Frankreich - Vogesen 2016 - Teil III
22. Tag - 24. September 2016: Besichtigung Luxeuil-les-Bains
Der iroschottische Missionar Columban gründete Ende des 6. Jh. die spätere Abtei Luxeuil, die im 7. Jh. ihre Blütezeit erlebte. Der Kreuzgang aus dem 15. Jh. und andere Bauteile aus dem 17. und 18. Jh. sind noch erhalten.
Der iroschottische Missionar Columban gründete Ende des 6. Jh. die spätere Abtei Luxeuil, die im 7. Jh. ihre Blütezeit erlebte. Der Kreuzgang aus dem 15. Jh. und andere Bauteile aus dem 17. und 18. Jh. sind noch erhalten.
Die Basilika Saints Pierre et Paul (seit 1840 Pfarrkirche) hat ihren Ursprung im 13. und 14. Jh.. Sie wurde an der Stelle einer Kirche aus dem 11. Jh. (Reste sind noch vorhanden) erbaut. Von ihren drei Türmen ist nur noch einer vorhanden, der 1527 erneuert wurde.
Columban (540-615) war ein irischer Wandermönch und Missionar. Er wird von Katholiken und orthodoxen Christen als Heiliger verehrt. Im Unterschied zum Heiligen Kolumban, der Schottland missionierte, wird er als Columban von Luxeuil, Columban von Bobbio oder Columban der Jüngere bezeichnet. Der Hl. Columban ist der Schutzpatron der Motorradfahrer. Er hilft bei Überschwemmungen. Dargestellt wird er als bärtiger Mönch, umgeben von einem Wolfsrudel, eine Versinnbildlichung der widrigen Umstände, unter denen der Heilige oft wirkte.
Die Orgelempore wird von einem kauernden Atlanten gestützt. Die darüber liegende riesige geschnitzte Holzkonsole wird von 4 Atlanten gehalten. Alles aus einem einzigen Stück Eiche geschnitzt.
Besichtigung Luxeuil-les-Bains
Am Fuße der Vogesen, im Departement Haut-Saone, auf 300 m Höhe in der Burgischen Pforte, befindet sich Luxeuil les Bains – Luxovium der Römer. Die Stadt hat 8.500 Einwohner. Luxeuil ist eine Stadt mit architektonischen Meisterleistungen, angefangen bei den Römischen Bauten im Altertum, den römischen Thermen, über die gotische Kathedrale bis hin zu den Jugendstilgebäuden des 20. Jh..
Zu den Spezialitäten von Luxeuil gehören das Klöppel- und Spitzenhandwerk, Delikatessen wie Wurst und Schinken in einer besonderen Zubereitung, ein Schnaps aus Wildkirschen (Griottines) und ein typischer Käse (Cancoillotte).
Hier Halt an der Basilika Saints Pierre et Paul. Heute ist Markt, daher ist der gesamte Platz vor der Kirche mit Ständen belegt. Wir besichtigen daher zunächst die Kirche.
Die Basilika Saints Pierre et Paul (seit 1840 Pfarrkirche) hat ihren Ursprung im 13. und 14. Jh.. Sie wurde an der Stelle einer Kirche aus dem 11. Jh. (Reste sind noch vorhanden) erbaut. Von ihren drei Türmen ist nur noch einer vorhanden, der 1527 erneuert wurde.
Der weite Innenraum in burgundischer Gotik ist dreischiffig mit Querschiff und langgestrecktem Chor.
Im südlichen Querhaus befindet sich der neugotische Schrein der beiden irischen Mönche Columban und Gallus. Letzterer gründete das Kloster St. Gallen in der Schweiz.
Im nördlichen Querhaus ist eine Petrusfigur aus dem 14. Jh. zu sehen.
Die Ausstattung der Basilika ist sehenswert:
Die aus Notre-Dame in Paris stammende Kanzel (1806), das Chorgestühl (16. Jh.), die mächtige Or-gelempore, eine auf einem steinernen Tisch liegende Christusskulptur (16. Jh.).
Der iroschottische Missionar Columban gründete Ende des 6. Jh. die spätere Abtei Luxeuil, die im 7. Jh. ihre Blütezeit erlebte. Der Kreuzgang aus dem 15. Jh. und andere Bauteile aus dem 17. und 18. Jh. sind noch erhalten.
