Irland
Kilarney Nationalpark
Am frühen Nachmittag trudelten wir in Kilarney ein. Der Nieselregen, der bisher den Tag beherrschte, hatte eine Pause eingelegt und wir beschlossenen den NP mit dem Fahrrad zu besuchen.
Ein Fahrradverleih fand sich im Süden Kilarneys in der Muckross Road. Ein Fahrrad kostet hier 15,00 € pro Tag. Ziemlich heftig. Es war auch egal, dass es schon Nachmittag war und wir die Räder nur für etwa 3 Stunden brauchten.
Nachdem das Prozedere abgewickelt war traten wir in die Pedale und fuhren in südlicher Richtung zum NP.
Muckross Abbey
Zunächst geht es etwa 2 km in südlicher Richtung auf der Straße entlang, dann biegt man rechts in einen Wald ein. Wald? Tatsächlich! Irland hat waldähnliche Gebiete. War mir neu, aber nicht unangenehm. Wir wollten als erstes zur Muckross Abbey - überall Wegweisungen, also verfehlen kann man hier nichts.
Bei der Abtei handelt es sich um eine kirchliche Anlage, deren Ursprünge bis in das 14.Jahrhundert zurückgehen. Mehrfach zerstört, sind die Überreste heute noch gut erhalten.
Die Reliefs an den Wänden sind teilweise völlig unbeschädigt. An dieser Anlage befindet sich noch ein alter Friedhof. Die verwitterten und halb eingestürzten Grabsteine vermitteln ein gruseliges Bild.
Muckross House
Weiter nach Süden kommt nach etwa 1,5 km das Muckross House. Dabei handelt es sich um ein schlossartiges Herrenhaus aus dem 19.Jahrhundert. Dieses Haus wurde zu einem Museum entwickelt, man kann da rein. 9,00 € kostet der Eintritt. Wir sind nicht reingegangen, ich kann also nicht sagen, ob es sich lohnt. meine Vermutung ist: Nein, lohnt sich nicht. Auf Wikipedia befindet sich eine detaillierte Beschreibung der Inneneinrichtung. Klang für meine Begriffe nicht so spannend. Gemälde der muckrossschen Familie, Jagdtrophäen, Möbel und Teppiche aus dem 18./19. Jahrhundert....
Wem derartiges gefällt, der wird hier voll auf seine Kosten kommen.
Torc Wasserfall
Weiter südlich wird die Vegetation noch dichter. Man nähert sich dem Torc Wasserfall, der etwa 2km vom Muckross House entfernt ist. Die letzten paar hundert Meter kann man auch nur noch zu Fuß zurücklegen, es handelt sich um schmalere Waldwege. Leider befindet sich die Straße in unmittelbarer Nähe, so dass ziemlich viele Menschen vom dortigen Parkplatz zum Wasserfall strömten. Ein großer Reisebus stand hier auch, *grrrr*.
Der Wasserfall speist einen kleinen Bach, der der Grund für die üppig sprießende Vegetation ist.
Ursprünglich wollten wir den Muckross Lake umfahren. Gerade an der Nordseite sind einige malerische Brücken zum Lough Lake. Diese Strecke wäre auch nur etwa 5 km länger gewesen, allerdings bot das Wetter Anlass zur Sorge. Ziemlich dunkle Wolken zogen auf. Da wir keine Lust hatten bis auf die Haut durchnässt zu werden entschlossen wir uns, den direkten Weg zurück nach Kilarney zu nehmen.
Auch wenn dunkle Wolken aufgezogen ist die Silhouette des Kilarney NP wunderschön. Hier: Blick auf den Muckross Lake.
Nachdem wir die Räder wieder zurück gegeben hatten, aßen wir in Kilarney noch zu Abend und fuhren anschließend ein paar Kilometer nach Glenflesk. Hier hatten wir für die nächsten zwei Nächte eine Unterkunft gebucht. Unterkünfte außerhalb des NP waren deutlich preiswerter als in Kilarney selbst. Die Unterkunft selbst hatte einen Pub integriert, in dem man sich noch ein leckeres frisch gezapftes Guiness einverleiben kann. Echt lecker das Zeug! Außerdem hatte ich kein WLAN im Zimmer. Da wir am Morgen die M50 benutzten musste ich noch die blöde Maut für die M50 online überweisen. Sind Sachen, an die man unbedingt denken sollte, wenn der Urlaub nicht im finanziellen Fiasko enden soll.
Aufbruch: | 24.08.2018 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 02.09.2018 |
Großbritannien