Baltische Länder - sowie Helsinki und St. Petersburg
In Litauen Vlnius - Wasserburg Trakai und Berg der Kreuze - in Lettland Riga, Ethnographisches Freilichtmuseum und Barockschloss Rundale - in Estland Pärnu und Tallin
Vilnius - Wasserburg Trakai und Berg der Kreuze
Vilnius
Litauen - seit 1949 von den Sowjets besetzt - wurde 1990 als erstes baltisches Land unabhängig.
Vilnius ist eine Hauptstadt mit einem gewissen Flair und hat viel zu bieten: eine Vielzahl an Kirchen, die älteste Universität des Baltikums, originelle Restaurants und Kneipen, verwinkelte Gassen mit vielen Innenhöfen - genannt u.a. "Perle des Barocks" oder "Stadt der Kirchen".
Mit ca. 600.000 Einwohnern ist es eine übersichtliche Stadt und eine der schönsten des Baltikums mit einer kopfsteingepflasterten Altstadt mit den vielenHäuser aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert ist UNESCO Weltkulturerbe. Im 14. Jahrhundert wurde Vilnus auch als "Jerusalem des Ostens" bezeichnet, da 1/3 der Bevölkerung jüdisch war.
Nach Ankunft in Vilnius bezogen wir unser schönes modernes Hotel in der Nähe der Altstadt, die wir anschliessend zu Fuss erkundeten.
Einen schönen Blick auf die Stadt hat man von dem achteckigen Gedimanas-Denkmal. Am ältesten Platz der Stadt - dem Kathedralen-Platz - befindet sich ein Denkmal von dem Stadtgründer Gediminas, dem selbst ernannten "König der Litauer" im 13. Jahrhundert.
.
Anschliessend sahen wir uns verschiedene Kirchen an.
Die weisse Stanislaus-Kathedrale ist wegen der vielen Zerstörungen durch Kriege und Brände nunmehr ein Stilgemisch aus Gotik, Klassizismus und Barock.
Die St. Anna-Kirche, erbaut von 1495-1500 im roten Zuckerbäckerstil ist eine der schönsten Kirchen der Stadt.
Die russisch-orthodoxe Nikolaus-Kirche ist eine eindrucksvoller Barockbau.
Die älteste Barockkirche ist die von 1604-1616 erbaute Kasimir-Kirch
Die Heiliggeist-Kirche mit seiner 47 m hohen Kuppel ist eine der schönsten und auch wichtigsten orthodoxen Kirchen in Litauen, gleichzeitig befindet sich dort der Sitz des Erbzbischofs.
Ein Höhepunkt der Stadtbesichtigung in Vilnius ist das "Tor der Morgenröte", eines der wichtigsten Heiligtümer Litauens.
Von der im 16. Jahrhundert 3 km langen Stadtmauer gibt es nur noch Reste, und von den ursprünglich 9 Stadttoren ist das Tor der Morgenröte das einzig erhaltene.
In der Kapelle des Tors befindet sich eine vergoldete Ikone der Barmherzigen Muttergottes, eine seltene Abbildung der Madonna ohne Kind. Da ihr Wunderkräfte zugeschrieben werden, ist dies ein weltbekanntes Pilgerziel.
Der Präsidentenpalast - seit 1997 - war im 14. Jahrhundert ein Bischofssitz.
In der Altstadt befindet sich auch die 1597 gegründete Universität mit einem grossen Hof und der Johanniskirche.
Ausserdem waren wir im ehemaligen jüdischen Viertel mit senen schmalen, engen Gassen, wo sich viele Restaurants und Cafés befinden. Die 1903 errichtete Synagoge ist das einzige noch erhaltene von ehemals 96 jüdischen Gotteshäusern.
Das Holocaust-Museum erinnert an das Schicksal der jüdischen Bevölkerung während des 2. Weltkrieges - 94% von 250.000 jüdischen Menschen wurde ermordet.
Ein anderes Museum des Schreckens ist das KGB Museum - früher die Zentrale des sowjetischen Geheimdienstes - mit Dokumenten über die Unterdrückung der litauischen Bevölkerung während der Besatzung von 1940-1990.
Ein Besuch lohnt sich auch im Künstlerviertel Uzupis mit alten Häusern, schönen Hinterhöfen, neuen Galerien und Geschäften. Ebenfalls sehenswert ist das interessante Bernstein-Museum.
Wasserburg Trakai
Von Vilnius aus machten wir einen Ausflug zur ca. 30 km entfernten Wasserburg Trakai, einem Wahrzeichen von Litauen und ehemals Residenz von Grossfürst Gediminas.
Die aus Ziegelsteinen erbaute Burg liegt malerisch auf einer Halbinsel zwischen drei Seen.
Die Inselburg wird auch von vielen Litauern - vor allem am Wochenende - aufgesucht, da sie nicht nur Ausflugsziel sondern auch Symbol der Wehrhaftigkeit gegen die Kreuzritter war.
Sehenswert ist das Historische Museum in der Burg. Die Vytautas-Kirche, eine der ältesten des Landes, wurde 1409 vom gleichnamigen Grossführsten gestiftet.
Im Burghof werden im Sommer Konzerte abgehalten.
Berg der Kreuze
Auf der Weiterreise nach Lettland besuchten wir unterwegs noch den "Berg der Kreuze", ein Wallfahrtsort bei Siauliai auf dem Weg nach Riga. Für die Litauer ist dieser Ort ein religiöses und patriotisches Nationalheiligtum. Hier soll sich zu Zeiten der Kreuzritter eine Festung befunden haben. Seit dem 19. Jahrhundert stellten Pilger in dieser unbewohnten Gegend Kreuze, Rosenkränze und Heiligenfiguren auf. Dieser Brauch entstand 1831, als ein Aufstand gegen Zar und russisches Regime brutal niedergeschlagen wurde. Die ersten Kreuze wurden im Gedenken an die Opfer aufgestellt.
Jedes Kreuz symbolisiert eine Bitte oder ist Ausdruck eines Dankes.
Während der sowjetischen Besatzung wurden diese Kreuze ständig entfernt, aber die Gläubigen stellten sie immer wieder schnell auf.
Heute gibt es hier mehr als 50.000 Kreuze, und im Jahre 1993 stellte auch Papst Johannes Paul II hier ein Kreuz auf.
Der einsetzende Regen passte irgendwie zum Anblick der Kreuze...
Aufbruch: | 01.09.2007 |
Dauer: | 12 Tage |
Heimkehr: | 12.09.2007 |
Lettland
Estland
Finnland
Russland / Russische Föderation