Nepal 2018 - Zu Besuch bei Waisenkindern auf dem Dach der Welt
10.10.2018 - Ankunft im Children of Universe
Abschied von Bhaktapur
Wir verlassen die einzigartige Stadt Bhaktapur und das freundliche Guesthouse.
Doch erst genießen wir noch einmal das leckere Frühstück. Ich esse Pancake mit Banane und Joghurt. Der Joghurt wird hier selbst hergestellt und dieser ist der Beste den ich je gegessen habe.
Dann schleppen wir unser Gepäck vom Zimmer die vier schmalen Holztreppen hinunter und bezahlen jeder 2000 Rupee (ca. 17 €) für drei Nächte mit Frühstück.
Wir sind für 10Uhr mit Suresh verabredet. Doch kurz vorher sagt er ab. Er hatte sein Auto in die Werkstatt gebracht und die hatten ihm versprochen es sei heute fertig. Nun haben sie es doch nicht geschafft
Vermutlich liegt es am Festival.
Wir mussten kurzfristig einen anderen Fahrer organisieren, was kein Problem war, denn das Guesthouse hatte einen zur Hand.
Festival
Das Dhasain Festival ist das größte und wichtigste Fest der Nepalesen. Das ganze Land feiert und das öffentliche Leben kommt zum erliegen. Fast alle Familien treffen sich um die Muttergöttin Durga zu verehren und ihr mit Tieropfern zu huldigen.
Abenteuer Taxifahrt
Da wir die genaue Adresse vom Waisenhaus nicht haben, telefoniert der Besitzer vom Guesthouse mit Tsering (er leitet das Waisenhaus) und lässt sich den Weg erklären und beschreibt diesen dem empfohlenen Fahrer. Irgendwie gibt es hier, insbesondere in ländlicher Gegend, keine Straßennamen und Haus Nummer. Aber okay, wir haben die Hoffnung, daß der Fahrer unser Ziel finden wird. Von Bhaktapur bis Kathmandu Stadt ist es auch kein Problem. Doch dann als wir in Richtung Tokha kommen wird er zunehmend unsicher. Wir wissen nur, daß das Waisenhaus in der Region von Takha sein soll, aber nicht den genauen Ort. Dennoch fragt er uns ständig wo er lang fahren soll. Schließlich nimmt Sylvia Google zur Hilfe und gibt ihm Anweisung. Kurz vor Tokha bitten wir ihn nochmals mit Tsering zu telefonieren. Das tut er und meint wir seien falsch und dreht um. Die Straße ist furchtbar staubig und total holprig Wir werden ordentlich geschüttelt. Alle paar Minuten stoppt der Fahrer und fragt erneut nach dem Weg. Je weiter wir fahren je schlechter der Straßen Zustand. Nachdem der Fahrer insgesamt vier Mal mit Tsering telefoniert hat, unzählige Passanten gefragt, kommen wir nach drei Stunden endlich an. Wir bezahlen 3500 Rupee und sind froh am Ziel zu sein.
Welcome to the Children of Universe
Tsering und die Kinder nehmen uns freundlich in Empfang. Wir bekommen einige Schals umgehängt, einen roten Farbpunkt auf die Stirn und dann zeigt Tsering uns alle Räume und die Anlage. Danach beziehen wir unser Zuhause für die nächsten Tage.
Ehe es zum Essen geht, erklingt ein Gong und alle stellen sich brav auf.
Vor der Mahlzeit werden sich die Hände gewaschen und gebetet.
Briefe der Paten
Wir haben für einige Kinder Briefe ihrer Paten dabei. Außerdem haben wir Kleidung, Stifte, Haarspangen und einiges mehr im Gepäck. Jeder der Kinder soll etwas bekommen. Bei 50 Kindern ist das eine kleine Herausforderung
Aber am Ende hat jeder etwas bekommen. Auch für die sechs Erwachsenen die hier mit den Kindern leben und arbeiten war etwas dabei. Die Freude war bei allen riesen groß.
Die ältere Frau, die hauptsächlich im Haushalt tätig ist, bekam Turnschuh und mochte die Socken die wir ihr noch geben wollten gar nicht annehmen. Sie meinte es sei zu viel, so bescheiden sind sie. Schließlich nahm sie es dann aber an und freute sich riesig.
Dann endlich ist es so weit. Wir übergeben die Briefe der Paten und dann sucht sich jedes Kind ein Kleidungsstück und einen Stift aus.
Welcome Sylvia und Ines
Wir können es kaum glauben, anlässlich unseres Besuches gibt es eine riesige Torte. Bevor wir sie jedoch gemeinsam essen richtet Tsering noch ein paar Worte an die Kinder. Es geht um die Wichtigkeit von Bildung einerseits und um Mitmenschlichkeit andererseits.
Lagerfeuer, Tanz und Gesang
Den Abend verbringen wir mit den Kindern am Lagerfeuer. Die Kinder tanzen, singen und sind voller Freude. Sie haben unsere Herzen im Sturm erobert.
Tsering erzählt uns, dass sie im Winter jeden Abend am Feuer sitzen um sich aufzuwärmen. Denn das Haus hat weder Heizung noch Öfen. Die Temperaturen liegen im Winter in der Nacht um den Gefrierpunkt.
Aufbruch: | 04.10.2018 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 25.10.2018 |