ein Stück 'englisches' Frankreich
Jersey: 2. Stadtrundgang St. Helier
Schon die Rückfahrt nach St. Helier bietet uns Ausblicke auf das Elizabeth Castle auf L'islet, das im 16. Jahrhundert erbaut wurde, als man gewahr wurde, dass Mont Orgueil Castle im Inselosten zu Verteidigungszwecken nicht mehr ausreichte, da es für die moderne Kriegsführung keinen ausreichenden Schutz bot.
Zudem hatten sowohl St. Helier wie auch das am anderen Ende der Bucht gelegene St. Aubin an Bedeutung gewonnen, sodass man bereits 1550 Geschütze auf L’Islet, einer Landfläche vor der St. Aubin’s Bay, installierte. Insbesondere gegen die stets drohenden Angriffe von französischen und spanischen Schiffen richtete sich die Aufrüstung, die zwischen 1590 und 1601 vom Militärarchitekten Paul Ivy im Auftrag von Sir Walter Raleigh mit dem Bau des Kastells erfolgte.
In der Stadt spendiert der örtliche Reiseveranstalter ein Getränk – für mich natürlich Guinness, für Ulrike Cider. Am Tisch sitzt auch wieder meine gestrige Tischnachbarin und ihr Mann. Für die Mittagspause fragen sie, ob sie sich anschließen dürfen und wir gehen zum 'cock und bottle'. Nachdem wir dann an einem hohen Tisch nahezu alle Stühle ausgetauscht haben, da sie wackeln, bestellen wir 4 Glas Wein, wobei sich die nette Bedienung meldet und meint mit einer Flasche wären wir besser bedient. Meine Frau Ulrike hat inzwischen auf der Karte eine 'seaplatter-Tapas' entdeckt. Für 12,75 £ bekommen wir 5 Töpfchen mit unterschiedlichem Meeresgetier und Brot und Butter. Der Snack begeistert uns alle, und Brigitte und Hans bieten uns das Du an.
Zurück bei der Gruppe geht es dann ins Jersey-Museum, dessen Konzeption ich bis jetzt nur bedingt durchschaue. (s. nächstes Kapitel) Ist die Abt. Geschichte der Insel noch gut aufgebaut und präsentiert, zeigen Räume in den oberen Etagen Einrichtungen, die mit großen Schildern versehen sind, als ob man für sie bieten kann (Lot XXX).
Nach dem Museumsbesuch ist Stadtkirche von St Helier geöffnet - Die auf das 11. Jahrhundert zurückgehende Pfarrkirche war ursprünglich am Rande der Dünen erbaut worden, liegt heute aber aufgrund von Landgewinnungsmaßnahmen in späterer Zeit in einiger Entfernung vom Wasser.
Unser Reiseleiter zeigt uns noch die beiden Marktgebäude, damit wir sie morgen – wenn sie endlich geöffnet sind- auch finden! An den '‚Jersey-Kühen‘ verabschiedet er sich von der Gruppe und auch wir gehen unsere eigenen Wege.
Wir erstehen in einem Coop die ‚Black-butter‘ und suchen die Liberation-Wharf am gleichnamigen Platz auf und versuchen durch einen langen Spaziergang auf die Mole einen Blick auf das Elisabeth-Castle zu erhaschen, sind aber nicht erfolgreich. Der Spaziergang erinnert aber an den in Marseille entlang des Hafens.
am Liberation Square stellt eine Statue Inselbewohner dar, die die Befreiung der Insel von den deutschen Besatzungstruppen im Zweiten Weltkrieg feiern
Neben der Wharf wollen wir noch einen Kaffee/Tee trinken. Ulrike serviert beides im Pappbecher, offensichtlich da man uns schnell loswerden will, weil die Damen die Cornishbakery schließen wollen.
Im Hotel müssen/ können wir dann duschen – immerhin war es heute fast 26Grad!
Aufbruch: | 26.08.2017 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 02.09.2017 |