Ostern in Portugal
Festung Marvao und Tomar
Festung Marvao
Am nächsten Morgen ging es weiter zunächst nach Portalegre - nicht weit von der spanischen Grenze entfernt - mit Adelspalästen und Bürgerhäusern sowie einem alten Kastell und einer mittelalterlichen Stadtmauer um die Altstadt.
Von dort aus begann eine kurvenreiche Strecke durch den Naturpark Serra de Sao Mamede und teilweise auf Serpentinen in Richtung Landesgrenze. Wir wollten aber nicht nach Spanien sondern zu der gewaltigen ehemaligen Grenzfestung "Marvao". Diese liegt auf 865 m Höhe. und man hat von dort aus einen Panoramablick auf die umliegende Landschaft.
Die Festungsstadt Marvao hat eine spektakuläre Lage auf einer Granitwand auf einem der Gipfel des Serra de Sao Mamede Gebirges, ein bis zu 1000 m hohes bewaldetes Mittelgebirge. Die Stadt mit den vielen weiss getünchten Häusern ist komplett ummauert. Marvao ist eine der portugiesischen Festungen an der spanischen Grenze, die sich anscheinend seit über 800 Jahren nicht verändert haben. Man hat von da oben einen weiten Blick bis in die spanische Extremadura und auf das portugieische Landesinnere.
Innerhalb der Stadtmauern ist ein Gewirr von Gassen, Treppen und Plätzen.
Hoch oben thront das Kastell aus dem 13. Jahrhundert mit Bergfried und mehreren Mauerringen. Von der Stadt aus führt ein Fussweg über mittelalterliche Maultierpfade durch schattige Korkeichenwälder bis hoch zur Festung.
Tomar
Auf unserer Weiterfahrt kamen wir über Abrantes, wo es einen Aussichtshügel gibt, nach Tomar, eine Kleinstadt am Ufer des Rio Nabao. Die Stadt hat eine schöne Altstadt mit der Christusritterburg. Dieser burgartige Konvent der Christusritter ist eines der grossen Baudenkmäler von Portugal.
Seit 1159 hatten die Christusritter hier ihren Sitz. Dieser Orden wurde direkt vom Königshaus kontrolliert. Grossmeister war der König oder einer der Prinzen, darunter der bekannte "Heinrich der Seefahrer".
Die Burg wurde verschönert und ausgebaut zu einem Königsschloss und über Jahrhunderte immer wieder erweitert. Kern der Anlage ist die 1160 von den Templern errichtete Rotunde mit byzanthinischen Stilelementen. Es enstand der Kirchenanbau mit Hochchor und Kapitelsaal.
Später wurde der Ritterorden in einen Mönchsorden umgewandelt, und es wurde ein neues Kloster gebaut.
Aufbruch: | 05.04.1998 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 12.04.1998 |