Wer braucht ein Ziel, um anzukommen?
Pfandflaschen oder auch nicht
Die Fahrtstrecke - mit gerade mal 2 km- bis zu den Dünen war die kürzeste in diesem Urlaub.
Dort schien die Sonne, das war unsere Voraussetzung für den Tag!
Und Dünen kann er/sie wirklich gut in Landkarte einzeichnen.
Sie waren einfach enorm, ebenso wie der Strand weit weg von ihnen. Jetzt wissen wir auch, dass DÜNEN nicht unwillkürlich MEER bedeuten!!
Leider konnten wir weder Sandboards noch Buggies ausleihen, dafür trugen uns unsere Füße die Meter hohen Dünen hoch und wieder runter.
Mit weiteren kleinen Trails haben wir uns den ansonsten unspektakulären Tag verschönt, bis es mal wieder regnete!!
Nach einer verregneten Nacht sind wir gestern morgen gestartet und haben ein schönes Schlafzimmer zwischen einem ( 2 Fussballfelder-Grossen ) See und dem Meer gefunden.
Wir wurden von eine sehr nette Hippie Frau, die selbst in einem umgebauten Schulbus wohnt, herzlichst empfangen.
Der Umschlag, in dem wir wie üblich das Übernachtungsgeld steckten, der sah irgendwie sehr unüblich inoffiziell aus, eine Quittung war auch nicht wirklich im Gespräch, aber wer braucht auch schon Bürokratie, wenn das Meer vor der Haustür wartet.
Sie bastelt aus Strandgut " Dinge ", malte aber dennoch bis eben eine Schranktür blau an, den ganzen Winter über wollte sie schon eine Wanderkarte für die Campinggäste zeichnen, kam aber irgendwie nicht dazu, Mittwoch kommt ihre Tochter das erste Mal seit Covid zu Besuch, die Freude ist gross- obwohl sie dazu noch nicht bereit wäre....um nur ein paar Themen des ( aufgerundet) 2 Minuten Gespräches zu erwähnen.
Das Grundstück wurde vor ein paar Jahren vom Staat Oregon zurück gekauft und zu einem simplen, aber sehr schönen Stellplatz umgewandelt. Um 1900 hatte ein Immobilienhai 400 Leute angeworben um dort ein Fischerdorf am See zu etablieren. Es wurde eine Post, Apotheke, Lebensmittelmarkt, Restaurant und Schule angesiedelt. Nach dem alle ihre Rechnungen bezahlt hatten, stellte man fest, dass der See höher als das Meer lag und somit keine Hafen für die Boote gebaut werden konnte.
Glück für uns!
Über Nacht gesellten sich noch 3 weitere Vans zu uns, die aber bereits wieder auf Achse waren, als wir wach wurden!
Dank eines Netflix Familien Abos von Freunden, können wir uns die Nächte mit Serien und Filmen um die Ohren schlagen. 3 Fernseher sind ja echt toll, wenn man nicht da schläft, wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen!
TV empfangen ist soetwas wie ein neuer Luxus!
Wir haben uns gestern den ( Kalorien ) Luxus geleistet und Brownie gebacken! Da unsere Mikrowelle ausserdem mit einem Konverter ausgestattet ist, können wir solche Dinge leider machen �
Mangels dringend benötigter Kuchenform haben wir eine Pappschale eines Nudelschnellgerichtes umgewandelt. Diese war klein, aber hoch...welches sich etwas auf die Garzeit der Kuchens auswirkte. Aber nach 65 Minuten war das 5146 Kalorien Werk endlich vollbracht und die Hüfte freut sich!
Heute mittag sind wir wieder in Brookings angekommen, quasi daheim bei Fred Mayer! Wir waren wieder unserem lieblings Supermarkt und Oskar Kuchenmars hat erneut 12.67 Dollar gespart.
Dabei hätten wir sogar weitere 2 Dollar am Pfandautomat zurück erhalten, wenn uns das System nicht völlig auf die Nerven gegangen wäre.
Seit nun mehr fast 3 Wochen schmeißen wir fasziniert sämtliche Plastik Pfandflaschen in den grossen Bauch des Monstertrucks.
Es hat sich so einiges an Wasser, Gatorade und Eistee angesammelt und wir sind froh, daß die Amis mittlerweile auf den Pfandtrip gekommen sind.
Wir stehen also mit unserem Einkauswagen der quasi Oberkante Unerlippe voll ist, an 6 Pfandautomaten an, von denen 5 kaputt sind. Brookings hat 6996 Einwohner, von denen der ein oder andere heute ebenfalls nix anderes zutun hatte.
Irgendwann kommt ein Mitarbeiter (der übrigens endlich mal eine Neger war- was nicht wichtig, aber erwähnenswert ist) zu uns, guckt sich geduldig das Flaschenmeer an und stellt fest, dass der Großteil der Flaschen in Californien zurück gegeben werden muss.
Neeee is klar! Wir haben die Flaschen teilweise in Washington gekauft, sind jetzt in Oregon und müssen sie in Californien abgeben?
Das wäre etwas so, wenn ihr in Bayern im Edeka einkauft, aber nur in Schleswig-Holstein im Edeka die Flaschen zurück genommen werden...nur mal so am Rande erwähnt.
Wir fahren zwar morgen nach Californien, dem Abgabeort der Falschen mit einem CA, aber wir hätten heute alle Flaschen, die mit einem OR (für Oregon ) gekennzeichnet sind hier in bares Geld umwandeln müssen. Und die Flaschen mit einem WA in Washington.
Nach einer kurzen Kosten/Nutzenrechung gefolgt von einer einer demokratischen Abstimmung haben wir uns 2:0 dagegen entschieden und den Wagen für einen anderen treuen Fred Mayer Kunden stehen gelassen.
Wir selbst haben das nicht verdiente Geld in Hähnchenbeine investiert und eben das erste Mal auf so richtigem Cowboy Feuer gegrillt. Was gibt es leckeres als teils geräucherte- teils gegrillte Hähnchen aus der Teflon Pfanne und die dringend notwendige Dusche danach?
Und natürlich Wein- respektive Cava dazu?Mittlerweile ist Thorsten zu californischem Merlot convertiert, Katja ist zu katalanischen Cava rückfällig geworden !!!! Es ist nicht so, daß Katja nicht willig gewesen wäre, den hiesigen Markt zu unterstützen. Aber alles, alles was aus in der USA kommt, ist lieblich und fruchtig. Selbst wenn superduper BRUT mit Indianer Ehrenwort geschworen wird, ist es für spanische Brütler Zuckerwasser- welches nach Apfel und Pfirsich schmeckt.
Bei dem Wort Spumante wird es übrigens ganz übel....
Aber der gute Fred Mayer hat zum Glück eine gut sortierte Traubenabteilung.
Mit fermentierten Trauben im Mund, immer noch BBQ Geruch in der Nase, Ozean Geräusche in den Hörgängen und einer weiteren Netflix Serie vor den Augen....sagen wir Tschöööööö!
Das nächste Mal aus Californien!
Aufbruch: | 08.11.2021 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 18.04.2022 |