Insel des ewigen Frühlings
Santa Cruz de Tenerife: Stadtrundgang
Um den Startpunkt des Baedeker-Rundganges zu erreichen müssen wir uns über die Brücke des die Stadt durchziehenden Trockenflusses nach Osten begeben.
Bereits auf dem Weg dorthin können wir repäsentative Bauten und moderne Plastiken bewundern.
Ziel ist die Plaza de España - die nach mehrjährigen Umbauarbeiten der renommierten Schweizer Architekten Herzog und de Meuron 2008 wieder den Hauptstädtern übergeben wurde. Nach wie vor beherrscht das an den Spanischen Bürgerkrieg erinnernde Monumento de los Caidos die Mitte des Platzes. Aus einem künstlich angelegten See soll eine einem Geysir ähnliche Fontäne schießen. Als wir den Platz erreichen schießt nichts.
an der Nordseite des Sees liegt ein futuristisches Gebäude mit einem Terrassencafé.
Im Westen der Plaza de España liegt die rechteckige dekorative Plaza de la Candelaria, die umgeben ist von zahlrichen Banken und Geschäftshäusern. Den Mittelpunkt des Platzes ziert die Skulptur Triumph der Candelaria. Der italienische Bildhauer Antonio Canova (1757-1822) soll sie 1778 aus Carrara-Marmor erschaffen haben. Die Virgen de la Candelaria ist die Schutzheilige der Insel. Die Gestalten zu ihren Füßen stellen vier Guanchenfürsten dar.
Der Palacio de Carta soll einen wunderschönen Innenhof haben, doch Restaurationsarbeiten lassen keinen Blick zu.
Die belebte Haupteinkaufsstraße der Stadt - die Calle del Castillo - beginnt an der Plaza de Candelaria.
Die Gemeindekirche San Francisco de Asís ist die Kirche des ehemaligen Franziskanerklosters San Pedro Alcántara in Santa Cruz de Tenerife. 1676 genehmigte König Karl II. die Gründung eines Franziskanerklosters in Santa Cruz de Tenerife. 1677 wurde mit dem Bau des Klostergebäudes begonnen. In den Jahren 1705 bis 1710 wurde ein Turm aus Hausteinen nach den Plänen des im Kloster lebenden José Pérez angefügt.
Der Hauptaltar der dreischiffigen Kirche ist von besonderer kunsthistorischer Bedeutung. Er wurde im Jahr 1733 geschnitzt und in den Jahren 1736 bis 1739 vergoldet
In einer Seitenstraße der Calle de Castillo befindet sich das städtische Gerichtsgebäude
und auch das Parlament der Kanaren - das wie griechischer Tempel aussehende Gebäude wurde in den 1980er Jahren erbaut und später mit modernen Baukomplexen erweitert.
Die Calle de Castillo mündet auf die belebte Plaza de Weyler. Inmitten einer kleinen Grünanlage steht ein in Genua gefertigter Brunnen aus weißem Marmor.
Die Westseite des Platzes begrenzt die Capitania General. Das 1880 fertiggestellte klassizistische Gebäude diente als Sitz der Militärgouverneure. Auch General Franco residierte hier.
Von hier aus laufen wir durch die Calle Méndez Nuñez, die von zahlreichen repräsentativen Verwaltungs- und Regierungsbauten gesäumt ist. Eines ist das Ayuntamiento, das 1898 nach Plänen von Antonio Pinto erbaut wurde.
Am Ende der Straße liegt der Parque Municipal Garcia Sanabria. Benannt ist der Park, der zu den schönsten und mit 6 ha größten Parks der Insel zählt, nach einem ehemaligen Bürgermeister der Stadt. Er beeindruckt vor allem durch einen alten Baumbestand und ein Fülle tropischer und subtropischer Pflanzen
Spaziert man einen der alleenartigen Wegen weiter, gelangt man mit Sicherheit an den monströsen Brunnen im Mittelpunkt der Anlage.
Vom Parque Municipal treten wir durch die Calle del Pilas in südlicher Richtung den Rückweg an und gelangen zur ruhigen Plaza del Principe de Asturias. Bei der etwas erhöht gelegenen Plaza del Principe handelt es sich um den Garten eines ehemaligen Franziskanerklosters. Alte Lorbeerbäume spenden Schatten, ein Café und Bänke laden zum Verweilen ein.
Fast schon am Ende unseres Rundganges liegt südwestlich der Innenstadt die die älteste und bedeutendste Kirche der Stadt - Iglesia de Nuestra Señora de la Concepción. Sie wurde 1502 erbaut und fiel 1652 einem Brand zum Opfer. Im 17. und 18. Jh. waren dann umfangreiche Restaurierungsarbeiten erforderlich. Der Glockenturm der Iglesia de Nuestra Señora de la Concepción galt lange Zeit als das Wahrzeichen der Stadt. Die Kirche, die in fünf niedrige Schiffe gegliedert ist, birgt wertvolle Barockkunstwerke. Leider scheint sie wieder einmal wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen zu sein, so dass wir sie nur von außen anschauen können.
Fast nebenan wurde 2008 ein multifunktionales Kunst- und Kulturzentrum eröffnet, das sich der Fotografie, Malerei und Bildhauerei widmet. Der spektakuläre Gebäudekomplex, der nach einem Entwurf der renommierten Schweizer Architekten Herzog & de Meuron und des Kanaren Virgilio Gutiérrez entstand, beherbergt das Instituto Óscar Domínguez mit einer dauernden Ausstellung des surrealistischen, aus Teneriffa stammenden Künstlers (1906 - 1957), die Inselbibliothek und das Centro de Fotografía Isla de Tenerife.
im Museumsshop bewundere ich die Filzarbeiten - versuchen wir doch selbst in unserem Aachener Projekt ähnliche Dinge zu präsentieren.
Aufbruch: | 26.02.2018 |
Dauer: | 9 Tage |
Heimkehr: | 06.03.2018 |