Wer braucht ein Ziel, um anzukommen?
Indianer Kekse
California...the goldenen state!!
Das diese Beschreibung nix mit schönem Wetter oder schönen Farben zu tun hat, würden wir mal so bestätigen!
Momentan flüchten wir vor dicken, fetten Nebelschwaden, obwohl alles sooooo schön anfing, im goldenen Staat.
Schneller als erwartet hatten wir die Staatsgrenze erreicht und wurden wieder über nicht erlaubt, aber sich im Rv befindliche Früchte oder Saatprodukte, ausgefragt.
Da wir zur Zeit lieber Burger und Spareribs, als Felder bestellen ( kleines Wortspiel am Rande!), verneinten wir und düsten weiter Richtung Süden.
Nach ein paar Kilometern erreichten wir ein California Welcome Center in einem Indianer Reservat und freuten uns wie gewohnt auf jede Menge Kartenmaterial für Hikes, Plätze zum Schlafen, besonders schöne Routen zum befahren und was man als neu ankommender Touris für brauchbare Infos bekommtund Und das von Indianern!!
Das imposante Holzhaus war zusätzlich noch eine Tankstelle, lag neben einem riesen Casino mit Hotel und hatte einen schön angelegten Park ringsherum.
Beim eintreten freuten wir uns schon auf Kaffee und Indianerkekse, schöne Vorstellung.
Der erste Rundumblick skalpierte unsere Vorstellung des Welcome Center, also das ehemalige Welcome Center. Da Glücksspiel mehr Geld einbringt, als nett gemeinte Empfehlungen für Touris, wurde die einzig gemauerte Wand des ca. 15 qm grossen Welcome Center Raumes mit 5 einarmigen Banditen zu gehängt.
Wir sahen beim eintreten in diesen separaten Raum nur 5 Bauarbeiter Dekolletes, die auf ihren Barhockern vergnügt zum klimpern des Glücksrates hin und her wackelten.
Schnell drehten wir uns etwas verstört wieder Richtung Ausgang und Katja fragte - noch immer traumatisiert - den einzigen anwesenden kräftigen Mexikaner respektive Indianer, mit undercut, langen, schwarzen, glatten Haaren und einer Maske- die von der Grösse in seinem rundem Gesicht wie eine Briefmarke an 4 Seilen wirke, wo das welcome Center denn sei
?!?
SIE antwortete Katja, dass es nur noch das Holzregal an der Wand in den Spielsalon sei..Dort gäb es aber infos, zum Beispiel übers Angeln, ein grosses Welcome Center würden wir in Crescent City finden. (Genaugenommen, gab es nur Infos übers Angeln, in 17 verschiedenen Infofächern, 17 mal der gleiche Flyer!)
Geflasht von so viel verstörenden Augenblicken innerhalb der letzten 2 Minuten fuhren wir nach Crescent, befanden den Ort als sehr schön und blieben dort für eine Nacht.
Wir hatten eine ( nachts schlafende) Seehundkollonie als Nachbarn, das war ein Argument!
Der Ort wurde in den 1960ern und 2011 von Tsunamis heimgesucht. Es gibt einige interessante Hinweistafeln mit nützlichen Verhaltensregeln und alten Fotos der Katastrophe.
Seit 2013 besteht eine enge Verbindung zwischen der Schule von Crescent und einer in Japan, weil ein kleines Fischerboot dieser japanischen Schule 2 Jahre nach dem verheerenden Tsunami in Crescent ankam. Das total veralgte, aber intakte Boot wurde von der Schule wieder hergerichtet und an die Schulkinder in Übersee zurück gegeben.
Der sonnige Tag ging zuende, nach einer angenehmen Nacht wachsen wir in total grauer Suppe auf und beschlossen die sofortige weiterfahrt, nachdem wir noch schnell eine kleine Käsefabrik besuchten und uns ein bisschen mit exotisch Gewürzten Käsesorten ( wie koreanisch und arabisch) eindeckten.
Der geplante Stopp im Redwood Statepark war leider kürzer als erwartet, da unser Monstertruck zu gross war, um dort in die Stellplätze zu passen.
Die maximale Länge ist 14 Fuss, wir haben stattliche 28,60 Füssen, dass wissen wir dann nach knapp 1 Monat dann auch!
So sind wir nur eine kurzen Trail zum aller, aller größten Baum gelaufen, den eigendlich waren alle der über 1000 Jahre alten Bäume riesig. Die Amis wieder!
Die Nacht und der Morgen am Meer war wieder total neblig, die Kälte kroch in jeden Knochen. So haben wir entscheiden weiter Richtung Landesinnere zu fahren. Karma schickte uns noch kurz in ein weiteres Welcome Center, dort bekamen wir wichtige Infos zur weiteren Reise.
Die Gegend, die wir durchqueren war vor 5 und dieses Jahr von schweren Waldbränden betroffen und es wird momentan Schadensbegrenzung betrieben.
Eine der von uns ausgewählten Strecken, sollten wir tunlichst vermeiden, da dort Baustelle an Baustelle ist.
Die andere ist nicht besser aber anders..., aber nur 4 mal am Tag befahrbar. 12h, 14h, 16h, und dann ab 18h bis morgens um 6h.
Wir planten für uns die 14h Uhr Durchfahrt ein, da wir noch Benzin und Gas tanken, sowie ein paar Lebensmittel wie
M und M's fehlten.
Bis dahin klappte alles wie am Schnürchen, sogar die Durchfahrtzeiten waren überpünktlichst und wir kamen gegen Nachmittag in den Alpen von Trinity an. Hört sich hoch gelegen an, ist es auch. Und sehr schön und sonnig und alle Campingplätze geschlossen!
Die Nachsaison hat auch seine kleinen Nachteile...
Wir haben die letzte Nacht auf dem Parkplatz eines geschlossenen Stateparks geschlafen, da wir nicht im Dunklen weiter fahren wollten.
Ob die Geräusche heute Nacht von einem Bären oder einem Eichhörnchen kamen, wissen wir nicht.
Aber was wir wissen....wir haben auch aussen am Monstertruck Lautsprecher und die funktionieren auch noch richtig gut. Auf der Bedienpanele der Musikanlage gibt es die Einstellung A,B und C.
Da wir ( im innneren) nicht rausgefundn haben, was dieses C bedeutet, ließen wir es aus oder an oder so, wie es von gestern noch war.
Tjaaaaa, jetzt wissen wir, dass wir schon des öfteren unsere Umwelt ungewollt beschallt haben.
Ein nachträliches "sorry" an alle Exnachbarn auf 2 und auf 4 Beinen!
Aufbruch: | 08.11.2021 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 18.04.2022 |