Behind the Redwood Curtain, ein Road-Trip
Day 4: Bären in Sicht
Nach einer geruhsamen Nacht in unseren Lodgezimmern ging es morgens in Sharons "Speiseraum" und wir liessen uns ihr leckeres Frühstück mit English Muffins, Eggs in allen Varianten, Hushpuppies u.ä. schmecken, danach noch die Route mit ihr durchgesprochen und über Chester gings auf immer kleiner werdenden Strassen in den Lassen Park.
Erst wurde der Asphalt immer buckeliger, und es waren nur noch vereinzelt Häuschen anzutreffen. Dann ging es nur noch auf einer Offroad-Strasse weiter. Hier kam uns die Zuschaltung des Allrads zugute, so dass der 4Runner uns problemlos auch über diese Piste trug. Der Eingang zum National Park an dieser Stelle war nicht besetzt. Erst an einem kleinen Parkplatz, auf dem wir glücklicherweise, als quasi letzter, einen Stellplatz fanden, lösten wir per Self-Service ein NP-Siebentage-Ticket.
Der Trail selbst begann dann direkt am Parkplatz. Vorbei an rauschenden Bächen, schönen Hainen, durch ein wunderschönes Tal (Warner Valley ?) und der toll gelegenen Drakesbad Lodge (Sharon hatte uns diese Lodge als nächste Bleibe empfohlen...) ging der gut begehbare Weg. Ob der unterschiedlichen Motivationslage der Wanderungsteilnehmer zu Beginn der Wanderung streckte sich unsere Gruppe so langsam in die Länge. Ben wurde es zu langsam, er also vorweg, ich dann in der Mitte und Susanne und Vincent als Nachhut. So konnte ich den anderen leider die schwarz-gelbe Schlange nicht zeigen, die Richtung Bach schlängelte...
Es ging vorbei an tollen großen Bäumen (viele Pinienarten? Viel größer als mir bekannte). Der Wald, offensichtlich nicht bewirtschaftet mit entsprechendem Totholz, hat seine ganz eigene Atmosphäre.
An den Schwefelquellen war Ben, der vorausgegangen war, schon verschwunden, ich drehte zwischen Blubber und Schwefel noch meine Runde, dann tauchten Susanne und Vincent auf. Susanne ganz aufgeregt wegen der Sichtung eines Bären, hätte sie gefilmt, sprudelte es aus ihr heraus, war wohl noch ein jugendlicher Bär, der Größe nach zu urteilen. Wow!
Wir waren jetzt alle an Devil's Kitchen eingetroffen, die Jungs wollten auf dem Rückweg vorgehen, um schneller wieder im Auto zu sein (bei der Kühlbox). Bei der Autoschlüsselübergabe an Ben gab ich ihm noch zu verstehen, dass er jetzt 40.000$ mit sich trägt. Susannes Bär war das große Thema auf dem Rückweg. Als wir Eltern dann beim Parkplatz eintrafen, kamen die Jungs aufgeregt auf uns zu: Sie hatten ebenfalls einen Bären gesehen. Muss das Muttertier (der Größe nach) gewesen sein. Ben hatte ein Foto gemacht. Boah!
Beglückt durch die Erlebnisse der Wanderung gings "offroad" wieder zurück Richtung Chester. Für die Jungs gab es noch einen wichtigen Stop bei der Pizza Factory.
Danach weiter zu einem Strand am nahegelegenenen (Stau-)See Lake Almanor
, der ein Vielfaches (20mal ?) größer als der Stausee Okertalsperre ist. An der von Sharon empfohlenen Stelle konnte man sich gut nach dem Ausflug im See erfrischen.
Am Abend wollten wir ein empfohlenes Restaurant in Chester besuchen, über das wir gelesen hatten, weswegen wir uns bei Sharon nicht zum Dinner eingetragen hatten. Leider hatte es geschlossen, aber im nahegelegen Burger Depot konnten wir uns unsere Burger selbst zusammenstellen und wurden nett vom Chef auf der Veranda begrüßt "Where you guys from?", weil er wohl in Chester Nichtorstansässige, zu mal nicht Amerikaner, als örtlicher Burger-Chef, gut erkennt Wirkte alles sehr bodenständig in dieser Gegend.
Abends nochmal an den gepflegten Billard-Tisch in unserer Lodge und noch ein paar Quarter in den Pacman-Automaten. An der Theke Sharon die aufregende Wanderung erzählt.
Ich war dann beruhigter zu erfahren, dass es sich um den kalifornischen Schwarzbären handelte, den die Jungs getroffen hatten, die hier braun gefärbt und wohl eher freundlich gesinnt sind. Auch zeigte sie uns noch eine Sammelmappe mit Bäumen in dieser Gegend, bevor es zum Schlafen ging vor der längsten Etappe am nächsten Tag nach Eureka.
Aufbruch: | 03.07.2017 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 10.07.2017 |