ein Stück 'englisches' Frankreich
Jersey: Inselrundfahrt - Westen
Nach den beiden schon beschriebenen Sehenswürdigkeiten (Hogue Bie und St. Brélade) erreichen wir ganz im Westen der Insel die ersten der alten Küstenbefestigungen, die die Deutschen im Zweiten Weltkrieg in kurzer Zeit mit ca. 6000t Beton errichteten.
Die Batterie Lothringen mit dem dazu gehörenden Marine-Peilstand 1 ist am südwestlichen Zipfel Jerseys am Noirmont Point zu finden.
Sie wurde wie die anderen 8 Batterien und die zugehörigen Marine-Peilstände in den Jahren der Besatzung durch die deutsche Wehrmacht eingerichtet. Erbaut wurde sie wie alle anderen deutschen Weltkriegs-Bauten auf Jersey von der Organisation Todt.
Bei Lothringen handelt es sich um die wohl besterhaltene und teilweise sehr gut restaurierte derartige Anlage auf Jersey.
Spektakuläre Felsküsten und längere Sandstrände wechseln sich ab - etwas weiter nördlich liegt dann der Corbière Leuchtturm.
Der Westküste entlang z.T. über sog. Green Lanes – ganze enge selten befahrene Sträßchen - geht es an die Nordküste der Insel, wo in Greve de Lecq eine kleine Badebucht stark frequentiert ist. Während die Gruppe Mittagspause im überlaufenen Strandlokal macht, laufen wir die Bucht entlang und machen Meerblickpicknick.
Im Ort ist alles abgesperrt, denn sonn- und feiertags ist immer viel los auf der Insel, sagt man uns, vor allem wenn aus diesem Grund wieder einmal eine Straße gesperrt ist – hier findet heute ein 'Miniformel1'-Rennen statt.
Es geht ein kleines Stück zurück an die Nordwestspitze der Insel, wo sich neben einem Pferderenncourse die Ruinen des Grosnez-Castle aus dem 14. Jahrhundert befinden.
Die Lage auf einer vorspringenden Klippe, 60 m über dem Meer, bedeutete, dass die Burg auf drei Seiten natürlich geschützt war. Ein in den Felsuntergrund gehauener Graben schützte die vierte Seite. Die mit einer Reihe halbrunder Basteien versehenen Mauern bestanden aus lokalem Granit.
Das Torhaus, der einzige wesentliche Rest, wurde durch eine Zugbrücke und ein Fallgitter geschützt.
Von dort wird eine kleine Klippenwanderung (à la Etretat) gestartet, die wieder der Küste nach Süden folgt. Mit dem z.T. schon verblühten Heidekraut geben gelb blühender Ginster als Bodendecker und grüne Disteln ein tolles Farbenbild.
Am Endpunkt der Wanderung sind die Bunker geöffnet und auch eine Flakkanone ist noch aufgebaut.
Danach geht es langsam wieder zurück nach St. Helier, wo sich unser Reiseleiter pünktlich um 17.00 Uhr verdrückt.
Aufbruch: | 26.08.2017 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 02.09.2017 |