Baltikumrundreise
Estland/Insel Saaremaa
7.Station
Die Insel Saaremaa gehört wegen ihrer urwüchsigen Natur zu den schönsten Reisezielen des Landes. Kilometerlange einsame Küsten mit herbem Charme und im Inselinneren ausgedehnte Wälder und Moore begeistern Naturliebhaber. Die Ordensburg in Kuressaare zählt zu den imposantesten Burgen im gesamten Baltikum. Die Insel ist nur dünn besiedelt. Die einzige Stadt Kuressaare liegt an der Südküste; ansonsten gibt es nur kleinere Dörfer und Einzelgehöfte. Während der Sowjetzeit war die Insel militärisches Sperrgebiet. Auf Saaremaa geht es immer noch ruhig zu, doch der Tourismus spielt eine immer größere Rolle, noch mehr seit Eröffnung des Kreuzfahrthafens 2006. Durch eine Brücke und einem Damm ist Saaremaa mit der kleineren Inseln Muhu verbunden.
Wir fahren Richtung Virtsu immer geradeaus, die großen Straßen hier gehen echt nur gerade, bei Tempo 90.... Nach 2 h haben wir Virtsu erreicht und haben Glück, die Fähre hat noch Platz für uns. 20,40€ kostet die halbstündige Überfahrt. Wir fahren erst zur Insel Muhu, Saaremaa liegt dahinter und ist mit der Insel Muhu über einen Damm verbunden...
Wir fahren in den größten Ort der Insel, naja wir müssen da eh vorbei, da unsere Unterkunft 8 km entfernt ist ... In Kuressaare (dt. Ahrensburg) ist es so gemütlich wie in Omas Garten. Alles ist liebevoll angelegt, klein, bescheiden und doch so schön. Keine Hektik weit und breit, nette Cafés, ein paar Geschäfte, bunte Holzhäuser und fertig. Wir haben Hunger und essen was kleines. Kleine Hunderunde..... und wir stellen fest, dass das ein wirklich schönes Örtchen ist....
Kuressaare breitet sich um die Bischofburg aus, die zu den bedeutendsten des gesamten Baltikums zählt, aber wir gucken uns die später an und gehen nur Richtung Meer... vorbei am ehemaligen Kurhaus in der Nähe des Burgtores.
Auffallend sind die vielen Spa- und Wellnessangebote, mit denen fast jedes Hotel wirbt.
Und hier wohnen wir....haben mal wieder die Möglichkeit zu kochen und es Bestand der Wunsch nach Nudeln... ... der Grill blieb heute kalt
Wir genießen die Ruhe hier und schlafen aus... kleine Runde Volleyball und dann geht’s nach Mändjala zum Strand, auch hier Ruhe und Entspannung auf einem Campingplatz mit Strand, Beachbar mit chilliger Musik, Liegestühlen und Hängematten.... 2 Volleyballfelder und Tischtennisplatten. Das ist doch ein Strand nach unserem Geschmack.... Hunde sind auch willkommen... sogar das Wasser ist hundefreundlich niedrig ( naja ok Hoshifreundlich...)
Da heute wieder Bundesligafussballspieltag ist, fahren wir wieder an den Strand (hier ist klasse free wifi) und spielen Volleyball und Tischtennis und lassen den Hoshi wieder zu Wasser ....
Später geht’s zur Halbinsel Sörve zum Leuchtturm. 1646 ließ der Generalgouverneur Livlands auf einer kleinen Insel an der Spitze der Halbinsel Sõrve (dt. Sworbe) ein einfaches Leuchtfeuer errichten. Durch die Herbststürme wurde klar, dass die kleine Insel für den Standort des Leuchtfeuers ungeeignet war und man siedelte auf die Halbinsel Sõrve um. Der erste Leuchtturm an dieser Stelle war eine Holzkonstruktion, sie wurde im Jahre 1646 errichtet. Diese Konstruktion wurde bereits 1650 durch ein Gebäude aus Stein nach den Plänen von Heinrich Stegeling ersetzt. Bis 1737 wurde es privat verwaltet, anschließend unterlag es der Staatsverwaltung. Im Zweiten Weltkrieg wurde die gesamte Konstruktion gesprengt. 1949 wurde zunächst ein achteckiges hölzernes Provisorium errichtet, bis es 1960 durch einen Turm aus Stahlbeton in die heutige Form gebracht wurde.
