Von der Costa Verde an die Costa da Praia
Aveiro
Aveiro
Je näher wir dem Meer kamen, desto heller wurde es, und bei Ankunft in Aveiro begrüsste uns wieder die Sonne.
Aveiro wird auch "portugiesisches Venedig" genannt, obwohl das doch einigermassen übertrieben ist. Aber die Stadt ist schon malerisch mit der von Kanälen durchzogenen Altstadt und der Wasserfront am Canal Central.
Die pastellfarbigen Jugendstilgebäude sind grösstenteils im 19. Jahrhundert errrichtet worden.
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Unser traditionelles Hotel war gut gelegen im Zentrum direkt an der Fussgängerzone mit teilweise noch kopfsteingepflasterten Strassen. Hier findet man Geschäfte und viele kleine Restaurants. Ein gutes Fischrestaurant befindet sich direkt im bekannten Fischmarkt "Mercado de Peixe".
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Am Ende der Fussgängerzone sieht man schon von weitem die kleine Kirche "Nuestra Senhora da Apresentacao" - erbaut im Jahr 1606 - mit kunstvollen Kachelbildern an der Fassade.
Die bekannteste Kirche in Aveiro ist die "Igreja da Misericórdia" am Praca República, die gegen Ende des 16. Jahrhunderts erbaut wurde. Die Fassade ist verkleidet mit den traditionellen blauweissen Fliesen. Auch im Inneren der Kirche befinden sich farbenfrohe Azulejos.
Ebenfalls an diesem Platz befindet sich das Rathaus "Camara Municpal"
Die Leute in Aveiro lebten früher vor allem vom Fischfang und der Salzgewinnung, heute jedoch von der Porzellan- und Keramikfabrikation, der Nahrungsmittelindustrie und dem Tourismus. Und immer noch besitzt die Stadt einen der wichtigsten Häfen an der Westküste.
Aveiro ist über drei Kanäle mit der Ria de Aveiro verbunden, einer grossen natürlichen Lagune. Die Lagune erstreckt sich über 45 km entlang der Küste und ist ein labyrintisch verzweigtes Binnengewässer. Vom Meer getrennt wird die Lagune durch Sanddünen auf der Landzunge von Torreira.
Fahrt durch die Kanäle
In Aveiro werden überall Bootstouren für € 8 mit den "Moliceiros" angeboten. Diese Boote wurden früher zum Seetangfischen in der riesigen Lagune eingesetzt, der Tang wurde als Dünger auf die Felder gebracht.
Die alten Boote wurden für den Tourismus restauriert. Sie sind schmal und farbig und nach oben spitz auslaufend. Sie sind am Bug und am Heck mit traditionellen Farben und Zeichnungen über geschichtliche Fakten und Volksglauben geschmück
Die Fahrt geht in die Känäle de Sao Roque, des Piramides und des Santos Martium und dauert ca. 45 Minuten.
Unter malerischen Brücken geht es vorbei an historischen Wohnhäusern und den Cais de Sao Roque.
Auf der anderen Seite fährt man vorbei an einem düster wirkenden Friedhof mit alten Familiengruften. Am Ende des Kanals befindet sich ein grosses rotes Gebäude, welches früher eine Keramikfabrik war. Heute befindet sich hier ein Kongresszentrum und die Handelskammer.
Ein kleiner Kanal geht bis zum Fischmarkt (Mercado de Peixe), sicherlich ganz praktisch für den Transport der Fische.
Das Wetter war wieder schön geworden und so fuhren wir - anstatt das moderne Einkaufszentrum Forum in Aveiro aufzusuchen - an die Strände.
An der Einfahrt zum Hafen von Aveiro vom offenem Meer zum Haff liegen die wunderschönen kilometerlangen Strände von Praia da Barra.
Der bekannteste Ort auf der Nehrung ist Costa Nova, welches sich im Laufe des 19. Jahrhunderts vom Fischerdorf in einen Badeort verwandelte.
Auffällig sind hier die pittoresken buntgestreiften ehemaligen Fischerhütten, die jetzt als Sommerhäuser genutzt werden.
Hier gibt es natürlich einige bekannte Fischrestaurants. Und man sollte nicht versäumen, einen Blick in den Fischmarkt zu werfen mit dem fangfrischen Fisch - vor allem Kabeljau und Sardinen.
Aufbruch: | 12.06.2016 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 21.06.2016 |