Wer braucht ein Ziel, um anzukommen?
Glück gehabt
Elton ade!!
So schnell wie Elton eingezogen ist, ist er auch wieder verschwunden!
Zum Glück, für alle beteiligten Füsse!
Nachdem wir schnell das Las Vegas Verkehrschaos verlassenn hatten, führte uns der sehr stürmische Weg weiter Richtung Needles.
Der Name kam uns bekannt vor, aber wir wussten ihm kein Ereignis zuzuordnen.
Bis wir von der Autobahn runter fuhren und den trostlosen Ort an der Route 66 sahen.
HIER hat sich unser schlimmsten Kakerlaken Erlebnis ever abgespielt. Als wir 2018 eine Nacht hier schliefen, wechselten wir abends noch das Zimmer, weil beim Anbruch der Dunkelheit die Viehcher um uns aktiv wurden.
Als wir das neue Zimmer bezogen hatten sprühten wir -bevor wir Essen gingen- eine gut gemeinte Ladung Kakerlakenspray in unser neues und vom Inderchef als 100% Ungezieferfrei beworbenes Zimmer.
In der Nacht kamen gefühlt Trillionnen dieser unnützen, ekligen und zu tiefst abartigen Gesellen aus allen möglichen Ecken und Ritzen. Das war unsere Erinnerung an Needles. Der Ort, der mit dem verlorenen Glanz der Route 66 jegliche Attraktivität und Atmosphäre verloren hat.
Der Wind blies uns weiter durch die Steppe, die Berge wurden immer Kahler und die Teperaturen milder.
Am Havasu See wollten wir für eine Nacht bleiben, es wurden 2 Nächte draus. Weil der Ort so schön ist.
Unser Schlafzimmer war direkt am sandigen Ufer des Sees.
Auf der anderen Seite des Sees liegt Nevada, wieder anhand eines Spielkasinos erkennen konnten.
Der Retorten Ort Havasu ist ein Vorzeigeobjekt def Planung und wurde in den 1960 ( +/-) aus dem nichts aus dem Boden gestampft.
Damals hat der Bürgermeister eine Brücke in London gekauft. Nein, keine Holzbrücke oder kleine Brücke.
Wenn dann richtig... Eine richtig grosse Brücke aus Steinen.
Die Brücke überspannte in Themse in London, wurde der aber zu instabil, da es immer mehr Verkehrsaufkommen gab.
So wurde Stein für Stein nummeriert, verpackt und im Containerschiff über den Panamakanal hier her transportiert.
Das enorme Brückenpuzzle wurde vor Ort wieder zusammen gesetzt, der ein oder andere störende Berg wurde dementsprechend abgetragen, Flüsse umgeleitet, damit die Brücke über Wasser führt, welches dann im Havasu See mündet.
Aussenrum wurden Stassen und die weitere entsprechende Infrastruktur aufgebaut. Seit dem ist der Ort ein riesiger Spielplatz für Snowbirds, die Rentner die vor Regen und Schnee flüchten und hier überwintern.
Havasu eine recht grosses Dorf. Es ist in verschiedene Viertel eingeteilt.
Es gibt ein Vergnügungsviertel mit Bars und Restaurants, welches nah am Fluss/See/Brücke liegt und somit auch nah an den unzähligen RV Stellplätzen und Snowbird Wohnungen.
Dann gibt es ein enormes Ärzteviertel mit einer Ärztedichte von geschätzten 15 Ärzten pro Patient und Krankheit.
In Downtown gibt es einpaar kleine Läden. In einem Infoheftchen haben wir die folgende Beschreibung gelesen: kommt nach Downtown, hier gibt es alles was eine Kleinstadt braucht. Kosmetiker, Friseur, Bäcker, Eisdiele, Waffengeschäft und die Post.
Also folgten wir dem Aufruf, parkten unser Autohaus in der *Day use Area* unseres State Parks, damit wir 2 Meilen weniger zu Laufen hatten und - im unwahrscheinlichen Falle von Alkoholkonsum in einer der vielen am See gelegenen Bars- keine öffentliche Strasse mehr genutzt werden muss.