Columban (540-615) war ein irischer Wandermönch und Missionar. Er wird von Katholiken und orthodoxen Christen als Heiliger verehrt. Im Unterschied zum Heiligen Kolumban, der Schottland missionierte, wird er als Columban von Luxeuil, Columban von Bobbio oder Columban der Jüngere bezeichnet. Der Hl. Columban ist der Schutzpatron der Motorradfahrer. Er hilft bei Überschwemmungen. Dargestellt wird er als bärtiger Mönch, umgeben von einem Wolfsrudel, eine Versinnbildlichung der widrigen Umstände, unter denen der Heilige oft wirkte.
Ich bin besonders von der Orgel begeistert. Die Orgelempore wird von einem kauernden Atlanten gestützt. Die darüber liegende riesige geschnitzte Holzkonsole wird von 4 Atlanten gehalten. Alles aus einem einzigen Stück Eiche geschnitzt.
Auch die Skulpturen am Chorgestühl sind beeindruckend. Herrlich auch die Kapitelle an den mächtigen Säulen. Und die wunderschönen bunten Kirchenfenster darf man nicht vergessen zu erwähnen.
Außen an der Kirche ist eine Bronzeskulptur angebracht, von Jacky Dedier, zum Bestehen der Abtei von 590 bis 1990 (1400 Jahre!). Sieht sehr schön aus und welch Wunder, die Erklärung auch in Deutsch und Englisch.
Von dem Kreuzgang, im 15./16. Jh. umgebaut, sind drei Flügel erhalten. Ein Joch zeigt noch die ursprüngliche Unterteilung des 13 Jh.s mit drei Rundbogen auf Zwillingssäulen und einem Rundfenster darüber.
Nach der Besichtigung der Kirche machen wir einen Rundgang durch die historischen Gassen des Ortes.
Vorbei am Maison du Bailli (Hotel Thiadot) – Haus des Vogtes (15. Jh.), Wohnsitz eines abteilichen Richters (Vogt) im17. Jh..
Wir stoßen auf Ausgrabungen mitten in der Stadt. Leider kann ich hier vor Ort keine näheren Informationen in Englisch oder Deutsch finden. Es handelt sich wohl um über die Überreste einer frühchristlichen Kirche - Saint-Martin de Luxeuil-les-Bains. Im Jahr 2006 sollte auf dem Platz der Republik ein Parkplatz errichtet werden. Während der Bauarbeiten 2008/2009 stieß man auf die Überreste der Kirche von Saint Martin, die seit 2010 unter Denkmalschutz stehen. Auch das Grab von Saint Valbert, dem dritten Abt von Luxeuil um 670, wurde hinter dem Altar in der Krypta der Kirche gefunden. Es wurden zudem Gebäudereste aus dem 2. Jh. n. Chr. entdeckt, sowie 125 Gräber, was eine Nekropole vermuten läßt.
Eine Nekropole oder Totenstadt ist eine baulich gestaltete größere Begräbnis- und Weihestätte des Altertums und der Ur- und Frühgeschichte. Nekropolen liegen oft abseits der Wohnsiedlungen. In griechischen, römischen, phönizischen und jüdischen Orten war diese Lage aus religiösen Gründen sogar vorgeschrieben.
Ganz normale, schöne, alte Häuser, mit Blumen geschmückt, können wir hier auf unserem weiteren Spaziergang auch entdecken. Und immer wieder bin ich von den herrlichen Gardinen und schmiedeeisernen Balkonen begeistert.
Schon von weitem ist der Tour des Echevins (Schöffenpalast) zu sehen, ein Beispiel für die Baukunst des 15. Jh.. Dieser schmale hohe zinnenbewehrte Bau wurde für die Ratsversammlungen errichtet. Die dekorativen Kielbögen und der spätgotisch ausgeschmückte Erker stehen im Kontrast zu dem sonst wehrhaften Charakter des Gebäudes.
Im Innern des Turmes befindet sich ein Museum, das gallorömische Funde und einige Gemälde zeigt. Von der Spitze des Turmes hat man einen Blick über die Stadt bis hin zu den Vogesen, Jura und Alpen.
Gegenüber liegt das Maison Cardinal Jouffroy (15. Jh.). Der Abt von Luxeuil, später Erzbischof von Albi und Kardinal, war ein Günstling Ludwigs XI. und Gesandter in Rom. Sein überwiegend spätgotisches Palais ist das staatlichste Gebäude der Stadt. An Renaissance-Elementen besitzt der zweistöckige Palast mit den Kreuzstockfenstern im 1. Stock einen Erker (16. Jh.) und einen auf skulptierten Konsolen ruhenden Balkon mit kunstvoller Steinbrüstung. Interessant ist die 3. Konsole von links mit den drei Hasen.
