Andalusien - Spanien - Teil 3

Reisezeit: April - Juni 2016  |  von Uschi Agboka

Streckenverlauf: Mittwoch, 15. Juni 2016 - 47. Tag

Mittwoch 15. Juni 2016 47. Tag

Mittwoch 15. Juni 2016 47. Tag
Campingplatz Rio Los Molinos, Siles, Sierra de Segura
Siles / Puerto el Arenal / Sierra de la Segura / Mündung Rio Mundo / Puerto de las Crucetas / Reserva Natural del Estrecho del Hocino / Schlucht des Rio Salobre / Reolid / Villapalacios / Pozo de Abajo / Siles
Fahrzeit 4 Stunden 70 Meilen (113 km)

Heute Morgen ist es bevölkt und etwas kühler. Gegen 10.30 Uhr starten wir.

Route: A 310, CM 3204, Puerto el Arenal, 1.150 m, Mündung des Rio Mundo, CM 412 Puerto de las Crucetas, 1.300 m, Reolid, Schlucht des Rio Salobre, N 322 Villapalacios (Castilien-La Mancha). CM 3205, Pozo de Abajo, A 310 Siles.

Am Himmel sind dunkle drohende Wolken, doch Rolf vertraut seinem Wetterradar, Regen soll nicht kommen. Wir sind beide immer wieder begeistert von der traumhaften Landschaft, die wir durchfahren. Zunächst geht es zur Mündung des Rio Mundo, in den Bergen, in einer Höhle im Wald in der Sierra de la Segura.

Der Río Mundo (Weltfluss) entspringt unterhalb des Hochplateaus Calar del Mundo südlich der Ortschaft Riopar in der Provinz Albacete. Von dort fließt er Richtung Osten weitgehend parallel zum südlich gelegenen Rio Segura, in den er dann schließlich nach 150 km auch mündet.

Bekannt ist der Río Mundo vor allem für seine Quelle, die als eine der spektakulärsten Spaniens, wenn nicht gar der Welt, gilt. Er entspringt einer 25 m hohen und 15 m breiten Grotte in der Mitte einer fast 300 m hohen Steilwand und stürzt dann einen fast 100 m hohen Wasserfall hinab. Die Grotte bildet das Ende eines circa 30 km topographisch erfassten Höhlenlabyrinths, dessen Gesamtlänge auf circa 60 km geschätzt wird. Anschließend bildet er auf seinen ersten Kilometern eine Reihe weiterer pittoresker Wasserfälle und Seen.

Der Río Mundo besitzt zwei Stauseen, den Talave-Stausee im Mittellauf mit einer Kapazität von 34 Kubikhektometern und den Camarillas-Stausee im Unterlauf mit einer Kapazität von 36,5 Kubikhektometern. Der Talave-Stausee erhält zudem Wasser vom Rio Tajo, das von dessen Stauseen über ein 250 km langes Aquädukt herangeführt wird. Bei der Befüllung des Camarillas-Stausee 1961 kam es zu wiederholten Erdstößen, die bis zum März 1962 andauerten.

Der Río Mundo besitzt keine nennenswerten rechten Zuflüsse, da er aus den Bergen zu seiner rechten nur Zulauf von Trockenflüssen (Ramblas) erhält. Der größte von ihnen ist der Rambla de Dilar. Zu seinen linken Nebenflüssen gehören der Río de la Vega, der Río de los Vadillos, der Río de Bogarra und der Arroyo de Tobarra, die allesamt in der Sierra de Alcaraz entspringen. Sie alle erreichen den Río Mundo in seinem Oberlauf bis auf den Arroyo de Tobarra, der am oberen Ende des Camarillas-Stausee in ihn mündet.

Wir parken hier mitten im Wald. Eine Art Forsthaus mit Picknickplatz und Versammlungsecke sowie ein alter Brunnen (kein Trinkwasser) erregen meine Aufmerksamkeit. Einige spanischer Wanderer sind hier auch schon unterwegs.

Um zu der Quelle des Rio Mundo zu gelangen, muss man ein Stück weit laufen. Das lohnt sich, Rolf hat einige schöne Bilder machen können.

Wir fahren weiter, über den Puerto de las Crucetas, 1.300 m, Richtung Reolid. Und weiter durch die phantastische Schlucht des Rio Salobre, einfach ein Traum.

Der Rio Salobre durchfließt den Ort Salobre und liegt im Reserva Natural del Estrecho del Hocino. Seine beiden Nebenflüsse sind der Rio de Angorrilla und der Rio del Ojuelo. Die Mündung des Rio Salobre liegt am Puerto de las Crucetas

Obwohl das hier alles kleine, kaum befahrene Straßen sind, ohne viel Verkehr, ist der Straßenbelag super. Das tut unserem Motorrad und unseren Rücken gut.

In Reolid gibt es ein schönes Heilbad. Hierher verirren sich kaum ausländische Touristen. Man starrt uns an, wie ein Weltwunder. Aber immer grüßen die Leute freundlich, was ich mit Winken erwidere.

Reolid, 210 Einwohner, auf 841 m Höhe, liegt in der Provinz Albacete in der Region Castilla-La Mancha. Aufgrund des hügeligen Umfeldes ist die Gegend sehr dünn besiedelt. Hier herrscht ein kaltes Steppenklima.

Gegen 13 Uhr machen wir Pause an einem Restaurant an einer Tankstelle. Es gibt kalte Kartoffeln, Sardinen, Tortilla, Weißwein und alkoholfreies Bier = 7,50 Euro.

Um 13.30 Uhr fahren wir weiter, am Himmel sind bizarre Wolken zu sehen. CM 3205, Pozo de Abajo, über Villapalacios. Bald sind wir wieder in Andalusien. Auf der A 310 zurück nach Siles.

Gegen 14.30 Uhr sind wir zurück auf dem Campingplatz, nach 70 Meilen (113 km). Zunächst setzen wir uns an die Bar, weil nur dort das Internet funktioniert.

Später sitzen wir unter unseren kühlen Bäumen. Zum Abendessen haben wir Pate, Käse, Brot, Salat und Wein. Ein weiterer schöner Tag geht zu Ende.

Weitere Bilder unter www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebook Seite
Uschi & Rolf – Portugal - Spanien @Uschi.Rolf.Portugal.Spanien
https://www.facebook.com/Uschi.Rolf.Portugal.Spanien

© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Viel Natur in Andalusien, abseits der normalen Touristenpfade. Fortsetzung des Reiseberichtes von Andalusien - Spanien Teil 1 und Teil 2. Teil 3 - 9. bis 26. Juni 2016 Standort Campingplatz Rio Los Molinos, Siles
Details:
Aufbruch: 30.04.2016
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 26.06.2016
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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