Anmerkungen : DAY USE AREA ist der Bereich, der nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang genutzt werden darf und meistens nach Sonnenuntergang durch Barrieren verschlossen wird.
Auf dem laaangen Weg vorbei an der London Bridge, durch das Shoppingviertel, durch die Ärztemeile bis nach Downtown bemerkten wir einige Lokale Besonderheiten!!!!
Wenn man einen der unzähligen Ampelknöpfe zum überqueren gedrückt hatte, ertönte bis zum -grün- werden ein akustisches "wait!wait!wait! "
Welches dann irgendwann zu einem "go ! Richtung Westen" wurde und von den Zahlen 28 bis zu 0 runter gezählt wurde. Damit man weiss, wie lange es noch grün ist!
Netterweise stehen an den Ampeln Bänke, damit man gemütlich sitzend auf das GO in die entsprechende Himmelsrichtung warten kann.
Ein wenig makaber empfanden wir es allerdings, dass an einer Kreuzung 2 nicht mehr ganz so taufrische Engel standen.
2 Frauen im entsprechenden Kostüm, incl. ziemlich weiter Flügelspannweite ( viele , viele weiße Federn bildeten die Flügel). Diese Vorboten des Unvermeidlichen verteilten kostenlos Rosen an die Passanten.
Wir haben uns nicht getraut eine anzunehmen. Irgendwie wäre das wie "klauen" gewesen oder ein schlechtes Omen vielleicht.
Wir sind stattdessen mittags um 15.02h in einen bereits seit 2 Minuten geöffneten Saloon gegangen, weil ein interessanter Soundcheck zuhören war . Leider sollte die Musik erst um 18h starten- leider zu spät für uns....wir erinnern uns: day use area!
Nach der ein oder anderen lustigen Runde kam Katja vom Klo und stellte mit Schrecken fest, daß die Sonne kaum noch am Himmel zusehen war. Was ziemlich genau auf Sonnenuntergang hin deutet.
Wir versuchten den Parkplatz und die entsprechenden Barrieren zu rekonstruieren, mit mäßigem Erfolg. Also stellten wir das Gebiss auf grob, um das letzte Glas schnell zu leeren und spurteten los.
Vorbei an lieblos vergessenen Rosen, unzähligen Rheumaärzten, vielen geparkten Golfcarts, über einige ungedrückte wait- wait-wait Ampeln bis zur dunklen Ankunft am einsamen Monstertruck.
Keine Barriere weit und breit!!!!!!!!!!!
Glück gehabt.
Wir haben heute mal durch kalkuliert. In 11 Tagen und 250 km ist unsere Zeit im Monstertruck schon vorbei!
Es bleiben uns noch 7 Stopps, bis wir die letzten 2 oder 3 Tage ( um Weihnachten) auf dem selben RV Park bleiben möchten.
Morgen werden wir versuchen auf einem Privaten Platz in der Nähe, aber auch noch See, zu bleiben. In der Hoffnung auf stabiles Internet und Livemusik im dazugehörigen Saloon.
Dort werden wir dann mal anfangen müssen zu planen.
Auch wie es die 3 Wochen nach der Kreuzfahrt weiter geht.
Wir würden gerne die letzten 3 Wochen in Mexiko bleiben, es stehen 3 Orte in der näheren Auswahl. Unser Favorit ist nach den bisherigen, spärlichen Recherchen Puerto Vallerta. Ob wir es dort allerdings so lange aushalten, müssen wir noch heraus finden.
Da wir dort auch einen Stopp während der Kreuzfahrt haben, spielt Thorsten mit dem Gedanken seine Gitarre dort zu lassen.
Entweder geht die 3. Traveling Guitar vor unserer erneuten Ankunft in Mexiko ungewollt auf Reisen oder dann bei unserer entgültigen Abreise Ende Januar!
Aufbruch: | 08.11.2021 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 18.04.2022 |