Irland
Limerick
Nach einem Frühstück im Hotel ging es am nächsten Morgen in nördlicher Richtung weiter. Zunächst besuchten wir die Stadt Limerick.
Auf der knapp zweistündigen Fahrt von Killarney fanden wir nichts bemerkenswertes, also fuhren wir ohne Pause durch. Gegen halb elf waren wir dann im Zentrum angekommen und die Parkplatzsuche begann. Freie Parkplätze gab es, allerdings raffte ich das Bezahlsystem nicht. Es gab keine Parkuhren, sondern nur Hinweise. Die Bezahlung erfolgt mit dem Handy - so weit hab ich es mitbekommen. Dann noch einen Account zum Bezahlen anlegen? Vergesst es! Wird eben nichts bezahlt. Mutige Entscheidung, aber um es vorwegzunehmen: Es ging alles gut. Man hätte sich allerdings schon im Vorfeld schlau machen können....
Karo hatte sich am Vortag den Fuß etwas verknackst und diesbezüglich ein paar Probleme mit der Mobilität. Also kürzten wir unseren Plan der Orte, die wir in Limerick besuchen wollten ein wenig ab und beschränkten uns auf das King Johns Castle und die St. Marys Kathedrale.
St. Marys Cathedral
Beim Begriff Kathedrale denkt man sofort an ein imposantes Bauwerk. Notre Dame, St. Paul oder der Kölner Dom fallen einem da zunächst ein. Diese Annahme ist jedoch falsch. Eine Kathedrale ist einfach nur der Kirchbau, in dem ein Bischof seinen Sitz hat. Das ist häufig ein großes, beeindruckendes Gebäude, das muss es aber nicht sein.
In Limerick ist dies zumindest nicht der Fall. Die Kirche ist zwar nicht gerade klein, aber auch nicht riesig oder pompös zu nennen.
Es ist einfach nur ne Kirche, von der wir fälschlicherweise annahmen, dass dieser Bau etwas besonderes sein müsse.
Reingegangen sind wir nicht. Das Innere von Kirchen unterscheidet sich nicht so grundlegend, dass wir da etwas aufregend Neues erwartet hätten.
King John's Castle
Wenige hundert Meter hinter der Kathedrale ist das King John's Castle. Die Burg wurde vom bösen König John errichtet, der seinen lieben Bruder Richard Löwenherz verraten hat. Die Geschichte kennen wir alle aus den Sagen um den legendären Robin Hood.
Die Burg stammt aus dem 13. Jahrhundert und wirkt äußerlich recht dröge. Schmutziggraue runde Befestigungstürme umschließen ein Geviert. Das Ganze am Ufer des Shannon, der dafür sorgt, dass die Mauern feucht wirken.
Innerhalb der Festung eine mittelalterliche Ausstellung, die man sich für 12 Euro p.P. ansehen kann. Wir verzichteten.
Schmutziggraue feucht wirkende Steinmauern laden eher weniger zu einem Besuch der King John's Burg ein.
Interessanterweise hat irgendein enthusiastischer Städteplaner direkt neben die Burg ein modernes Gebäude in Glas- und Stahloptik gesetzt. In Prospekten wird dann gern von gelungener Symbiose zwischen Altem und Neuem geschwafelt. Auch in meiner Heimatstadt finde ich derartige Verschandelungen. Nach meiner Ansicht ist das einfach nur Mist. Wenn man schon in unmittelbarer Nähe der Burg ein Zweckgebäude benötigt, kann man dieses in Form und Stil nicht einfach dem Vorhandenem anpassen?
Ursprünglich wollten wir noch den Shannon überqueren um uns den Treaty Stone anzuschauen. Ich finde es recht witzig, dass man diesen aufbewahrt hat. Aber Karolins Fuß machte ihr ziemliche Beschwerden, so dass wir lieber zurück zum Auto gingen.
In der Innenstadt wäre dann noch weiter der Uhrturm (Tait Clock) und eine O'Connel Statue auf dem Plan gewesen, keine brüllend interessanten Dinge.
Statt dessen suchten wir lieber eine Apotheke auf und kauften Voltaren und Stützbinden, damit Karo wieder aktiver an Erkundungen teilnehmen kann.
Aufbruch: | 24.08.2018 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 02.09.2018 |
Großbritannien