Baltikumrundreise
Litauen /Kuhrische Nehrung
4. Station
Die Kurische Nehrung ist einer der Höhepunkte Litauens. Bei einem Blick auf die Landkarte sieht sie wie eine Nadel aus. Die schmale Landzunge ist 98 Kilometer lang, an ihrer schmalsten Stelle misst sie nur 380 Meter. Am breitesten Punkt schafft sie es auf 3,8 Kilometer. Der nördliche Teil gehört zu Litauen, der südliche zur russischen Exklave Kaliningrad.
Die Kurische Nehrung wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und ist heute ein Nationalpark.
und nun sind wir für eine Nacht hier
Wir starten leicht verspätet aufgrund des Wetters. Der Fahrradweg ist eben und gut asphaltiert. Nach ca. 7km springt die Kette von Marvins Fahrrad. Nach längerem probieren mussten wir feststellen, dass das Hinterrad verzogen war und das Rad deswegen nicht richtig in der Fahrradgabel saß. Na toll. Wir hielten das erstbeste Auto an, was da eigentlich nicht lang fahren durfte, es war ein Jeep der ansässigen Armee. Nach kurzer Erklärung des Problems waren die 3 Mädels und der Fahrer so hilfsbereit Ingo samt Rad zurück zum Campingplatz zu fahren, wo er das Fahrrad tauschen konnte. Wir hatten mal wieder Glück und sehr hilfsbereite Mitmenschen.
Dann ging es mit etwas Zeitverlust weiter zu unserem ersten Stopp, zum Olandu Kepure. Orlando Kepure ist ein Hügel mit einem 24,4 m hohen Steilhang im litauischen Regionalpark Seaside nahe Karklė an der Ostseeküste. Es wurde vor 12000–15000 Jahren während der letzten Eiszeit im Baltikum geschaffen.
Weiter geht’s auf Waldwegen zum 2. Stopp, dem Memelbunker Nord, schon wieder ein Teil deutscher Geschichte, gebaut im Jahre 1939.
Der Bunker bzw. Munitionslager von Provisionszone der Artillerieeinheit des Strandes Klaipeda Memel-Nord. Ein typischer Bunker von der Eisenbeton-Konstruktion, oben ist ein künstlicher Erdendamm formiert worden.
Gg. 16:15 Uhr erreichen wir das alte Fährterminal, wo nur die Personenfähre verkehrt. Es gibt noch ein anderes Fährterminal für Autos. Leider hatten wir gar keine Zeit mehr die, wie ich nur kurz sehen konnte, schöne Altstadt zu erkunden, aber das machen wir auf dem Rückweg. Die Fähre kostet pro Person 1€. Fahrräder und Hund nix ... Nach nicht mal 10 Minuten sind wir angekommen. Vor uns liegen nochmal rund 20km.
Unser wohlverdientes Abendessen
Heute kleiner Rundgang in unserem Ort Juordkrante, der älteste Ort auf der Nehrung. Ein wenig im Schatten von Nida steht der zweitgrößte Ort im litauischen Teil der Nehrung. Dabei ist Juodkrantė (deutsch: Schwarzort) legendär: In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden hier Unmengen an Bernstein abgebaut. Bunte Fischerhäuschen und schmucke Holzvillen prägen das Bild des Fischerdorfes. Die neu gestaltete Promenade lädt zum Flanieren am Haff ein. Im angrenzenden Park werden Skulpturen litauischer Künstler ausgestellt. Auch der Hexenberg (Raganu kalnas) von Juodkrante ist einen Besuch wert. Deswegen schauen wir uns das mal an. Man wird auf einem Rundweg in die litauische Märchenwelt entführt: 82 hölzerne Figuren verkörpern Sagen- und Märchengestalten.
Promenade
Schöne Häuser
Einer Legende nach lebte einst die schöne Riesin Neringa in der Gegend des Kurischen Haffs. Sie war sehr beliebt, denn sie trieb die Fische in die Netze der Fischer und zog in Seenot geratene Boote wieder an Land. Beeindruckt von ihrer Güte und auch von ihren goldblonden Haaren warb so mancher Freier um sie. Doch nur einer konnte sie für sich gewinnen: Naglis, der Herr der Burg Ventė. Leider war der Wellengott Bangputys mit der geplanten Hochzeit nicht einverstanden – er wütete und tobte, sodass sich riesige Wellen auf der Ostsee auftürmten. Neringa handelte rasch. Sie sammelte Sand in ihrer Schürze und schüttete ihn vor der Küste zu einem Schutzwall auf. So konnten sie und Naglis ausgelassen ihre Hochzeit feiern. Und die Fischer können seitdem ungestört im Haff fischen – geschützt von der Landzunge, die den Namen der schönen Riesin trägt
Die Parnadis Düne (Hohe Düne) in Nida, eine der größten in Europa ist 30km von uns entfernt und in der entgegengesetzten Richtung, so dass wir diese, sowie Thomas Manns Sommerresidenz leider nicht sehen werden, unser Zeitfenster lässt es nicht zu...ich musste feststellen, dass die Kuhrische Nehrung doch sehr groß und sehenswert ist und das ein Tag nicht reicht.....wir fahren nach Smiltyne zur Fähre und zurück nach Klaipeda.
Auch hübsch wenn auch nicht unbedingt so groß
Leider auch hier nur kurze Stippvisite. Auch in Klaipeda gibt es lt. meinem Stadtplan einiges zu entdecken. Die Zeit war einfach zu kurz. Nicht desto trotz war es eine schöne und aber auch anstrengende Fahrradtour.
Theaterplatz mit Wahrzeichen den in Klaipeda geborenen Dichter Simon Dach. Die Hauptfigur des Denkmals ist Ännchen von Tharau die Heldin seines bekanntesten Gedichtes, das später zum Volkslied wurde.
Aufbruch: | 01.07.2019 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 16.08.2019 |
Litauen
Estland
Lettland