Westmalaysia mit dem Auto

Reisezeit: Juli / August 2018  |  von Dafne und Marius

in und um Kota Bharu

So. 05.08. Tai Tempel im muslimischen Kelantan

Nach dem Frühstücksbuffet räumten wir zusammen und fuhren weiter durch den Regenwald. Es war sehr wenig los. Auf der Grenzen zu Kelantan, dem nordöstlichen Bundesstaat, soll die Wetterscheide sein. Allerdings brannte auf beiden Seiten die Sonne und der Himmel war blau. An der Ostküste leben sehr viele Malaien und der Islam ist noch präsenter. So sind die Moscheen prächtiger und viele Männer tragen einen typischen Hut. Einige Frauen tragen auch eine Burka. Zudem hängen hier sehr viele Fahnen der islamischen Partei des Landes und das Wochenende fällt auf Do. und Fr.

Wir fahren durch viele Dörfer, am Straßenrand wird der Müll verbrannt und an unzähligen Ständen Obst verkauft. Aber auch einige andere Waren werden an Straßenständen verkauft. Die Fahrt zieht sich, v.a. mit Lastern vor sich.

Einen Halt machen wir am Wat Uttamaram, einem thailändischen Tempel. Dieser war zwar etwas herunter gekommen, wurde aber gerade restauriert. Die Architektur fanden wir sehr schön, kennen wir bisher nur chinesische Tempel, die nicht so filigran erscheinen. Leider konnten wir nicht herein gehen, da alles verschlossen war. Die Sonne brannte extrem und so fuhren wir weiter nach Kota Bharu.
Die Strecke führte sehr nah an der thailändischen Grenze entlang und einmal bin ich fast zum Grenzübergang abgebogen, aber konnte noch drehen. Mit dem Mietwagen hätte man uns wohl auch nicht reingelassen.

Nach Kota Bharu fuhren wir über den hier riesigen braunen Fluss Kelantan in die Hauptstadt der Region. Wir irrten etwas herum, bis wir das Hochhaus mit 25 Etagen fanden, in dem wir ein Apartment gemietet hatten. Das ist im 14. Stock, von dem man schon einen tollen Blick hat. Wir sahen die Drachen über der Stadt fliegen, eine typische Kunst dieser kulturell reichen Region. Es gibt auch Parkdecks und ein Schwimmbecken auf dem Dach der 8. Etage in diesem Riesenhaus.

Wir wollen uns ausruhen und so hole ich erstmal etwas Essen vom Chinesen. Dort sind, wie in einer anderen Weltn nur Chinesen zu sehen in einer sonst sehr malaiisch geprägten Stadt.

Da das gemütliche und saubere Apartment eine Waschmaschine hat, nutzen wir dies für die große Wäsche der Reise. Am Abend rufen mehrere Moscheen aus verschiedenen Richtungen und beschallen die Stadt sicher eine Stunde mit Gebeten.
Den geplanten Abendausflug lassen wir sein, da wir heute sehr platt sind und die Wäsche viel Zeit in Anspruch nimmt. Morgen wollen wir die Stadt und ihr Umland erkunden.

Wat Uttamaram Tempel

Wat Uttamaram Tempel

im Wat Uttamaram

im Wat Uttamaram

im Wat Uttamaram

im Wat Uttamaram

Blickpunkt Kota Bharu aus dem 14. Stock

Blickpunkt Kota Bharu aus dem 14. Stock

Mo. 06.08. viel Kultur in Kota Bharu

Als erstes machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt von Kota Bharu. Es ist bewölkt und daher angenehm kühl. Unser erstes Ziel war der große Basar, in dem auf drei Etagen Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch sowie andere Lebensmittel und Kleidung verkauft wird. Die toten Tiere liegen und hängen ganz und in Teilen in der Wärme und so riecht es zum Teil auch. Trotzdem scheint alles frisch zu sein und gut gekauft zu werden. Auch im Supermarkt liegt hier alles offen, selbst Fisch und Fleisch zum selber abpacken. Wenn man auf den Markt hier geht, braucht man keinen Supermarkt mehr, es ist ein sehr vielseitiges Angebot. In der Kleiderabteilung werden v.a. Seidenstoffe als 4 Meter Ware verkauft, Dafne findet sie schön, aber es kann nicht so schnell etwas daraus genäht werden, als dass wir wieder hier weg sind. Schade!

