Madeira im Winter
Ponta de Sao Lourenco
Die Halbinsel Ponta de Sao Lourenco ist 9 km lang und 2 km breit. 1982 wurde sie zum Naturschutzgebiet erklärt, um vor allem den Erhalt der Fauna mit der Vielzahl von Vögeln und das grosse Vorkommen der einheimischen Flora zu gewährleisten.
Die Ostspitze von Madeira ist karg und windig. Man kann sich gar nicht mehr vorstellen, dass hier alles üppig bewaldet war.
Im Frühjahr belebt dann ein Blütenteppich die kahlen Kuppen. Aber auch zu anderen Jahreszeiten bringen das türkisblaue Meer und die Felsen in verschiedenen Farbtönen - ockerfarben, rostrot, grau und grünschwarz - Farbe in das Gebiet.
Die Südküste kann ohne weiteres mit Booten angefahren werden, was an der drastisch geformten Nordküste mit den starken Winden nahezu unmöglich ist.
Bis zum Parkplatz oberhalb der Baia de Abra gibt es eine geteerte Zufahrtsstrasse. Hierher kann man auch mit dem öffentlichen Bus fahren.
Von dort aus gibt es einen beliebten felsigen Wanderweg. Diese Wanderung ist absolut kein Spaziergang. Es gibt einige Anstiege, oftmals Holztreppen. Man hat keinen Schatten und ist den Windböen ausgesetzt. Um nicht irgendwo runtergeweht zu werden, habe ich mich hingeduckt, und die teilweise starken Böen abgewartet - wirklich recht extrem.
An der engsten Stelle mit einer nur wenigen Metern breiten Landbrücke fällt der Fels fast 100 m senkrecht ab - zum Glück ist die Stelle mit einem Zaun gesichert.
Die Wanderung dauert - je nach Kondition - 2 bis 3 Stunden. Es hängt auch davon ab, ob man nur bis zum Plateau der Casa Sardinha - Verwaltung des Nationalparks - läuft oder dann doch noch den Aufstieg auf den Pico Furado machen möchte. Unterhalb der Casa gibt es einige Tische fürs Picknick.
Von dort aus gibt es auch eine Einstiegsmöglichkeit zum Schwimmen, was sicherlich im Sommer angenehm sein kann.
Unterwegs hat man immer wieder wunderschöne Ausblicke auf das Meer und die Felsformationen - z.b. das sog. Felsentor. An der Südseite sieht man die Käfige einer Fischzuchtanlage im Meer.
Vor Sao Lourenco liegen noch zwei kleine Inselchen, auf einer steht der älteste (von 1870) Leuchtturm von Madeira.
Vom Kap aus fuhren wir nach Canical, der östlichsten Gemeinde von Madeira. Dieser Ort wird immer noch geprägt von Fischerei und Bootsbau. Hier werden noch Fischerboote gebaut, und es gibt eine grosse Reparaturwerft.
In der Nähe der Werft fanden wir ein kleines Restaurant, wo wir ein - nach der Wanderung - ein verdientes Bier trinken konnten.
Aufbruch: | 26.01.2014 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 02.03.2014 |