Baltische Länder - sowie Helsinki und St. Petersburg
Helsinki
Helsinki
In die Hauptstadt von Finnland kamen wir von Tallin mit einem Katamaran über die Ostsee.
Seit 1812 ist Helsinki die Hauptstadt von Finnland. Die "Tochter der Ostsee" - grossbürgerlich und maritim - hat im Grossraum 1,2 Millionen Einwohner.
Nachdem wir unser Hotel bezogen hatten, schauten wir uns noch ein wenig in der Stadt um. Uns zog es erstmal zur Flaniermeile von Helsinki - der grünen Ader - Esplanadenpark.
Dort sahen wir auch die 1908 errichtete Bronzestatue "Havis Amanda", die zur damaligen Zeit wegen der Kurven und Nacktheit im Kreuzfeuer der Kritik stand. Heute ist hier ein beliebter Studententreff.
Auch schauten wir uns den "schönsten Platz von Helsinki an - den Senatsplatz. An der Ostseite steht das Regerungspalais, an der Westseite das Hauptgebäude der Universität und dieI Universitätsbibliothek mit einer herrlichen Fassade. In der Platzmitte sieht man eine 1863 errichtete Statue von Zar Alexander II. Dieser Zar führte übrigens die finnische Währung ein und machte finnisch zur Amtssprache.
Über dem Platz thront der von 1830-1852 errichtete Dom, ein klassizistischer Bau in Form einer Kreuzkuppelkirche. Er erinnert an orhodoxe Architektur in Russland. Wenn man die Granitstufen heraufgestiegen ist, hat man einen schönen Blick auf den Senatsplatz, die Stadt und die Zwiebelkuppeln der Uspenski-Kathedrale. Das Innere des Doms ist schlicht.
Der Höhepunkt an diesem Tag war dann die Felsenkirche (Temppeliautkon Kirkko), die meistbesuchte Sehenswürdigkeit von Helsinki. Diese Rundkirche mit einer Kupferdrahtkuppel wurde 1969 erbaut. Die Innenräume sind aus dem Felsen gesprengt, und die Wände wurden roh belassen. Wegen der aussergewöhnlichen Akkustik werden hier auch viele Konzerte abgehalten.
Sehenswert ist auch die Nationalbibliothek (früher Universitätsbibliothek), die älteste und wichtigste Bibliothek in Finnland. Der klassizistische Bau wurde 1840-1846 errichtet, aber inzwischen mehrfach erweitert.
Zur Uspenski-Kathedrale von 1868 auf der Katajonokka-Halbinsel gelangt man über kleine Brücken. Die Kathedrale aus rötlichem Backstein und mit goldenen Zwiebeltürmen ist die grösste orthodoxe Kirche in Skandinavien. Auf der Halbinsel findet man die restaurierten roten Speicherhäuser aus dem 19. Jahrhundert mit vielen Restaurants und Boutiquen.
Am nächsten Tag machten wir dann vormittags eine Stadtrundfahrt. Zunächst ging es zum Olympiastadion, dem grössten Stadion in Finnland. Erbaut wurde es von 1934-1938. Ursprünglich sollten dort 1940 die Olympischen Sommerspiele stattfinden - aber dann kam der 2. Weltkrieg. Aber schlussendlich erhielt Helsinki dann seine Olympiade 1952.
Vom 72 m ohnen Turm hat man eine schöne Sicht auf die Stadt.
Weiter ging es zum grossen und aussergewöhnlichen Sibeliuspark mit den nackten Felsen und vielen Birken wie in Lappland. Im Park steht das Sibelius-Denkmal - eine imposante abstrakte Stahlkonstruktion - 580 Stahlrohre verkörpern eine riesige Orgel.
Johann Sibelius (1865-1957) war der bedeutendste finnische Komponist, und ihm zu Ehren wurde 1967 dieses Denkmal errichtet.
Das Zentrum des maritimen Helsinkis ist seit Jahrhunderten der Südhafen und der Marktplatz, wo besonders im Sommer viel Betrieb herrscht, und den wohl alle Touristen aufsuchen, denn man kann hier auch recht gut essen. Die Markthalle existiert bereits seit der Zarenzeit. Hier sieht man auch das klassizistische Rathaus - ursprünglich als Hotel geplant und den 1843 von einem Wohnhaus umgewandelte Präsidentenpalast. Der Palast ist heute nur noch nominell Residenz und Amtssitz des Präsidenten.
Der Südhafen ist der Anleger für die Schnellfähren aus Estland, aber hier sieht man morgens auch kleine Kutter, die den fangfrischen Fisch entladen.
Nach einem kleinen Lunch an einem der Stände im Südhafen entschlossen wir uns, eine Bootstour durch die Schären zu machen. Leier war es nicht mehr so sonnig wie am Morgen, es zogen einige Wolken auf, und es wurde kühler.
Die Bootstour dauerte insgesamt anderthalb Stunden, und man bekam einen guten Eindruck von der Umgebung der Stadt.
Ein kurzer Halt wird gemacht an der Insel Suomelinna mit einer Seefestung, die Weltkulturerbe ist.
Vom Schiff aus sieht man wunderschön gelegene Stadtteile von Helsinki und die einzigartige Schärennatur.
Im Nordhafen ankerte die im Sommer "arbeitslose" finnische Eisbrecherflotte.
Im Winter- wenn die Ostsee teilweise zugefroren ist - sind sie pausenlos im Einsatz, damit Finnlands Seehandel dann nicht "einfriert".
Um zum Bahnhof zu gelangen, mussten wir nicht einmal die alten grünen Strassenbahnen benutzen. Unser Hotel lag so zentral, dass wir unsere Koffer zu Fuss mitziehen konnten, um zum Hauptbahnhof von Helsinki - 1919 in finnischer Nationalromantik erbaut - zu gelangen. Am frühen Morgen ging es von Helsinki mit dem Sibelius-Zug weiter nach St. Petersburg in Russland.
Aufbruch: | 01.09.2007 |
Dauer: | 12 Tage |
Heimkehr: | 12.09.2007 |
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Russland / Russische Föderation