Weiter geht es an der Istana Balai Basar, einem nicht zugänglichenchen Palast,  zum Museum für Kunsthandwerk.  Hier können wir Webkunst, Batik, Silberschmiede und Schnitzereien bewundern. Auch eine Malschule ist nebenan. Im Erdgeschoss befinden sich Läden, die auch Kunsthandwerk verkaufen.
Dann besuchen wir das Sultansmuseum, in dem Möbel und Geschenke an den Sultan von Kelantan ausgestellt sind. In beiden Museen mussten wir die Schuhe ausziehen. Mittlerweile sind die Wolken weg und die Sonne steht fast senkrecht über uns. Dafne macht es wie die Chinesen mit Sonnenschirm.

Als nächstes sahen wir die Muhammadi Moschee, die wir aber nicht besuchen dürfen, da wir keine Moslems sind.

Das Kriegsmuseum, hier fing der 2. Weltkrieg in Asien an, sparten wir uns. Am Kelantan - Fluss betrachteten wir einen Turm und die braunen Fluten und stöhnten ganz schön in der Hitze.

Zurück zum Appartement war es recht anstrengend, aber wir suchten jeden Schatten zum Gehen und machten noch Halt beim Bäcker und um Rambutan zu kaufen, das sind kleine rote haarige Früchte, die geschält wie Litschies aussehen und schmecken.

Im Apartment snackten wir etwas und dann ging es mit dem Auto zu einem Kulturzentrum, in dem typische Kreiselspiele und Trommelvorführungen gezeigt wurden. Hier wurden wir sehr nett empfangen von einem quirligen Mann, der etwas Deutsch und auch Japanisch konnte. Neben einer großen Gruppe Franzosen waren auch sonst nur Ausländer hier, um sich die Kulturveranstaltung anzusehen.
Vieles durften wir auch selber machen, aber die Kreisel mit einem Seil abzudrehen gelang den wenigsten. Getrommelt habe ich dann auch noch, nur die Kampfkunstvorstellung haben wir leider verpasst.

Erst wollten wir noch zum Meer, wo der Kuantan in einem Delta mündet, aber es war sehr viel Stau aus der Stadt raus und unheilvolle Wolken zogen auf. So wendeten wir und holten uns Abendessen an einem Stand gegenüber vom Appartementhaus. Dann ging auch das große Unwetter los und der Himmel öffnete seine Pforten.  Ich musste nur über die Straße gehen und meine ganze Kleidung war nass. Der Regen und die Blitze gingen lange und wir sahen uns das von Balkon aus dem 14. Stock an, echt fasziniert und inklusive Regenbogen.

Neben den gebackenen Bananen, dem Curryreis mit Huhn, dem Fisch und dem Huhn hatte man uns zwei leckere Soße eingepackt und  Salat. In einer Soße waren Hühnerfüße. So kam ich auch mal in den Genuß und schlecht schmeckte es nicht.

Zum Sonnenuntergang gab es wieder Gebetsrufe aus allen Richtungen, dazu zuckten die Blitze waagerecht über den Himmel, das Gewitter war aufs Meer gezogen.

Auch das war ein erlebnisreicher Tag, sicher könnte man hier noch mehr machen, im Kulturzentrum wurde uns für morgen Drachenbauen angeboten. Die Stadt gefällt uns besser als Ipoh, aber morgen haben wir eine lange Fahrt nach Kuala Dungun vor uns, wo unsere "Flitterwoche" beginnt.

Basar in Kota Bharu

Basar in Kota Bharu

hier gibt es auch tolle Stoffe

hier gibt es auch tolle Stoffe

Kokosnussknacker

Kokosnussknacker

Turm am Kuantan Fluss

Turm am Kuantan Fluss

Kreiselspiele

Kreiselspiele

Gewitter über der Stadt

Gewitter über der Stadt

unser nettes Appartement um 14. Stock

unser nettes Appartement um 14. Stock

mit Balkon

mit Balkon

© Dafne und Marius, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
4 Wochen selbstgeplante Rundreise über die malaiische Halbinsel mit dem Mietwagen von Kuala Lumpur über Cameron Highlands, Ipoh, Royal Belum State Park, Kota Bharu, Kuala Dungun, Cukai, Taman Negara nach Kuala Lumpur
Details:
Aufbruch: 25.07.2018
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 23.08.2018
Reiseziele: Malaysia
Der Autor
 
Dafne und Marius berichtet seit 6 Jahren auf umdiewelt.