Sandra & Michael auf den Philippinen (Manila, Palawan, Cebu, Negros, Bohol)
Coron - Weltklassetauchen an riesigen Wracks
Der frühe Vogel taucht das Wrack
Heute geht es etwas früher aus den Federn, um 8 Uhr müssen wir an der Tauchbasis sein. Wir brechen etwas früher per Tricycle auf, so dass wir noch in Ruhe im angeschlossenen Restaurant der Tauchschule frühstücken können. Nach dem Zusammenstellen des Equipments geht es um 9 Uhr los. Erstes Ziel ist der Barracuda-Lake, ein Süßwassersee mit völlig unterschiedlichen Wassertemperaturen, je nachdem in welcher Tiefe man gerade taucht. Unterirdisch strömen wohl heiße Quellen in diesen See und so hat man an der Wasseroberfläche noch angenehme 28 Grad, weiter unten in 30 Metern Tiefe dann jedoch bis zu 38 Grad. Den dünnen Neoprenanzug habe ich (so wie auch alle anderen Taucher) dann wohlweislich an Bord der Bangka gelassen. Um den See zu erreichen, mussten wir zunächst ein kleines Stück von der Bangka an Land schwimmen, über eine in den Fels gebaute Holzkonstruktion ging es dann mit vollem Equipment zum See. Der nicht gerade Abkühlung versprach. Aber was soll´s, 38 Grad Außentemperatur gegen 38 Grad unter Wasser, schlimmer konnte es also nicht werden..... Während Sandra also oben bei 28 Grad Wassertemperatur im türkisblauen Barracuda-Lake ihre Runden gedreht hat, habe ich 30 Meter unter ihr mächtig geschwitzt. Kann man unter Wasser eigentlich schwitzen ? Werde es mal als Frage an die von Galileo schicken..... Der Tauchgang selbst war beeindruckend, glasklares kühleres (28 Grad) Wasser wechselte sich schichtweise mit schlierigem fast heißen Wasser (38 Grad) ab und es war ein absolut einzigartiges Erlebnis, durch diese Sprungschichten zu tauchen. Mal ganz davon abgesehen, dass es schon etwas ganz besonderes ist, als Taucher mit solchen Wassertemperaturen konfrontiert zu werden.
Zurück auf dem Boot war erst einmal Pause angesagt und während der gut einstündigen Fahrt zu unserem nächsten Tauchplatz gab es viiiiiel Sonne an Deck und nette Gespräche mit unseren Mittauchern. Dann ging es runter zum ersten Wrack, der 140 Meter langen Tangat, von den Amerikanern 1944 in der Coron Bay versenkt. Ein beeindruckender Wracktauchgang zur Eistimmung, aber es sollte noch besser werden.
Zurück an Bord hatte meine Frau dann bereits das Mittagessen für uns Taucher zubereitet. Ok, bleiben wir bei der Wahrheit: Sie hat es unserem philippinischen "Bordkoch" überlassen, sie selber hat unsere knappe Stunde unter Wasser mit ein bisschen Planschen im Meer und einem ausgiebigen Sonnenbad an Deck verbracht. Es sei ihr selbstverständlich gegönnt ! Nach unserem Mittagslunch folgte ein ausgiebiges Päuschen, denn so ganz spurlos gehen zwei Tauchgänge an einem alten Mann nun auch wieder nicht vorbei..... Was dann kam, sollte das Highlight des Tages werden, ein Wracktauchgang an der Olympia Maru, einem 110 Meter langen Cargoschiff, das die Amis ebenfalls auf den Grund des Meeres befördert haben. Ein Megatauchgang, tief hinein in die alten riesigen Frachträume und Gänge des korallenbewachsenen Schiffs, in jedem Winkel warteten große Fischschwärme und eine Unterwasserwelt, die seinesgleichen sucht. Und auch das Gefühl, über sich zunächst einmal jede Menge altes Blech zu haben und nicht mal eben gerade nach oben auftauchen zu können, gibt der ganzen Sachen einen besonderen Kick. Es bedarf dazu aber auch einer gewissen taucherischen Routine und eines kühles Kopfes. Auf jeden Fall geht dieser Tauchgang in die Geschichte meines Logbuchs ein und er wird immer in Erinnerung bleiben. Beim Einlaufen in die kleine Marina vor der Tauchbasis wartete dann - noch an Bord - einer der spektakulärsten Sonnenuntergänge ever ever auf uns. Coron, wir werden dich in guter Erinnerung behalten.....
Aufbruch: | 04.03.2019 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 27.03.2019 |