Da es sehr warm ist, sitzen wir uns auf eine Bank und lassen die prachtvollen Gebäude auf uns wirken. Langsam leert sich die Straße. Mittagszeit. Die Franzosen gehen zum Essen.
Ganz in der Nähe befindet sich die Touristen-Information, wo man sich Infos über den Ort auf sein Handy laden kann. Super. Rolf ist davon sehr angetan.
Wir laufen weiter, die Hauptstraße entlang, die wie ausgestorben wirkt. Toll die Arkaden am Maison de Francois Ier.
Bald sind wir an der alten Columban-Abtei, später Benediktiner-Abtei, umgebaut im 15./17. und 18. Jh.. Hier befinden sich das pastorale Zentrum und ein katholisches College. Außerdem ist die Columban-Kapelle aus dem 19. Jh., die wir jedoch leider nicht anschauen können, in diesen Gemäuern untergebracht. Eine riesige Statue des Heiligen Columban ziert den Innenhof der alten Abtei.
Wir laufen zurück zum Kirchenvorplatz, wo nun alle Marktstände verschwunden sind und wir endlich ein paar Bilder machen können.
Plötzlich entdecken wir das Maison dite „Espagnole“ – das sogenannte spanische Haus, erbaut Ende 15. Jh., Anfang 16. Jh., unter spanischer Oberherrschaft. Schön, dass es hier an den Häuser diese kleinen Info-Tafel in drei Sprachen gibt. So wird meine Neugierde gestillt.
Schön sind auch die Gebäude der Bibliotheque Municipale und das Abtshaus (16./18. Jh.) – heute Rathaus.
Bevor wir den schönen Ort, der uns sehr gut gefallen hat, verlassen, wollen wir uns noch die Thermen anschauen. Dabei kommen wir an der prächtigen Villa du Chatigny vorbei, umgeben von einem riesigen Park.
An den Thermen halten wir, um einige Bilder zu machen. Mehr als 12 thermische Quellen (43-63 Grad C) wurden bereits von den Römern genutzt. Das älteste Thermalbad Frankreichs wurde hier im 18. Jh. erbaut und machte Luxeuil im 20. Jh. zu einer bekannten Kurstadt. Das heute modern eingerichtete historische Thermalgebäude liegt in einem Park im Norden der Stadt.
Hier befindet sich auch ein ehemals prachtvolles Haus – Espace Jacques Frichet. Ein weiteres schönes altes Gebäude dort scheint dem Verfall preisgegeben zu sein. Niemand wohnt mehr darin. Schade, wenn man das sieht.
Bilder auf meiner Facebook Seite:
Uschi & Rolf – Frankreich www.facebook.com/Figline1.Uschi1.Rolf1
Wir stoßen auf Ausgrabungen mitten in der Stadt. Leider kann ich hier vor Ort keine näheren Informa-tionen in Englisch oder Deutsch finden. Es handelt sich wohl um über die Überreste einer frühchristlichen Kirche - Saint-Martin de Luxeuil-les-Bains. Im Jahr 2006 sollte auf dem Platz der Republik ein Parkplatz errichtet werden. Während der Bauarbeiten 2008/2009 stieß man auf die Überreste der Kirche von Saint Martin, die seit 2010 unter Denkmalschutz stehen. Auch das Grab von Saint Valbert, dem dritten Abt von Luxeuil um 670, wurde hinter dem Altar in der Krypta der Kirche gefunden.
Es wurden zudem Gebäudereste aus dem 2. Jh. n. Chr. entdeckt, sowie 125 Gräber, was eine Nekropole vermuten läßt.
Schon von weitem ist der Tour des Echevins (Schöffenpalast) zu sehen, ein Beispiel für die Baukunst des 15. Jh.. Dieser schmale hohe zinnenbewehrte Bau wurde für die Ratsversammlungen errichtet. Die dekorativen Kielbögen und der spätgotisch ausgeschmückte Erker stehen im Kontrast zu dem sonst wehrhaften Charakter des Gebäudes.
Plötzlich entdecken wir das Maison dite „Espagnole“ – das sogenannte spanische Haus, erbaut Ende 15. Jh., Anfang 16. Jh., unter spanischer Oberherrschaft.
Aufbruch: | 18.09.2016 |
Dauer: | 7 Tage |
Heimkehr: | 24.09.2016 |