Vom Atlantik durch die Pyrenäen ans Mittelmeer
Andorra
Von Luchon fuhren wir über die D125, ein kleines Stück auf der N175, um dann auf die D618 zu kommen. Zuerst kamen wir zum Col des Args, der nur 797 m hoch ist. Diese Strasse führt durch ein landschaftlich reizvolles Gebiet, ebenso wie die N20 in Richtung Andorra.
Der Col de Portet d'Aspet folgt nach ca. 25 km, er ist 1069 m hoch, aber auf der 33 km langen Strecke isehr kurvenreich, es gibt viele Kehren und teilweise ein Gefälle bis zu 27%.
Im nächsten grösseren Ort - St. Girons -an einem kleinen Fluss gelegen - machten wir einen kurzen Stopp, um etwas zum Picknicken einzukaufen.
Von St. Girons kamen wir zum 1249 m hohen Col de Port wiederum kurvenreich mit einigen Kehren. Dann kamen wir auf die N20, die uns direkt nach Andorra bringen würde.
Andorra
Der Zwergstaat Andorra liegt vollkommen in den Pyrenäen. In Andorra siedelten bereits Menschen von der prähistorischen bis zur vorrömischen Zeit. Der Legende nach gründete Karl der Grosse im Jahr 805 Andorra, um den Bewohnern dieser Region für ihre Hilfe im Kampf gegen die Sarazenen zu danken.
Nach einem jahrelangen Kampf zwischen benachbartaen Grafen und der Kirche um die Herrschaft über Andorra wurden in den Jahren 1278 bis 1288 verschiedene Verträge unterzeichnet, und so entstand schlussendlich das Fürstentum Andorra.
Staatsoberhäupter von Andorra sind der Erzbischoff von Urgell und auch der Präsident der Französischen Republik.
Der Staat hat mit Andorra la Vella die höchstgelegenste Hauptstadt von Europa - auf 1023 m Höhe, insgesamt gibt es nur sieben Gemeinden.
Im Jahr 1940 war die Hauptstadt noch ein Bergdorf. Nachdem mehrere Gemeinden zusammengelegt wurden, hat Andorra la Vella inzwischen fast 23.000 Einwohner.
Auf den ersten Blick scheint das Stadtzentrum nur aus Parkhäusern und Betonklötzen zu bestehen, In der Hauptstrasse sieht es aus wie ein moderner Basar mit mehr als 1500 Läden, wo vor allem Schmuck, Uhren, Parfüm, Elektronik und Sportartikel verkauft wird. Man könnte auch sagen "die grösste Duty-free Shopping-Zone", die man je gesehen hat.. Leider gibt es auch keine Fussgänerzone, alles ist hektisch, und Benzingestank liegt in der Luft, und in den beiden Hauptstrassen ist ein ständiger Stau.
Der Regierungssitz befindet sich in einem Bürgerhaus mit kleinen Erkern und einem wehrhaften Turm im alten Ortskern. Dort befindet sich auch die romanische Kirche Sant Esteve. In den alten gut erhaltenen Häusern sieht man Geschäfte und Restaurants.
In der Nähe der Hauptstadt kann man im Winter skifahren - angeblich das grösste Skigebiet in Südeuropa - und im Sommer wandern. Die meisten Hotels sind relativ teuer, aber wir fanden dann doch noch ein Zimmer in einer kleinen Unterkunft mitten im Zentrum.
Berglandschaft
Aufbruch: | 07.09.2003 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 03.10.2003 |
Spanien
Andorra