uns ausruhen, ehe wir uns um 19 Uhr zum Essen treffen.
Ich teile Mario und Eva das neue Restaurant für das Abendessen mit. Eva möchte zu dem Essen ihre Freundin mitbringen. Da ich nicht weiß, ob Anneken und Ursula damit einverstanden sind, telefonieren wir kurz. Beide wollen keine Fremden am letzten Abend dabei haben, zumal uns allen Eva nicht besonders sympathisch war mit ihrer Aufdringlichkeit. Also informiere ich Eva entsprechend. Ich muss sehr deutlich werden, bis sie begreift, dass wir den letzten Abend allein verbringen wollen.
Für mich sind solche Verhaltensweisen unverständlich. Man kann doch anderen seine Gegenwart nicht aufzwingen.
Mario, der den Tag mit Eva auf Besichtigungstour verbracht hat, geht mit ihr und ihrer Freundin, Monika Vergani, essen. Er sagt uns ab. Wir drei finden das gar nicht nett. Mario ist allerdings schon öfter auf unseren Reisen mit Unhöflichkeiten aufgefallen. Für mich ist damit klar, dass war die letzte Reise, zu der wir Mario mitgenommen haben und in Zukunft wird er auf meine Hilfe bei seiner Reiseplanung verzichten müssen.
Ursula, Anneken und ich fahren kurz nach 19 Uhr mit dem Taxi zum Restaurant Al Cavalier Roxy an der Piazza Federico di Svevia. Das Lokal ist sehr schön eingerichtet, die Kellner sehr freundlich und das Essen hervorragend. Ursula und Anneken nehmen Vorspeisen vom Buffet, ich habe ein Trio von geräucherten Fischen: Lachs, Thunfisch und Schwertfisch, köstlich. Als Hauptgericht haben Ursula und ich Filetto Gorgonzola, ganz hervorragend, dazu Tomatensalat mit salzigem Ricotta. Ursula hat noch gegrillten Fenchel und Kartoffeln, auch sehr lecker. Und Annekens gegrillter Schwertfisch, ein Gedicht, dazu Tomatensalat. Auch der Wein, den wir ausgesucht haben, schmeckt uns gut. Alle sind happy, ein schöner Abschluss einer schönen Reise. Wir beschließen, nächstes Jahr allein auf Reisen zu gehen. Wir drei verstehen uns gut, es passt, warum uns also Ärger mit anderen aufhalsen?
Der freundliche Kellner ruft uns ein Taxi, welches uns zurück ins Hotel bringt. Ankunft 23 Uhr. Schnell den restlichen Koffer packen und dann schlafen.
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Uschi & Rolf – Italien Schweiz Slowenien www.facebook.com/Uschi.Rolf.Italien.Schweiz.Slowenien
Die Chiesa San Sebastiano sticht ins Auge durch ein kostbares Portal aus dem 18. Jh., welches einst zur Chiesa di San Nicolo Minore gehörte.
Aufbruch: | 03.11.2016 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 08.11.2016 |