Behind the Redwood Curtain, ein Road-Trip
Day 2: 4th of July
Wir hatten bei unserer Reise-Planung ein wenig das "touristische Umfeld" dieses Feiertags unterschätzt. Im Carson City Casino-Hotel, bei noch relativ maßvollem Besucherzuspruch, starteten wir diesen Tag mit einem für uns noch ungewohnten Pancake/Spiegeleier etc. American Frühstück, verstauten unsere Reisetaschen und die Kühlbox, durch welche wir selbst in den heissesten Regionen immer kalte Getränke haben sollten, in unser Reisemobil und begaben uns dann auf den Highwy 50 Richtung Lake Tahoe, unser nächstes Ziel.
Je näher wir dem See bzw. South Lake Tahoe kamen, umso klarer wurde uns, was die Frau an der Rezeption mit "crowded" meinte: Schon Kilometer/Meilen vor South Lake Tahoe reihten sich Autos an den Strassenseiten und Leute pilgerten halb auf der Straße, halb auf dem Seitenstreifen zum See. Von der Straße aus konnten wir ein paar schöne Einblicke auf den See bekommen.
South Lake Tahoe selbst war offensichtlich zu einem großen Treffpunkt geworden - hauptsächlich Kalifornier und Nevadianer - und wir bekamen mit dem Wagen nur noch einen Platz auf einem Supermarkt-Parkplatz. Beim Einkauf erneuerten wir unser Kühlbox-Eis und erkundeten die uns unbekannten Produkte (inkl. eines leckeren Tahoe Pale Ales. Da es keine Aussicht auf einen Parkplatz im Ort gab, liessen wir das Auto am Supermarkt stehen und begaben uns fussläufig zum See. Den Strand fanden wir (über)-voll vor. Für das Betreten dieser Partymeile sollten wir zehn Dollar pro Nase bezahlen. Keine Lust. Enttäuscht zogen wir von dannen, stöberten noch durch ein paar Läden und beschlossen darauf, den See zu umrunden, um ein für uns passenderes Ufer zu finden.
Die Straße um den See startete wieder sehr kurvig und wir brachen diesen Weg, da wir noch vorhatten über Virgina City nach Reno (ins Hotel) zu gelangen und uns dieser Weg zu aufwendig erschien. Wir entschieden uns, wenigstens ein bereits passiertes Visitor Center zu besuchen, um etwas über den See zu erfahren. Ein Volltreffer, da sich herausstellte, dass von dort aus ein (Fuß-)Weg direkt zum See führte und wir dort mit einem schönen Strand, einer tollen Sicht vom Südufer und Füßen ins Wasser belohnt wurden. Als wir uns von den netten Rangern die für uns als riesig empfundenen Pinienzapfen erklären liessen, machten sie uns darauf aufmerksam, dass die Sugar Pine noch mindestens doppelte so große Zapfen fallen läßt.
Weiter ging es danach in Richtung des sagenumwobenen Virigina City, wo die Zeit still stehen soll. Zwischenstation war wieder Carson City, wo ich feststellen musste, dass das Tanken (auf dem Papier brauchte unser "eco friendly" 4Runner immerhin knapp 14l/100km) gar nicht so trivial war wie von mir angenommen (Sprit rein, Karte vorlegen, fertig). Alles war am Tank-Automaten zu bedienen inkl. einer ZIP Code Eingabe, Fragen nach Autowäsche etc.
Ausserhalb von Carson City wurden die Berge dann kahler, die Autos weniger und die Kurven kurviger. Rechts und links des Weges staunten wir über Autowracks (teils aus der Vorzeit) und eingefallene Holzhäuschen/schuppen.
Wir wollten im Red Dog Saloon
Pizza essengehen. Und tatsächlich nach einigen Kurven tauchte ein Dorf vor uns auf, das gut einem Western als Kulisse dienen würde. Aber, dies war halt das Orginal...
Die Stimmung im Ort (und bei uns) war richtig gut, alles gut besucht aber nicht überfüllt. Der Red Saloon entpuppte sich als sehr nett, sowohl vom Essen als auch vom Persoanl und Besuchern. Auf der Straße gaben Coutry Sänger ihre Geschichten zum Besten und die Häusschen mit ihren rustikalen Holzbohlen nahmen einen mit in eine längst vergangene Zeit. Damals war die Welt wohl noch nicht so eckig wie heute.
Gestärkt nach leckerer Pizza und Chicken Wings suchten wir unseren Weg nach Reno. Wir passierten Kurven, Hügel, Dürre, Sträucher und auf einmal tat sich vor uns ein großes Tal auf. In der schönen Abendsonne zeichnete sich Reno aus der Entfernung wie eine kleine Modellstadt ab und "Modellflugzeuge" schienen dort zur Landung anzusetzen. Relativ zügig fanden wir unsere nächste Unterkunft Silver Legacy Resort Casino . Diesmal zwei Zimmer, jeweils für Eltern und Kinder. Die Jungs freuten sich auf das eigene Zimmer, konnten Wrestling auf ihrem Großbildschirm gucken und ungestört auf den WLAN Smartphones/Tablets wischen. Susanne noch einmal mit den Jungs das Kasino angucken, Papa schon mal die Abend-Ruhe einläuten
Aufbruch: | 03.07.2017 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 10.07.2017 |