Ostern in Portugal
Coimbra
Coimbra ist eine alte Universitätsstadt und liegt am Steilufer des Rio Mondeo. Von den Einwohnern sind etwa ein Viertel Studenten. Die Universität ist eine der ältesten in Europa und war bis 1910 die einzige in Portugal. Die Studenten prägen das Stadtbild und tragen zu besonderen Anlässen die Studententracht mit der Capa, dem schwarzen Schulterumhang. Die Bänder an den Capas zeigen durch eine Zahl die Studienjahre und durch ihre Farbe die Fakultät an.
Coimbra war bis zum 11. Jahrhundert eine bedeutende Handelsstadt, und seit dem 8. Jahrhundert umkämpft von Mauren und Christen. Schon im Mittelalter entwickelte sich die Stadt zu einer Stätte der Wissenschaft, nur zwischen Mitte des 16. Jahrhunderts bis Mitte des 18. Jahrhunderts unterbrochen durch den Einfluss der Jesuiten
Zwei beliebte Plätze in Coimbra sind der Praca do Comercio mit Häusern aus dem 17./18. Jahrhundert und der Praca de República mit Jugendstilhäusern. An beiden Plätzen befinden sich einige gut besuchte Cafés.
Der zinnenbekrönte Bau aus altersgrauen Steinblöcken ähnelt mehr einer Festung als der Alten Kathedrale (Sé Vélha). Der römische Bau aus dem 12. Jahrhundert ist die eindruckvollste Bischofskirche von Portugal. Der dreischiffige Innenraum ist eher düster, einmalig ist die Azulejo-Verkleidung der Innenwände aus dem 15. Jahrhundert im maurischen Stil.
Hinter der Kathedrale befindet sich die Alte Universität, ein ehemaliger königlicher Palast. Einmalig ist die Universitätsbibliothek, wo sich in einem Saal theologisch-philosophische und in dem anderen wissenschaftliche und im dritten antike Werke befinden. Der Prachtsaal ist angeblich der schönste Barockraum von Portugal, er leuchtet in rot, gold und blau. Riesige Deckenbilder bilden einen farbigen Himmel mit reich dekorierten Gesimsen. Die Lestische aus Brasilhölzern sind verziert mit Intarsien. In den Regalen der Bibliothek stehen 30.000 Bände, darunter 2000 Handschriften.
Praia de Mira
Es waren zwar gut 50 km zum Praia de Mira, aber wir wollten wenigstens einmal ans Meer auf unserer Rundreise.
Praia de Mira war noch bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Fischerdorf mit den bekannten bunten Holzhäusern der Fischer. Jetzt ist es ein beliebter Ferienort mit einem feinsandigen von Dünen gesäumten Strand. Die Brandung ist aber definitiv nur für Surfer geeignet, und ausserdem war das Wasser des Atlantiks viel zu kühl zum Baden. Aber immerhin konnten wir uns dort sonnen und an einem wingeschützten Platz picknicken
Aufbruch: | 05.04.1998 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 12.04.1998 |