Fachwerkromantik im Vogelsbergkreis
Sehenswürdigkeiten im Umland
Burgruine Wartenberg
Bevor wir der Stadt Lauterbach einen Besuch abstatten, wollen wir noch einige Sehenswürdigkeiten in der Umgebung 'abklappern'.
Die einst stolze Burg Wartenberg, zwischen Angersbach und Landenhausen gelegen, wurde um 1220 n. Chr. von Friedrich von Angersbach erbaut. Die Herren von Angersbach gehörten damals zu den bedeutendsten Landadelsgeschlechtern. Mit dem Bezug seiner Burg, im Lautertal nannte er sich Friedrich von Wartenberg, dies wird 1232 erstmals urkundlich belegt. Die Mitglieder der Familie von Wartenberg standen als Untervögte im Dienst der Grafen von Ziegenhain, die das Amt des Klostervogtes von Fulda innehatten. Im Laufe des 13. Jahrhunderts wurden die Interessensgegensätze zwischen dem Abt in Fulda und dem Vogt, seinen Untervögten und deren Anhängern immer größer. Abt Bertho IL, wegen seines geringen Wuchses Fingerhut genannt, ließ 15 Burgen seiner Gegner erstürmen und niederbrennen. Auch die Burg Wartenberg fiel 1265 dieser Fehde zum Opfer und durfte nie mehr aufgebaut werden.
Die Gebietsreform 1972, in der sich die beiden Dörfer Angersbach und Landenhausen zur Gemeinde Wartenberg zusammenschlossen, weckte das Interesse heimatbewusster Menschen. Es kam im Jahre 1976 zur Gründung einer Fördergemeinschaft mit dem Ziel die Ruine als Wahrzeichen der Gemeinde zu restaurieren.
Text und Zeichnung aus Infotafel
Schloß Eisenbach
Schloss Eisenbach ist eine 1217 erstmals urkundlich erwähnte Anlage, die rund drei Kilometer südlich von Lauterbach im Vogelsbergkreis am Nordostrand des Vogelsberg Gebirges liegt. Das Schloss wird auch als „Wartburg Oberhessens“ bezeichnet.
Die Burg zu Eisenbach wurde vermutlich als Straßensicherungsburg durch die Grafen von Ziegenhain als Obervögte des Stiftes Fulda um oder vor 1200 erbaut und den Rittern von Eisenbach zu Lehen gegeben.
Die Schlossanlage in ihrer heutigen Form stammt aus dem 16. Jahrhundert. Sie besteht aus einer vierflügeligen Kernburg, einem westlich vorgelagerten Wirtschaftshof mit Kapelle, Scheune, Wohnbau, Torbau und weiteren Wirtschaftsgebäuden und zwei westlich und nordwestlich vor der Burg liegenden Gutshöfen (umgewidmete Vorwerke). Die Burg, respektive das heutige Schloss, nimmt einen Bergsporn im Lautertal ein und fungierte als Talsperre. Von der ursprünglichen Burg sind neben der Ringmauer der fünfeckige Bergfried und Mauerteile in der Kernburg erhalten. Am Torturm, einem Treppenturm, befindet sich das Allianzwappen (Riedesel-Boyneburg) vom Ende des 16. Jahrhunderts. Nach Dehio stammt der Turm von 1586. Durch einen Torbau von 1557 betritt man den Hof der Vorburg, den talseitig Wirtschaftsbauten von 1559 bis 1587 begrenzen.
Wikipedia
Zwischen den Wirtschaftsgebäuden und der Hauptburg liegt die Kapelle, ein Neubau von 1671 bis 1675 auf gotischem Unterbau und mit verschiefertem Wohnobergeschoss. Es war der erste Kirchenbau dieser Gegend mit rein protestantischer Anordnung im Innern, mit Emporen auf drei Seiten und einer reich geschnitzten Altarkanzel aus dem Jahre 1674, eine der wenigen Kanzeln dieser Art in Oberhessen.
(leider wieder einmal geschlossen)
Ein Tor zum äußeren Ring ist offen, so dass man den Komplex umrunden kann.
Schloss Stockhausen
Das Schloss Stockhausen ist ein um 1770 errichtetes neuzeitliches Schloss auf den Mauern der vorher existierenden Hermannsburg in der Ortschaft Stockhausen,
Die Schlossanlage wird heute von der anthroposophischen Gemeinschaft Altenschlirf genutzt.
Das Schloss, ein eher schlichter Saalbau mit Ecklisenen, besteht aus einem sehr langen, knapp 80 m messenden, zweigeschossigen, fünfundzwanzig auf drei Achsen nordnordwest-südsüdost ausgerichteten nahezu achsensymmetrischen Mitteltrakt, dem Corps de Logis, der durch einen beidseitigen dreiachsigen Mittelrisalit mit (Zwerchgiebeln) unterteilt ist. Der Mittelrisalit ist gleichzeitig als Torbau angelegt.
Die dreiflügelige Anlage im Empire-Stil hat außerdem zwei nach Westen ausgerichtete, im Verhältnis zum Längsteil sehr kurze drei- auf fünfachsige Seitenflügel, die einen Ehrenhof einschließen und sich nach Westen zu einem großen Schlosspark öffnen.
Südöstlich befindet sich ein Wirtschaftshof mit einem elfachsigen barocken Herrenhaus (Gutshaus), einem fünfachsigen Mittelrisalit und einem gegenüberliegenden Torbau mit zwei quadratischen Eckhäusern (Wachpavillons) mit geschwungenem Mansardwalmdach. Sie sind von Nord nach Süd im Verbund mit weiteren Wirtschaftsgebäuden ausgerichtet und bilden im Osten in einem Bogen ein geschlossenes Areal, dass nur zum Schloss nach Nordwesten hin eine offene Fläche aufweist.
Schloß Sickendorf
Der Besuch von Schloß Sickendorf ist jedoch ein Reinfall, zumindest was das Schloß anbetrifft - wenn man von zwei 'notdürftigen' Blicken auf das hermetisch abgeriegelte Gebäude absieht.
Bereits im 15. Jahrhundert existierte in Sickendorf ein Lehnshof der Familie Riedesel. An dessen Stelle wurde für Baron Albrecht Georg Karl Woldemar Riedesel ein Neubau errichtet, der 1882 abbrannte. Das neue Schloss wurde 1884–87 nach Plänen des Architekten Albert Petersen aus Altona erbaut.
Den angeschlossenen Golfclub müssen wir uns natürlich anschauen. Das Drumherum gefällt uns allerdings weniger - ungeplegter Bauernhofbetrieb.
Dann geht es jetzt endlich nach Lauterbach
Aufbruch: | 25.09.2021 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 30.09.2021 |