Heute große Wäsche, unsere Vermieterin war so nett unsere Wäsche zu waschen, 2 Ladungen mussten noch schnell aufgehängt werden und dann ging’s los, ohne Kinder, der Eine wollte Fußball gucken und die Andere wollte ihm dabei zusehen
Ziel: Vilsandi Nationalpark. Wir wollen gern auf die Insel Vilsandi, die man auch zu Fuß im Sommer erreichen kann, allerdings nur bei Niedrigwasser oder per Boot. Wir hatten uns für die Variante per Boot entschieden. In Vilsandi kann man neben Robben, viele seltene Vögel und eine unberührte Natur bewundern. Also fahren wir nach Loona von wo man die Bootsfahrt buchen kann. Leider fahren die Boote nur freitags und mittwochs.... Pech für uns...... kurz umdisponiert, wir bleiben im Nationalpark und fahren an die nördliche Spitze des Parks, der 160 kleine und kleinste Inseln umfasst, die von über 100 verschiedenen Vogelarten bevölkert werden. Im Winter halten sich in den meist eisfreien Gewässern tausende Enten auf, im Frühjahr kommen riesige Schwärme von Weißwangengänsen dazu, später im Jahr brüten unzählige Möwen, Seeschwalben und Eiderenten.
Hier ging dann unsere Wanderung in Harilaide (12km) entlang über Steine, Sand und Waldwege... abwechslungsreich und schön
Kiipsaare tuletorn (auch Harilaid tuletorn oder Kiipsaare päevamärk) ist ein Leuchtturm an der äußersten Spitze der Halbinsel Harilaid. Unter dem Einfluss von starkem Wind und hohen Wellen neigte der auf der steilen Küste befindliche Leuchtturm vor Jahren auf eine Seite und stand jahrelang schief. Deshalb hat der Leuchtturm den Namen Pisa-Turm von Saaremaa erhalten. Später haben die Windstöße und Wellen den schiefen Turm wieder einigermaßen gerade gerückt.
Heute kleine Inseltour:
Wir fahren nach Kaali.....Vor Zigtausend Jahren krachte ein Meteorit vom Himmel und hinterließ auf Saaremaa ein Kraterfeld. So entstand auch Kaali, der mit einem Durchmesser von 110 m und 22 m Tiefe immerhin der achtgrößte Krater der Welt ist.
Wir sind nun in Angla Tuulikumägi (Der Mühlenberg von Angla)
Vier der fünf Mühlen in Angla sind für die Insel Saaremaa typische Bockmühlen, die zu Beginn des vorigen Jahrhunderts gebaut wurden. In der Mitte dieser Mühlen steht die etwas höhere und im Jahre 1927 errichtete Holland-Windmühle.Angla ist der einzige Mühlenberg auf Saaremaa, der sein ursprüngliches Aussehen beibehalte
Weiter geht es zur Steilküste von Panga. Die Steilküste Panga ragt als eine aufgeschlossene Kalksteinmauer direkt am Strand empor. An der höchsten Stelle befindet sich eine altertümliche Opferstätte, wo man dem Meer in den alten Zeiten Opfer brachte.
Eine ordentliche Ostsee-Briese weht uns um die Ohren. Hier im Inselnorden sind wir an der höchsten Steilküste Saaremaas. Die Klippen sind über 20 Meter hoch. Wir folgen dem Wanderweg oberhalb der Küste. Es gibt keine Sicherheitsbegrenzung zum „Abgrund“ !
Das war wieder schön heute... die Insel ist sooo schön.... alles perfekt, wenn wir nicht in 2 Tagen wieder abreisen müssten! Dann geht es langsam Richtung Heimat... wir sind jetzt 36 Tage unterwegs und finden es immer noch toll! Es könnte von mir aus weiter so gehen, mit den Kindern ist es toll, ok 3/4 Reiberein gabs unter uns 4ren schon mal, aber das ist, finde ich, wenig und war meist ganz schnell geklärt....wir sind ruhiger, da wir wissen dass uns nix drängelt, trotz allem finden wir die Zeit an den jeweiligen Orten einfach zu kurz! Wir freuen uns noch auf 10 Tage im Baltikum, wir hätten nicht gedacht, dass es so schön wird! Ich habe ein neues Lieblingsland!!!!
Zum Abschluss nun die Burg in Kuressaare....
Die Burg mit viereckigem Grundriss, wurde vermutlich ab 1340 begonnen zu bauen. Bis zur Fertigstellung vergingen rund 40 Jahre, urkundlich erwähnt wurde sie erstmals 1384. Die geometrische, spätgotische Architektur verleiht ihre eine strenge Schönheit, die über 20 m Höhen, fast fensterlosen Mauern vermitteln den Eindruck der Uneinnehmbarkeit. Im Inneren der Burg ist heute das Saaremaa-Museum untergebracht.
Kreuzgang mit einheimischen Dolomit
Wir fahren morgen Mittag weiter Richtung Riga... ich bin von Estland begeistert, von der Insel sowieso und wir werden auf jeden Fall wiederkommen!!!!!!!!!!
Aufbruch: | 01.07.2019 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 16.08.2019 |
Litauen
Estland
Lettland