Insel des ewigen Frühlings

Reisezeit: Februar / März 2018  |  von Herbert S.

Vulkanlandschaft am Teide

Um 7.00 Uhr hält mich nichts mehr im Bett – schwere Beine haben mir in der Nacht zu schaffen gemacht, aber nach dem Aufstehen ist es wieder gut. Meine Frau hat die Tour 3 ausgewählt, aber wohl nicht bedacht, dass wir im Parador essen wollen und daher – wenn wir auch noch etwas laufen wollen – die Rundtour nicht schaffen werden. Wir lassen es darauf ankommen. Das Wetter sieht gut aus, nach wenigen Kilometern ist die Straße wegen Bauarbeiten gesperrt; sie öffnet erst wieder von 11 - 14.30 Uhr.

Da wir eh die kleine Caldera besuchen wollen, steigen wir durch einen Wacholderwald hoch, um dort oben festzustellen, dass das Areal als Freizeitpark gestaltet und z.Zt. außerdem gesperrt ist.

Daher laufen wir weiter zu den Los Organos, die sich ebenfalls als mehr oder minder Reinfall herausstellen, da sie durch die stark bemoosten Bäume des Regenwaldes kaum zu erahnen sind. Fotografieren kann man sie erst recht nicht, da auch noch die Sonne blendet.

Tage später entdecke ich von einer ganz anderen Stelle die Los Organos  'fotogener'.

Tage später entdecke ich von einer ganz anderen Stelle die Los Organos 'fotogener'.

An der Sperrstelle angekommen, ist sie nun offen und wir können hoch. Doch bald ist Stau, da die Bauarbeiten durch eine Ampel geregelt werden, die recht lange Phasen hat, so dass einige Fahrzeuge sogar wenden. Wie eine Prozession zieht sich die Schlange auf ca. 2000m hoch, wo man in Portillo nun endlich in die Caldera schauen könnte, wenn man denn an den zahlreichen Parkplätzen noch ein Plätzchen fände.

Auch der Paradorparkplatz ist hoffnungslos überfüllt, so dass meine Frau Ulrike fast schon gewillt ist auf unser Essen zu verzichten. Schließlich finde ich einen winzigen Platz, in den unser Kleinwagen so gerade hineinpaßt – ‚eigentlich soll man hier fotografieren‘. Von dort laufen wir dann entlang der Straße zum Parador. Das Restaurant öffnet erst um 13.30 Uhr. Daher können wir schon einen kleinen Rundgang am Roque Garcia machen.

Im Parador nehmen wir dann das Lunchmenu zu 24€ und können je einen halben Starter, ein Maincourse und ein Dessert wählen. Dazu gibt es ein Glas Wein, wie sich nachher herausstellt auch das Wasser. U: kanarische Kroketten, Iberoschwein und Coffeecustard ; H: Gemüse mit Thunbelly, magret de canard und Schoko-Käsetorte. (Ein Riesenstück, wobei mir etwas mehr Ente fast lieber gewesen wäre) Die Rechnung beläuft sich auf 48€, aber als die KK-Abrchnung steht 44.85€ drauf (zu Hause stellt sich heraus, dass man die Rechnung gesplittet hat – aus welchen Gründen auch immer)

Vom Parador laufen wir dann durch das Vulkangeröll auf eine hellrote Gesteinswand zu, an der einige Kletterer mit Seil ihren Sport treiben.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz, an dem unser Auto nunmehr das einzige ist, bewundern wir noch das grünliche Gestein.

Noch ein Blick in einem weiteren weiten Krater und es wird Zeit die Rückreise anzutreten.

Am späten Nachmittag ist die Straße nach Orotava wieder für alle - ohne Ampelregelung - offen, so dass wir zügig nach 'Hause ' fahren können.

© Herbert S., 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Vor ziemlich genau 45 Jahren waren wir das erste Mal auf Teneriffa; wie in jedem Frühjahr versuchen wir dem Schmuddelwetter in Deutschland zu entfliehen und wenigstens für eine Woche dem Nieselregen oder Frost zu entkommen.
Details:
Aufbruch: 26.02.2018
Dauer: 9 Tage
Heimkehr: 06.03.2018
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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