Andalusien - Spanien - Teil 3

Freitag 17. Juni 2016 49. Tag

Freitag 17. Juni 2016 49. Tag
Campingplatz Rio Los Molinos, Siles, Sierra de Segura
Siles / Carretera del Tranco / Naturpark Sierras de Cazorla, Segura y Las Villas / Cortijos Nuevos / Canada Morales / Tranco / Coto Rios / Puerto de Las Palomas / Arroyo Frio / Burunchel / La Iruela
Cazorla: Plaza de la Constitución mit Brunnen, Palacio de las Cadenas, Plaza de Santa Maria mit Ruinen der Iglesia Santa Maria und Fuente de las Cadenas, Castillo de Yedra
Santo Tome / Mogon / Villacarillo / Arroyo del Ojanco / Puente de Genave / La Puerta de Segura / Siles
Fahrzeit 6 ½ Stunden 126 Meilen (203 km)

Heute Morgen ist es angenehm kühl, 15 Grad, doch die Sonne scheint. Abfahrt gegen 10 Uhr.

A 310, A 317, A 319. Über die Carretera del Tranco, dies ist eine wunderschöne Strecke, die man mehrfach fahren kann, zumal in diesen Monaten dort noch kein Verkehr herrscht. Im Juli/August fallen hier spanische Urlauber ein, da macht das Fahren auf der engen kurvigen Straße kein Spass mehr. Wir genießen es sehr, allein unterwegs zu sein.

Allerdings ändert sich das ab Coto Ruos. Hier stehen die Hotels und Restaurant kurz vor der Öffnung zur Saison. Alle Waren müssen heran geschafft werden. Und dann sind einige riesige Schulbusse unterwegs, die nerven uns sehr. Hinzu kommt, dass hier der Straßenbelag nicht sehr gut ist. Ein Schild weist extra darauf hin. Das ist gut, da ist man vorgewarnt.

Am Puerto de Las Palomas, 1.290 m, halten wir. Von hier aus hat man herrliche Aussichten in die Landschaft.

Durchfahren Arroyo Frio, das war früher mal ein Bauerhof. Heute hat sich hier ein scheußlicher Touristenort entwickelt. Grauenvoll, also schnell weiter. Hier will ich keine Bilder machen. Weiter Burunchel, La Iruela. Von hier aus hat man schon einen schönen Blick auf die Burg von Cazorla.

Ich bin froh, als wir endlich um 12.30 Uhr in Cazorla ankommen. Der Massenrummel unterwegs war nichts für mich. Wir finden einen schattigen Parkplatz unter Platanen an der Plaza de la Constitución.
Der Platz ist gesäumt mit vielen schönen kleinen Geschäften, Bars, Bänken und einem großen Brunnen, aus dem einige Menschen trinken.

Rolf macht sich auf den Aufstieg zur Iglesia Santa Maria (16. Jh.) und zum Castillo de la Yedra, (maurisch, 9. Jh.).

Hier in der Altstadt, in der Plaza de Santa Maria, in der Nähe der Ruinen der Renaissance-Kirche Santa Maria befindet sich der Fuente de las Cadenas, 16. Jh. Er diente Menschen und Tieren als Wasserquelle. Der Brunnen wurde 1605 zu Ehren von Philipp II. gebaut.

Der Brunnen ist eines der wichtigsten Denkmäler des Ortes, welches die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt widerspiegelt.

Ich durchstreife den Ort. Überall enge steile Gassen. Es gibt wundervolle kleine Lädchen, für jeden Geschmack etwas. Ein neuer Brotsack, einige Pate-Töpfchen und Ziegenkäse werden eingekauft. Später sitzen wir in einer Bar und beobachten das Treiben der Leute. Einige Bus- und LKW-Fahrer haben enorme Schwierigkeiten an dem Platz zu drehen. Oft hat man Angst, die Fahrzeuge kippen um. Aber ein älterer Herr erklärt uns, dass die Fahrer das gewohnt sind und viel Übung haben.

Schön ist auch der Palacio de las Cadenas, der immer im Besitz berühmter Familien aus Cazorla war. Heute ist die Tamayo-Familie die Eigentümerin. Der Palacio wurde in der Mitte des 19. Jh. auf dem ehemaligen Palast des Marquis von Camarasa gebaut. Er erinnert an die Struktur der Paläste des italienischen Quattrocento. Seit 1978 ist der Palacio ein Nationales Monument. Der Palast hat drei Etagen sowie einen großen Garten.

Nachdem wir noch Brot und div. Käsesorten eingekauft haben, verlassen wir den quirligen Ort. A 6203 JV 7102, Santo Tome, Mogon – hier ist in der Mittagszeit alles wie ausgestorben. A 6204, Villacarillo, N 322 bis Arroyo del Ojanco, 2.900 Einwohner. Der Ort beherbergt den berühmten Baum La Oliva de Fuentebuena, Monumento Natural und im Guinness der Rekorde eingetragen.

N 322 Puente de Genave, A 310 La Puerta de Segura bis Siles. Mir wird es auf diesen Fahrten nie langweilig, es gibt immer wieder etwas Neues zu sehen, zu entdecken. Rolf meint eh, ich fotografiere zu viel. Aber mit den Bildern bleiben die Erinnerungen wach.

Es ist heute wieder ein sehr warmer Tag und so sind wir froh, dass wir um 16.30 Uhr, nach 126 Meilen (203 km) wieder Zuhause sind.

Zum Abendessen gibt es Lammkoteletts, Salat, Pfirsiche, Brot, Wein. Erst als es am späten Abend kühler wird, verziehen wir uns in den Bus. Ein junger Hund – keine Ahnung, wem er gehört – hat uns bedrängt und belästigt. Er wollte nicht nur unser Essen verspeisen, nein, es sich auch in unserem Bus gemütlich machen. Bei aller Liebe zu Viechern ging uns das zu weit. Morgen muss ich mal sehen, wem der Hund gehört.

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