Vom Atlantik durch die Pyrenäen ans Mittelmeer
Perpignan und Badeorte am Mitelmeer
Canet-Plage
Wir waren nicht gerade begeistert von Andorra La Vella und reisten deshalb nach einem Tag weiter. Schon am Morgen war viel Verkehr, und wir waren froh, als wir die Stadt hinter uns hatten. Am spanischen Zoll mussten wir nicht allzu lange warten, aber bei Leuten mit spanischen Autokennzeichen wurde schon mächtig kontrolliert.
Für uns ging es dann aber wieder nach Frankreich, weil wir nach Perpignan fahren wollten. Am Anfang hatten wir eine recht gute Strasse, bevor wir wieder in die Berge kamen. Von Perpignan aus fuhren wir direkt nach Canet-Plage, um dort ein Apartment zu suchen. Wir gingen zu einer Agentur, und man zeigte uns verschiedene Angebote. Wir entschieden uns für ein schönes grosses Apartment direkt am Meer.
Es waren Ende September nicht mehr viele Leute hier, und die meisten Restaurants und Geschäfte waren schon geschlossen. Dafür hatten wir dann den schönen langen Strand quasi ganz für uns - zum spazieren, joggen oder walken.
Bei sehr warmem Wetter konnte man sogar noch ein kurzes Bad riskieren...
Wir wollten uns aber auch die Umgebung ansehen mit den anderen mehr oder weniger bekannten Badeorten. und zweimal fuhren wir auch nach Perpignan.
So fuhren wir dann am nächsten Morgen zurück nach Perpignan, um uns die Stadt etwas anzuschauen.
Perpignan ist die Hautstadt des südfranzösischen Départements Pyrénées- Orientales und liegt am Golf von Lion - nur ca. 30 km von Spanien entfernt.
Perpignan wurde Anfang des 10. Jahrhunderts gegründet. Die Stadt war von 1276 bis 1344 Hauptstadt des Königreichs Mallorca, es gibt noch den innerhalb einer gewaltigen Festungsanlage liegenden Palast der Könige von Mallorca. Danach gehörte Perpignan wieder zum Königreich Aragón, fiel 1475 an Frankreich und gehörte ab 1493 wieder zu Spanien. 1642 wurde die Stadt erneut von den Franzosen erobert und fiel dann durch den Pyrenäenvertrag endgültig an Frankreich - eine wechselvolle Geschichte. In der Stadt wird immer noch teilweise katalanisch gesprochen.
In der Universitätsstadt gibt es noch zahlreiche historische Gebäude im gotischen Stil. Ein Wahrzeichen ist der am Ende des 14. Jahrhunderts errichtete Turm Castillet - einst ein Stadttor, später ein Gefängnis und jetzt ein Museum, von dessen Terrasse aus man einen schönen Blick auf die Stadt hat. Dieser aus roten Backsteinen erbaute Turm war in früheren Zeiten ein wichtiger Teil der leider fast vollständig zerstörten Festungsmauer.
In die historische Altstadt mit kleinen Gassen gelangt man durch ein imposantes Tor in der mittelalterlichen Stadtmauer.
Sehenswert ist die Kathedrale "Saint-Jean-Baptiste" aus dem 14.-18. Jahrundert mit schmiedeeisernem Glockenturm.
Wir suchten den schönen Markt am Place République auf und kauften dort ein, um uns abends im Apartment ein leckeres Essen zu machen.
Das königliche Schloss aus dem 13. Jahrhundert diente als Residenz der Könige von Mallorca, und es war möglich, das Schloss und den schönen Garten zu besichtigen.
St. Cyprien
Wir schauten uns auch noch ein paar mehr oder weniger bekannte Badeorte in der Nähe an - St. Cyprien Plage und Argèls s/Mer in Richtung spanische Grenze und Port Barcarès und Port Leucate in Richtung Narbonne.
Es gibt St. Cyprien Plage mit einer schönen Promenade und einem grossen Yachthafen und St. Cyprien Village, wo die Einheimischen wohnen, und sich auch Handel und Gewerbe konzentrieren. Hier leben auch viele Pieds-noirs, Franzosen aus den ehemaligen Kolonien in Nordafrika, die nach Frankreich zurückkehrten.
Argelès s/Mer
Argèles s/Mer ist schon ein etwas grösserer Ort mit einem ca. 7 km langen Sandstrand und dahinter einem grossen Pinienwald. In der Altstadt mit den typischen kleinen Gassen findet man Boutiquen und Restaurants, ebenso wie am Yachthafen.
Dieser Ort ist ein wichtiges Touristenzentrum in dieser Gegend und hat eine schöne Lage an einer grossen Bucht, wo es auch nicht so hohe Wellen gibt, und man gut schwimmen kann. Hinter dem Ort liegen die ersten bis zu 1157 m hohen Berge der Pyrenäen, und in der Nähe gibt es ein Naturschutzgebiet.
Leucate
Port Leucate ist bekannt für 8 feine Sandstrände - insgesamt ca. 18 km und ein beliebter Ferienort. Man kann gut Windsurfen, Kitesurfen aber auch Strandsegeln oder Drachensegeln.
Hier finden regelmässige Wettbewerbe im Kite- und Windsurfen statt. In Port Leucate befindet sich einer der grössten Yachthäfen von Europa mit ca. 1200 Liegeplätzen.
Es gibt grosse Feriensiedlungen in Leucate-plage und Port Leucate - auch FKK-Dörfer. Dieser Ferienort wurde in den 1960er Jahren - wie auch andere in dieser Gegend - gross ausgebaut, um die Franzosen zu bewegen, Ferien im eigenen Land zu machen statt nach Spanien zu reisen.
Port Bacarés
Nördlich von Canet-Plage liegt Port Bacarés, welches sich von einem Fischerdorf zu einem Fischereihafen mit Werften entwickelt hatte. Seit den 196er Jahren ist hier ein bekannter Badeort entstanden mit einem mehr als 8 km langen Sandstrand. Es werdem alle Wassersportarten angeboten, vor allem Windsurfen und Kitesufen.
Die Orte Leucate und Bacarés gehen fast nahtlos ineinander über, beide Orte sind ziemlich langgestreckt, und man vermisst ein eigentliches Zentrum..
Ausserhalb der Saison - und das fängt schon Mitte September an - ist in all diesen Orten fast alles geschlossen - Apartmentanlagen, Restaurants, Geschäfte usw.
Aufbruch: | 07.09.2003 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 03.10.2003 |
Spanien
Andorra