Nordlicht-Jagd in Tromsø bei eisigen Temperaturen
Über die lange Brücke musst du gehen
Am nächsten Morgen war das Ziel, über die Brücke zum Stadtteil Tromsdalen zur Eismeerkathedrale zu gehen und mit der Fjellheisen zu fahren. Die Sonne ließ sich sogar blicken, was Hoffnung einer eventuelle Nordlicht-Sichtung am Abend aufkommen ließ.
In der Nacht hat es noch einmal kräftig geschneit und die Straßen und Wege waren entsprechend vereist. Dort wird kein Salz gestreut, um die Umwelt zu schonen, der Schnee wird nur zur Seite geschoben. Manchmal habe ich mir Schuhe mit Spikes gewünscht, aber wir schafften es auch ohne Ausrutscher, die Brücke zu erreichen.
Von der Brücke aus hat man einen tollen Blick in beide Richtungen des Hafens, allerdings hat es dort sehr gewindet, weswegen wir sie zügig überquerten.
Drüben angekommen steht man auch schon vor der Eismeerkathedrale, welche eine sehr interessante Architektur auweist mit ihren wie Eisschollen ineinander geschobenen Elementen. Nicht wirklich schön, aber mal was anderes.
Kaum haben wir die Kathedrale (eigentlich ist es eine Kirche) hinter uns gelassen, wurden wir von einem heftigen Schneegestöber überrascht und man konnte keine 10 m mehr weit sehen. Wir suchten Unterschlupf in einem Discounter, wo wir die Zeit sinnvoll nutzten und uns ein wenig zu essen kauften, bevor es weitergehen konnte. Nach kurzer Zeit war es schon wieder vorbei und wir konnten unseren Weg fortsetzen. Die Fjellheisen ist eine Seilbahn mit der man den Hausberg von Tromsø, den Storsteinen, hochfahren kann und von dort aus hat man einen unbeschreiblichen Blick, über die gesamte Region. Die Fahrt dauert nur wenige Minuten und oben, auf 421 m ü.NN angekommen, wurden wir direkt mit eiskaltem, starkem Wind und fliegenden, auf der Haut stechenden Eiskristallen begrüßt. Der Ausblick war allerdings atemberaubend. Man konnte den Flughafen und die Skisprungschanze in der Ferne sehen, da wir in diesen Minuten eine sehr klare Sicht hatten. Ales in allem: Ein Postkarten-Panorama.
Manche Einheimischen sind mit Schlitten dort unterwegs gewesen und wanderten im Schnee eine Anhöhe hinauf, wir aber blieben lieber in der Nähe der Seilbahnstation um uns ggf. aufwärmen zu können. Mein Thermometer zeigte dann oben -15 °C an, was wirklich eisig ist, vor allem bei diesem starken Wind.
Aufbruch: | 15.02.2017 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 20.02.2017 |